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Agrarpolitik und Direktzahlungen: Weg von den schädlichen Pauschalzahlungen

Die Schweiz unterstützt ihre Landwirtschaft mit einem Vielfachen an Geldmitteln im Vergleich mit den umliegenden Ländern. Doch nur ein kleiner Teil dieser jährlichen Milliardenbeträge wird für die klar definierten Ziele des Landwirtschaftsartikels 104 in der Bundesverfassung eingesetzt. Der grosse Rest wird ohne konkrete Gegenleistung pauschal verteilt. Dies widerspricht nicht nur der Verfassung, sondern schadet der Landwirtschaft in vielfältiger Weise. So sind die Schweizer Bauernbetriebe in eine staatliche Abhängigkeit geraten, die international ihresgleichen sucht und die ihr selber und der Umwelt gravierenden Schaden zufügt.
Seit vielen Jahren weist Vision Landwirtschaft in Newslettern, Studien oder Faktenblättern darauf hin, welches ökonomische und ökologische Desaster die Agrarpolitik mit ihren enorm hohen Pauschalzahlungen und den betragsmässig noch höheren Preisstützungen anrichtet. Das zu viele staatliche Geld verleitet die Bauernbetriebe zu einer zu teuren, zu intensiven, umweltschädlichen, wenig marktgerechten und immer mehr vom Staat abhängigen landwirtschaftlichen Produktion.

Die staatlich angeheizten Produktionskosten haben im Jahr 2009 die Einnahmen aus der Produktion erstmals überholt - trotz dem starken Grenzschutz der Produzentenpreise. Seither schreiben die Schweizer Bauernbetriebe unter dem Strich mit ihrer Produktion, also ihrem eigentlichen Geschäft, Defizite. Nur dank den Direktzahlungen generieren sie noch ein Einkommen.

Diese Situation ist für die Landwirtschaft ein ökonomisches Desaster, das international in diesem Ausmass einzigartig ist und das die Schweizer Agrarpolitik als treibende Kraft hauptverantwortlich mitverursacht hat.

Auch für die Umwelt und die  Produktionseffizienz resultieren aus dieser Politik vielfältige untragbare Folgen. Der Energiebedarf der Schweizer Landwirtschaft ist massiv höher als im Ausland - für die Produktion von einer Nahrungsmittelkalorie benötigen wir 2,5 zum grössten Teil importierte, nicht erneuerbare Erdöl- und Stromkalorien. Die Traktorendichte ist ein vielfaches höher als unter vergleichbaren Bedingungen in den Nachbarländern. Bei den Ammoniakemissionen liegt die Schweiz als Folge der viel zu hohen, staatlich geförderten Tierbestände weltweit an der Spitze - fast flächendeckend werden in den Landwirtschaftsgebieten die gesetzlich zulässigen Werte überschritten.

Vision Landwirtschaft setzt sich mit Aufklärungsarbeit und konkreten, umsetzbaren Forderungen in Medien und Politik für grundlegende Reformen in der Schweizer Agrarpolitik ein.
News und Beiträge zum Thema:
BEITRAG 25.2. 2024

Bauernproteste in den Niederlanden

Bauernproteste in den Niederlanden

(mw) Im Kern werfen die Bauernproteste in ganz Europa ein Schlaglicht auf die Fehlentwicklung der Landwirtschaft, die seit den 1960er-Jahren eingesetzt hat – von kleinbäuerlichen Betrieben zur industriellen Landwirtschaft. Immer grösser, immer intensiver, immer höherer Verbrauch an natürlichen Ressourcen, aber auch von Energie und Kapital. Diese von der Agrarpolitik sehr stark geförderte Entwicklung hat in eine Sackgasse geführt und die Bauern in eine grosse Abhängigkeit gebracht, aus der sie sich allein nicht mehr lösen können.

Die Gesellschaft verlangt nach einer Antwort auf die Klimakrise, auf das Artensterben, auf die steigenden Beeinträchtigungen der Gesundheit der Bevölkerung durch Umweltbelastungen. Und die Regierungen haben darauf geantwortet mit entsprechenden Gesetzen und Vorschriften gerade auch für die Landwirtschaft. Dagegen protestieren die Bauern. Sie sind gefangen im Widerspruch zwischen ihrem eingeschlagenen Weg – der ihnen je länger je weniger ein Auskommen ermöglicht - und den Änderungen, die von der Gesellschaft verlangt werden. Der Gastbeitrag im Magazin Agricultura von Jan Douwe van der Ploeg, emerierter Professor für Agrarsoziologie an der Universität Wageningen (NL), analysiert die Ursachen und fordert «wir müssen die Agrarfrage neu überdenken und neu definieren». Die Frage stellt sich für alle Gesellschaften des industrialisierten Nordens: «Sind wir als Gesellschaft in der Lage, zusammen mit den Landwirtinnen und Landwirten einen neuen Weg (und einen Ausweg aus der Sackgasse) zu finden?»

>> Agricultura 01/24  «Bauernproteste in den Niederlanden» Gastbeitrag von Jan Douwe van der Ploeg, emerierter Professor für Agrarsoziologie an der Universität Wageningen (NL)

>> Agricultura_01_24_Seite_4_bis_7.pdf

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9.2. 2024

Bäuer:innenproteste: Wo sind die Machthebel in der Schweiz?

Bäuer:innenproteste: Wo sind die Machthebel in der Schweiz?

Sowohl in Deutschland und Italien als auch in Frankreich und in der Schweiz gehen Bäuerinnen und Bauern auf die Strasse, um für bessere Bedingungen in der Landwirtschaft zu protestieren. Während in Deutschland und Frankreich die Proteste sich insbesondere gegen die Politik richten, ist es in der Schweiz eine andere Ausgangslage: denn hier hat seit einigen Jahren der Bauernverband bei den entscheidenden Geschäften (seit Sistierung der AP 22+) die Mehrheiten. Die Machtverhältnisse in der Wertschöpfungskette konnte aber auch der Bauernverband in der Schweiz bisher nicht gross beeinflussen. Fakt ist: ohne entscheidende Veränderungen im Detailhandel, in der Verarbeitungsindustrie und beim Grenzschutz werden es auch die Schweizer Bäuerinnen und Bauern weiterhin sehr schwer haben. Sie stehen in den Preisverhandlungen und innerhalb der Wertschöpfungskette mit dem Rücken zur Wand und es wird immer schwieriger Betriebe ökonomisch rentabel zu bewirtschaften.

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BEITRAG 25.1. 2024

Verbesserung der Entschädigungen bei Scheidungen in der Landwirtschaft

Verbesserung der Entschädigungen bei Scheidungen in der Landwirtschaft

Die Motion 19.3445 «Angemessene Entschädigung von Ehegattinnen und Ehegatten und eingetragenen Partnerinnen und Partnern von Landwirtinnen und Landwirten im Scheidungsfall» wurde 2019 im Bundesparlament eingereicht und von beiden Räten überwiesen. Der Bund hat nun im Herbst 2023 einen Vorschlag zur Umsetzung präsentiert und in die Vernehmlassung geschickt.

Das Team des Projektes «Frauen in der Landwirtschaft: sichtbar machen, stärken und vernetzen» von Vision Landwirtschaft und der BFH-HAFL hat vor dem Hintergrund der bisherigen Projektergebnisse und der langjährigen Expertise zum Thema Frauen in der Landwirtschaft eine Stellungnahme zum Gesetzesentwurf erarbeitet. Der vom Bund vorgeschlagene Weg ist für die Umsetzung in der Praxis unzureichend. Wir schlagen weitere Massnahmen und Gesetzesanpassungen vor.

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STELLUNGNAHME 24.1. 2024

Bauernproteste oder partizipative Agrarpolitik?

Bauernproteste oder partizipative Agrarpolitik?

Die Bauernproteste in Deutschland geben auch Anlass, uns darüber Gedanken zu machen, was nötig ist, damit es nicht zu solchen Protesten kommt. Wichtig scheint, dass Diskussionsräume zwischen Landwirtschaft, Konsum, Umweltschutz, Politik und Wissenschaft gut gepflegt werden. Die zwanzig Mitgliedorganisationen der Agrarallianz – darunter auch Vision Landwirtschaft – beweisen immer wieder, dass konstruktiver Dialog auch mit unterschiedlichen Perspektiven möglich ist. Der Bundesrat hat nach der Sistierung der Agrarpolitik 2022+ mit seinem Bericht die Grundlage für die nächste agrarpolitische Reform geschaffen. Die Agrarallianz hat den Bericht zur zukünftigen Ausrichtung der der Agrarpolitik eingehend geprüft, ihn diskutiert und bearbeitet.  Gerade auch mit Blick auf die Bauernproteste in unserem Nachbarland.

Eindrücklich ist, dass diese zwanzig Organisationen auch eine klare gemeinsame Vision für die Agrarpolitik entwickeln und definieren konnten: Die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft stellt Ernährungssicherheit durch Nachhaltigkeit und Resilienz vom Feld bis auf den Teller her. Für die Weiterentwicklung der Agrarpolitik schlägt die Agrarallianz eine Systemänderung vor. Drei Schwerpunkte sollen dabei im Vordergrund stehen: Die Förderung gesamtbetrieblicher Systemansätze, die Weiterentwicklung der Qualitätsstrategie und die Schaffung von Kostenwahrheit.

Mit dem Fokus auf diese drei Bereiche kann ein grosser Teil der skizzierten Zielbilder erreicht werden. Damit die Umsetzung gelingt, muss das Regelwerk vereinfacht und die Selbstverantwortung der Marktakteure gestärkt werden. Die Ausrichtung auf den Konsum gesunder Lebensmittel, auf hohe Tierwohlstandards und eine möglichst umweltverträgliche Produktion und die faire Entschädigung der Marktpartner stehen im Zentrum der Bestrebungen.

Die Agrarallianz bringt sich auch in der laufenden Arbeit in der Begleitgruppe zur AP 30+ ein. Denn als Allianz mit 20 Organisationen aus Landwirtschaft, Konsum, Umweltschutz und Wissenschaft besteht da viel Wissen und Übung darin, verschiedene Perspektiven konstruktiv zu diskutieren. Der Prozess, der vom BLW gestartet wurde, um diese wichtige Aufgabe umzusetzen, stimmt zuversichtlich, weil er Möglichkeiten bringt, verschiedene Organisationen und Perspektiven an einen Tisch zu bringen. Es ist höchste Zeit für eine konsequente Neuausrichtung sowohl des Direktzahlungssystems als auch der gesamten Agrarpolitik. Die ersten Informationen bezüglich der AP30+ stimmen zuversichtlich, dass dieser Wandel hin zu einer umfassenden Ernährungspolitik gelingen kann. Es braucht nun aber ein klares Bekenntnis der gesamten Wertschöpfungskette und auch aller beteiligten Bundesämter sowie der gewählten Volksvertreter:innen, diesen wichtigen Wandel mitzutragen. Dies ist nicht nur für das Klima und die Biodiversität match-entscheidend, sondern auch für viele soziale und wirtschaftliche Herausforderungen, welche die Schweizer Landwirtschaft hat. Besser wir gehen diese Herausforderungen nun an und suchen Lösungen, anstatt dass wir weiter den Stillstand bewirtschaften und dadurch die Probleme noch grösser werden lassen.

Das ganze Konzept zur Agrarpolitik 2030 der Agrarallianz ist hier zu lesen: https://www.agrarallianz.ch/thema/agrarpolitik-2030/

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FERNSEHBEITRAG 15.12. 2023

Amtlich tolerierte Umweltverschmutzung

Amtlich tolerierte Umweltverschmutzung

Die Schweizer Landwirtschaft emittiert wegen hoher Futtermittelimporte und zu vielen Tieren fast doppelt so viel Ammoniak aus Gülle und Mist wie erlaubt. Das schädigt die Umwelt massiv und verursacht dem Steuerzahler Kosten von Hunderten Millionen Franken jährlich. Das berichtet die SRF Sendung «10vor10».

Anstatt die Probleme an der Wurzel anzugehen und die Fehlanreize zu eliminieren, hat die Politik bisher lediglich mit millionenschweren Gegenanreizen reagiert - allerdings mit geringem Erfolg, wie  SRF im DOK «Amtlich tolerierte Umweltverschmutzung» aufzeigt.

Der Film zeigt wichtige Zusammenhänge auf, stellt aber die aktuelle Ausgangslage in Bezug auf den Kanton Luzern unvollständig dar.

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BEITRAG 9.12. 2023

Raus aus dem Silodenken – und warum es wichtig ist, dass sich in Zukunft alle sieben Bundesrät:innen für unser Ernährungssystem interessieren

Raus aus dem Silodenken – und warum es wichtig ist, dass sich in Zukunft alle sieben Bundesrät:innen für unser Ernährungssystem interessieren

In den Medien war zu hören und zu lesen, der Bauernverband wünsche sich einen Bundesrat «der sich nicht in die Landwirtschaft einmische», so dass Agrarminister Guy Parmelin in Ruhe seine Arbeit machen könne.

So logisch das im ersten Moment für die Landwirt:innen tönen mag, so befremdlich und alarmierend ist diese Haltung für die Zukunft unserer Landwirtschaft. Gerade jetzt, wo der Bundesrat endlich klar gesagt und entschieden hat, dass es eine umfassende Ernährungspolitik braucht. Unser Ernährungssystem geht alle sieben Bundesrät:innen etwas an, so wie auch die ganze Gesellschaft Verantwortung übernehmen muss.

Wir alle brauchen gesunde und schmackhafte Lebensmittel, weil Ernährung Leben ist. Wir alle brauchen sauberes Trinkwasser, gesunde Böden, eine funktionierende Biodiversität und ein stabiles Klima.

Aber aktuell profitieren weder die Konsument:innen noch die Produzent:innen. sondern nur einige wenige Konzerne von den herrschenden Regelungen. Die Landwirt:innen verdienen oftmals zu wenig, und weder die Umweltbelastungen, noch die Sozial- und Gesundheitskosten sind in den Marktpreisen integriert. Dies führt zu starken Fehlanreizen im Konsum.

Es wird daher die ganze Gesellschaft brauchen, damit unser Ernährungssystem transformiert werden kann, so dass in Zukunft die Landwirtschaft gesunde Lebensmittel produzieren kann und dass wir sauberes Wasser sowie gesunde Böden und eine intakte Biodiversität erhalten können. Aber auch so, dass  die Bauern und Bäuerinnen auch an den Gewinnen des Ernährungssystem beteiligt sind und sich entsprechend weiterentwickeln können.

Das wird der Agrarminister nicht alleine schaffen, im Gegenteil, auch seine Kolleg:innen müssen Verantwortung übernehmen. Denn aktuell müssen die Landwirt:innen praktisch alleine die ganzen gesetzlichen Vorgaben und den Dschungel an Verordnungen tragen. In der gesamten Wertschöpfungskette gibt es noch sehr viel zu tun, was dann auch die Bäuerinnen und Bauern entsprechend entlasten muss. Die Landwirtschaft ist vom ganzen Tun unserer Gesellschaft betroffen: Wenn weiterhin viel Kulturland verloren geht, weil wir Autobahnen bauen wollen, wenn weiterhin die Industrie und unser ganzer Konsum das Klima aus dem Lot bringen, wenn der Detailhandel freie Hand hat welche Produkte er zu welchen Preisen verkaufen kann, wenn die Gesundheitskosten steigen, weil wir uns ungesund ernähren, wenn die Konsument:innen preislich bestraft werden, wenn sie umweltfreundliche und gesunde Lebensmittel kaufen.  Das alles sind Herausforderungen, welche der Agrarministier nicht alleine lösen kann.

Momentan werden die Landwirt:innen mit den vielen Zielkonflikten alleine gelassen. Das wird sich erst ändern, wenn die Politik endlich Verantwortung übernimmt und für das ganze Ernährungssystem Spielregeln definiert. Die ersten, die davon profitieren, werden die Bauern und Bäuerinnen sein.

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RADIOBEITRAG 29.11. 2023

Haben wir ausreichend Agrarflächen für den Krisenfall?

Haben wir ausreichend Agrarflächen für den Krisenfall?

Der Bund ist überzeugt, dass die Schweiz genügend gute Ackerböden für die Ernährungssicherheit hat gemäss seiner Medienmitteilung vom 28.11.2023.
In einem Beitrag  der Sendung «Echo der Zeit» von Radio SRF nimmt Vision Landwirtschaft dazu Stellung und verweist einmal mehr darauf, dass bereits heute die rund 450'000 Hektaren Fruchtfolgeflächen effizienter genutzt werden müssten, damit sich die Schweiz im absoluten Krisenfall selbst versorgen könnte. 

Jedoch müssen wir nicht warten, bis der ganz grosse Krisenfall eintrifft, denn wir erleben bereits kleinere und grössere Kriseneffekte auf unser Ernährungssystem. Zum Beispiel der Anstieg der Futtermittel- und Kunstdüngerpreise im Frühling 2022, sowie die grossen Preiseffekte im Energiesektor, insbesondere auf die fossilen Energieträger.

Wenn wir wirklich die Ernährungssicherheit gewährleisten wollen, müssen wir unser Ernährungssystem grundsätzlich auf den Erhalt der Produktionsgrundlagen ausrichten.

Das geschieht momentan zu wenig. Die Schweiz hängt sehr stark vom Ausland ab für die Nahrungsmittelproduktion: fossile Energie, Futtermittel, Saatgut, Kunstdünger, Pestizide. Gegenwärtig wird rund 50 % der Ackerfläche zur Produktion von Futter für die Tiere eingesetzt. Darüber hinaus hängt die aktuelle tierische Produktion in der Schweiz stark von ausländischen Futtermitteln ab, rund 50 % des Futters für Schweine und Geflügel wird importiert.

Zusammen mit dem Boden ist die Biodiversität die wichtigste Produktionsbasis für die Landwirtschaft. Es braucht daher nicht nur einen quantitativen sondern auch einen qualitativen Schutz des Kulturlandes.

Die aktuelle Erhebung der Fruchtfolgeflächen zeigt, dass wir auch das quantitative Ziel nur knapp erreichen. Der hohe Druck auf die Fruchtfolgeflächen durch die hohe Bautätigkeit und geplante Autobahnausbauprojekte stellt die Landwirtschaft vor schwierige Herausforderungen. Der Selbstversorgungsgrad soll gehalten werden, aber bisher konnten viele wichtige Umweltziele im Bereich Bodenschutz und Erhalt der Bodenfruchtbarkeit nicht erreicht werden. Das heisst, es besteht weiterhin Druck auf die Landwirtschaft, ökologischer zu werden, damit die Produktionsgrundlagen nicht geschädigt werden. Einen grossen Teil dieser Herausforderung können wir als Gesellschaft gemeinsam meistern, in dem wir unser Ernährungssystem nachhaltiger ausrichten, zwei einfache Hebel sind: der Konsum von mehr pflanzlichen Produkten und die agrarökologische Produktion von Lebensmitteln für die menschliche Ernährung.

>> Zum Radiobeitrag «Haben wir ausreichend Agrarflächen für den Krisenfall?»

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ZEITUNGSARTIKEL 25.11. 2023

Wird die Politik den Schweizer Zucker auch weiter in die Zukunft retten?

Wird die Politik den Schweizer Zucker auch weiter in die Zukunft retten?

Wir essen in der Schweiz rund vier Mal so viel Zucker, als eigentlich gesund wäre. Wenn nur der Zucker angebaut würde, den unsere Gesundheit verkraften kann, könnte die Schweiz ihren Bedarf
leicht selber abdecken. Statt den konventionellen Zuckerrübenbau künstlich so hoch zu halten, um zwei Fabriken betreiben zu können, würde eine Fabrik genügen – die dann dafür
mehrheitlich biologisch angebaute Rüben produzieren würde.

>> zum Artikel in den Schaffhauser Nachrichten Seite 2

>> zum Artikel in den Schaffhauser Nachrichten Seite 3



22.11. 2023

30 Jahre Direktzahlungen. Ist die Land- und Ernährungswirtschaft auf Kurs?

30 Jahre Direktzahlungen. Ist die Land- und Ernährungswirtschaft auf Kurs?

Im neusten Agrarbericht 2023 zieht das Bundesamt für Landwirtschaft Bilanz über 30 Jahre Direktzahlungen - Erfolge und Herausforderungen. Der Agrarbericht zeigt auf, dass der Selbstversorgungsgrad weiter gesunken ist, dass hingegen der Sojaanbau in der Schweiz gestiegen ist, und dass die Schweizer:innen tierische Produkte aus der Schweiz bevorzugen. Das BLW kommt zum Schluss, dass das Direktzahlungssystem an sein Grenzen stösst. (https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-98755.html)

Vision Landwirtschaft zieht weitere Schlüsse aus den aktuellen Zahlen: Das Direktzahlungssystem hat insbesondere im Bereich der Umweltziele versagt. Die Stickstoff- und Phosphorbilanz ist nach wie vor aus dem Gleichgewicht, und die Ammoniakemissionen steigen wieder und sind weit entfernt von den Zielwerten. Allein die Ammoniakemissionen müssten um 40% reduziert werden. Auch das Umweltziel, die Stickstoff-Einträge aus der Landwirtschaft in die Gewässer gegenüber 1985 um 50 % zu reduzieren, konnte nicht erreicht werden. Auch die Treibhausgasemissionen und der Energiebedarf im Allgemeinen steigen sogar wieder, obschon eine Reduktion dringend wäre.

Das Ziel wäre:

  • Eine Landwirtschaft, welche gesunde Lebensmittel produziert und die Ökosystemgrenzen einhält, so dass auch unser Trinkwasser, unsere Böden, unsere Biodiversität und unser Klima intakt bleiben.
  • Eine Landwirtschaft, die der nächsten Generation von Landwirt:innen Produktionsgrundlagen hinterlässt, mit denen ein widerstandsfähiges und ertragreiches Ernährungssystem weiterentwickelt werden kann.
Nicht nur der Bund, auch einige landwirtschaftliche Organisationen haben in den letzten Wochen immer wieder darauf hingewiesen, dass das Direktzahlungssystem von der Komplexität her am Anschlag sei und die Landwirt:innen kritisieren die Belastung durch den hohen administrativen Aufwand, den sie betreiben müssen. Vor lauter Gesetzesparagrafen und Verordnungs-Dschungel haben nicht nur die Kantone im Vollzug und die Landwirt:innen bei der Umsetzung die Übersicht verloren, sondern auch die Parlamentarier:innen, die über die weitere Landwirtschaftspolitik entscheiden müssen.
Es ist höchste Zeit für eine Bestandesaufnahme und konsequente Neuausrichtung sowohl des Direktzahlungssystems, als auch der gesamten Agrarpolitik. Die ersten Informationen bezüglich der AP30+ stimmen uns zuversichtlich, dass dieser Wandel hin zu einer umfassenden Ernährungspolitik gelingen kann.
Es braucht nun aber ein klares Bekenntnis der gesamten Wertschöpfungskette und auch aller beteiligten Bundesämter sowie der gewählten Volksvertreter:innen, diesen wichtigen Wandel mitzutragen.
Ohne deutliche Fortschritte in der Kostenwahrheit – also der Integration von Umwelt- Sozial- und Gesundheitskosten in die Marktpreise der Lebensmittel - wird diese Transformation nicht möglich sein. Es ist also zwingend, dass der Bund in diesem Bereich die Prämisse des Verursacherprinzips in allen agrar- und ernährungspolitischen Instrumenten ernst nimmt.

 

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FERNSEHBEITRAG 20.10. 2023

Schweizer Biozucker ist Mangelware

Schweizer Biozucker ist Mangelware

Wie ein Bericht des News-Magazin «10 vor 10» von SRF aufzeigt ,ist Schweizer Biozucker Mangelware. Bio Suisse will das nun ändern, aber auch Biozucker ist ungesund. 
 
Die Umstellung von konventionellem Zuckeranbau auf Bio ist zwar gut für die Umwelt, weil so weniger Pestizide in die Umwelt kommen. Pestizide schädigen nachweislich die natürlichen Ressourcen sowie die menschliche Gesundheit. Wenn mehr Produzent:innen auf Bio umstellen, hilft das auch, dass vermehrt auf robuste Sorten gesetzt wird. Zuckerrübe ist eine schwierige Kultur und im konventionellen Anbau werden chemisch-synthetische Insektizide, Fungizide und Herbizide angewendet, welche unsere Biodiversität und unsere Gesundheit schädigen.

Aus gesellschaftlicher Sicht haben wir aber noch viel mehr Probleme:

Der Zuckeranbau wird mit hohen Einzelkulturbeiträgen mit Steuergeld unterstützt. Das fördert den hohen Zuckerkonsum und dies wiederum belastet unser Gesundheitssystem sehr stark. Wir essen viermal soviel Zucker, als gesund wäre.  Das generiert Folgeerkrankungen wie Adipositas, Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Karies. Eine Fülle von klinischen Studien weisen nach, dass unser überhöhter Zuckerkonsum (insbesondere durch den zugesetzten Zucker z.B. in Süssgetränken) diese Erkrankungen begünstigt. 

Der grösste Anteil der Schweizer Zuckerproduktion geht an grosse Getränkehersteller wie Red Bull oder Coca Cola. Diese profitieren davon, dass wir mit Steuergeldern den Anbau fördern. Das funktioniert schlussendlich für uns als Gesellschaft nicht. Es braucht Massnahmen die den Zuckerkonsum reduzieren. Einen gewissen Anteil Zuckerrübenanbau in der Schweiz ist aus landwirtschaftlicher Sicht sinnvoll, zumindest wenn es BIO Anbau ist. Die Perspektive für das gesamte Ernährungssystem zeigt aber: aktuell fördern wir mit Steuergeld direkt den hohen Zuckerkonsum, was uns massive Kosten im Gesundheitssystem verursacht.

Für die Reduktion des Zuckerkonsums gibt es viele Möglichkeiten: 

  • Begrenzung des Zuckergehalts in Fertigprodukten mit Vorgaben, die auf wissenschaftlichen Ernährungskriterien basieren.
  • Eine progressive Steuer auf Süssgetränk einführen.


>> zum 10vor10 Beitrag

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ZEITUNGSARTIKEL 19.10. 2023

Lokale und globale Transformation des Ernährungssystems: Das Klima ist eine von vielen Herausforderungen.

Lokale und globale Transformation des Ernährungssystems: Das Klima ist eine von vielen Herausforderungen.

Das Ernährungssystem besteht aus vielen zusammenhängenden ökologischen, sozialen und ökonomischen Komponenten. Weniger tierische Proteine, weniger Food Waste und eine auf agrarökologische Prinzipien beruhende Produktion: Das könnte die menschliche Gesundheit stärken und das Klima schonen. Im neusten ProClim Flash nimmt  Bernhard Lehmann Stellung zur lokalen und globalen Transformation des Ernährungssystems.

Für Bernard Lehmann braucht es eine grundlegende Transformation der Ernährungssysteme, um die globale Ernährungssicherheit zu verbessern. Auch das Schweizer Ernährungssystem müsse sich verändern, da es einen ökologischen Fussabdruck habe, der weit über dem Weltdurchschnitt liegt. Insbesondere sei die weitgehend bäuerlich strukturierte Landwirtschaft verhältnismässig hilfsstoff- und kraftfutterintensiv und habe dadurch negative Folgen für die Biodiversität, das Klima, die Bodenfruchtbarkeit und die Wasserqualität.

Zwar habe die Schweizer Politik erkannt, dass in der Agrarpolitik Ernährungsfragen stärker berücksichtigt werden müssen, aber die Prozessabläufe zwischen Ämtern, Bundesrat und Parlament seien noch zu wenig harmonisiert. Das Fazit: Sektorübergreifende, politische Massnahmen sind wichtig.

>> zum Artikel ProClim Flash 78


Bernard Lehmann ist Präsident der Plattform Wissenschaft und Politik der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) und Vorsitzender des Fachgremiums für Ernährungssicherheit und Ernährung (High Level Panel of Expert for Food Security and Nutrition, HLPE-FSN) des  Ausschusses für Welternährungssicherheit der Vereinten Nationen (UN Committee World Food Security and Nutrition). Der Agrarökonom war 20 Jahre ordentlicher Professor an der ETH Zürich und war von 2011 bis 2019 Direktor des Bundesamts  für Landwirtschaft.

29.8. 2023

Projekt Kostenwahrheit beim Brot

Projekt Kostenwahrheit beim Brot

Beim Theme Kostenwahrheit gibt es viele Chancen aber auch viele Unsicherheiten. Oft wird zwar über Methoden und mögliche Instrumente diskutiert, jedoch fehlen in der Schweiz konkrete Beispiele und Daten.

Dazu wollen wir mit einem Zusammenarbeitsprojekt zwischen E4S und Vision Landwirtschaft am konkreten Fallbeispiel zum Thema Brot etwas beitragen.

Unser Projekt hat zum Ziel, die Methodik True Cost Accounting für Food (wahre Kostenermittlung für Lebensmittel) – welche auch von der FAO dieses Jahr weltweit diskutiert wird – in der Schweiz bekannt zu machen. Mit dem Fallbeispiel Brot werden die Vollkosten (ökonomische, ökologische und soziale – inkl. Gesundheitskosten) innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette berechnet. Im Projekt vergleichen wir die Kosten zwischen Bio, pestizidfrei und konventionell hergestelltem Brot. Dieses Projekt findet im Austausch mit Stakeholders und Partnerorganisationen innerhalb der ganzen Wertschöpfungskette statt und auch im Austausch mit Labelorganisationen. Das ermöglicht einen breiten Diskurs, der auch zu besserer Transparenz der Methodik führt.

>> mehr zum Projekt E4S

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BEITRAG 25.8. 2023

The Spirit of Bern

The Spirit of Bern

Die Konferenz «The Spirit of Bern» stand 2023 unter dem Motto «Ernährung – Probleme, Trends und Innovationen». Unsere Ernährung hat nicht nur einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden, sondern auch auf die Umwelt und Gesellschaft. Das globale Ernährungssystem steht vor Herausforderungen wie dem Klimawandel, der wachsenden Weltbevölkerung und der steigenden Nachfrage nach gesunder Ernährung. Am Spirit of Bern vom 24. August 2023 traten Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in einen spannenden Austausch zu diesen globalen Themen. Auch Laura Spring von Vision Landwirtschaft nahm an einer spannenden Paneldiskussion zum Thema «Mehr oder anders produzieren» teil.

>> Video ansehen auf YouTube (Paneldikussion ab der 50sten Minute)

>> Sonderbeilage Handelszeitung zum «Spirit of Bern» mit einem Beitrag von Vision Landwirtschaft


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12.8. 2023

Die Schweizer Landwirtschaft kann und soll nicht wettbewerbsfähig sein!

Die Schweizer Landwirtschaft kann und soll nicht wettbewerbsfähig sein!

Die Hochschule St. Gallen (HSG) hat den Grenzschutz für Gemüse und Obst untersucht. Gemäss der Studie werden einkommensschwache Haushalte durch die für Schweizer Gemüse verlangten Verkaufspreise zu stark belastet. Die Schweizer Landwirtschaft sei nicht wettbewerbsfähig, kritisieren die Forscher.

Die Schweizer Landwirtschaft kann international nicht wettbewerbsfähig sein - muss es auch nicht. In der Bundesverfassung (Artikel BV 104) sind die Aufgaben der Landwirtschaft gegenüber der Schweizer Bevölkerung klar umschrieben. Würde die Landwirtschaft den freien Marktkräften ausgesetzt, wäre nur noch in den besten Lagen der Schweiz eine Nahrungsmittelproduktion wirtschaftlich möglich. In den übrigen Lagen aber ist eine einheimische Produktion im globalen Markt nicht konkurrenzfähig. Im freien Spiel der Marktkräfte würden dann allerdings wichtige gemeinwirtschaftliche Leistungen, für die kein privater Markt besteht, nicht mehr erbracht. Dazu gehört die sichere Versorgung mit lokal hergestellten und hochwertigen Lebensmitteln, das Tierwohl oder eine hohe Landschaftsqualität. Diese Vielfalt von multifunktionalen Leistungen ist der Schweizer Bevölkerung enorm wichtig. In industrialisierten Ländern, in welchen keine Anreize zur Erbringung solcher Leistungen angeboten wird, ist die Produktionsweise der Landwirtschaft in Gunstlagen viel zu intensiv, während schwierig zu bewirtschaftende Gebiete gar nicht mehr genutzt werden. Damit wird einerseits das landwirtschaftliche Produktionspotential der Zukunft irreversibel geschmälert; direkt und indirekt beeinträchtigt werden aber auch die Lebensqualität, die Wirtschaft und, durch die Folgekosten, die Staatsfinanzen.

Zölle und Handelsbeschränkungen zum Schutz der Landwirtschaft sind grundsätzlich gerechtfertigt, da ein Agrarfreihandel die Existenz der Landwirtschaft nicht nur in der Schweiz, sondern auch in anderen Ländern gefährdet. So erhebt z.B. die Europäische Union Agrarzölle zum Schutz des Preisniveaus für landwirtschaftliche Erzeugnisse und auch die EU Verbraucher:innen bezahlen infolge der Zölle zum Schutz der inländischen Produktion höhere Produktpreise. Sozialpolitik über die Preise für landwirtschaftliche Produkte betreiben zu wollen, ist völlig abwegig. Da werden die Bedürfnisse zweier Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausgespielt – diejenigen der einkommensschwachen Bevölkerung gegen diejenigen der in der Landwirtschaft Tätigen. Solche Forderungen sind nicht nur unsozial, sondern gefährden auch das Zusammenleben in der Bevölkerung. 


>> Sendung 10 vor 10 auf SRF, wo die Studie vorgestellt wird

>> Universität St. Gallen, Discussion Paper - Agricultural Protectionism 


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ZEITUNGSARTIKEL 11.8. 2023

Grosses Medienecho in der Schweiz zu den Umweltpreisen des deutschen Discounters Penny

Grosses Medienecho in der Schweiz zu den Umweltpreisen des deutschen Discounters Penny

Eine Woche lang hat der deutsche Discounter Penny neun seiner mehr als 3000 Produkte mit einem bis zu 94 Prozent teureren «Umweltpreis» angeboten. Berechnet wurden diese «wahren Preise» von Wissenschaftlern der Universität Greifswald und der Technischen Hochschule Nürnberg.

Die Penny Aktion hat auch in den Schweizer Medien ein breites Medienecho ausgelöst. In einem Interview des Schweizer Bauer macht der Umweltökonom Felix Schläpfer auf das Systemversagen aufmerksam und kritisiert, dass nachhaltig wirtschaftende Betriebe praktisch gleich viele Direktzahlungen erhalten, wie nicht nachhaltige Betriebe. Viele Direktzahlungen, die der Umwelt schaden und den Wettbewerb verzerren, sollen darum abgebaut werden. Auch zeigt er mögliche politische Schritte auf, um der Kostenwahrheit bei Lebensmitteln näher zu kommen. So seien insbesondere die Eigentumsrechte im Sinne des Verursacherprinzips zu klären und die Umweltziele zu konkretisieren.   

 >> zum Artikel im Schweizer Bauer

 

Die im Interview erwähnte Studie von Felix Schläpfer und Markus Ahmadi wurde noch unter dem Dach von Vision Landwirtschaft aufgegleist, aber am Ende unabhängig von Vision Landwirtschaft erarbeitet und publiziert.

>> vollkosten.ch

9.7. 2023

Kostenwahrheit schaffen

Kostenwahrheit schaffen

Der Verein True Cost Economy hat in Deutschland eine Petition lanciert, um die Mehrwertsteuer auf Biolebensmitteln von 7 und 19 Prozent auf null zu senken. Die aktuelle Preispolitik setze keine Anreize für nachhaltigen Konsum und den Ausbau des Biolandbaus, heisst es. Konventionelle Waren, die der Umwelt schaden, würden gleich besteuert wie das schonendere Bio. In der Schweiz mit 2.5 Prozent MwSt. auf Lebensmittel sind solche Diskussionen erst am Anlaufen.  

Weitere Informationen:  truecosteconomy.de

Wer bezahlt für die Folgen unserer Ernährungsweise?
Unser Ernährungssystem ist für etwa ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Herstellung und der Konsum von Lebensmitteln erzeugen externe Kosten, die nicht bei der Preiskalkulation berücksichtigt werden. Dazu gehören Umweltzerstörung, Tierleid, Verlust der Biodiversität, Schäden für die Gesundheit und soziale Ungerechtigkeit. Um unser Ernährungssystem neu auszurichten, sind darum neue Massstäbe und Standards notwendig, die neben den Produktionskosten auch die Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft berücksichtigen. Nur wenn allen Akteuren die wahren Kosten bewusst werden, können Anreize dort gesetzt werden, wo sie langfristig einen nachhaltigen Mehrwert generieren.



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18.6. 2023

Unser Ernährungssystem – global und hochkomplex, aber es geht auch anders

Unser Ernährungssystem – global und hochkomplex, aber es geht auch anders

Tag für Tag werden die Lebensmittelregale gefüllt und Restaurants und Kantinen beliefert. Tausende Produkte sind jederzeit verfügbar. Hinter dem Warenangebot steckt ein hochkomplexes System. Mit hohem logistischem Aufwand sorgen Landwirtschaft, Industrie und Handel dafür, dass die Produkte zur rechten Zeit am rechten Ort sind. Doch nur zu einem kleinen Teil landen Lebensmittel direkt aus der Region auf unseren Tellern. Denn die Landwirt:innen aus der Region produzieren überwiegend für den Grosshandel und dadurch legen die Lebensmittel hunderte von Kilometern zurück. Wenn zum Beispiel ein Zürcher Obstproduzent seine Äpfel an die Migros liefert, muss er diese nach Gossau im Kanton St. Gallen fahren und die Migros liefert diese dann an ihre Märkte in der Stadt Zürich. Das sind dann hin und zurück 150 km. Dieses System hat sich über Jahre entwickelt. Doch je komplexer ein System, desto mehr Energie wird benötigt und es wird anfälliger für Störungen aller Art.

Wir sollten die regionalen Ressourcen besser nutzen. Das heisst nicht, dass die Ernährung zu 100 Prozent regional sichergestellt werden sollte. Aber die regionale Selbstversorgung könnte deutlich besser sein. Auf den Flächen rund um die Stadt sollte das wachsen, was nach möglichst kurzem Weg auf den Tellern landet, für ein Ernährungssystem, in dem ein reger Austausch herrscht und in dem es ein gesteigertes Bewusstsein und Interesse für regionale Lebensmittel gibt. Das ist auch ein Ernährungssystem, das man in seiner Freizeit entdecken und erleben kann, das sich durch Diversität auszeichnet, kleine Betriebe erhält und Innovationen fördert. Ein solches System schützt nicht nur die natürlichen Ressourcen, sondern auch die Kulturlandschaft und wertet das Leben in der Region durch eine lokale Wertschöpfung auf. Wie das funktionieren kann:

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ZEITUNGSARTIKEL 29.3. 2023

Wie ernährt man 10 Millionen Menschen?

Wie ernährt man 10 Millionen Menschen?

Die Überlegungen der NZZ funktionieren sehr gut bei pflanzlichen Produkten jedoch viel weniger bei tierischen Produkten. Denn die grossen Belastungen der Produktion von tierischen Produkten entstehen durch die hohe Stickstoffverschmutzung (diese ist in Deutschland und Österreich ähnlich wie in der Schweiz) und einer Belastung der Biodiversität. Auch die hohen Treibhausgasemissionen welche durch die Tierhaltung verursacht werden sind im Ausland ähnlich hoch wie in der Schweiz und oftmals bei Bio-Produktion nicht wirklich geringer als bei konventioneller Produktion.

In Bezug auf die Klimabilanz funktioniert diese Strategie der Erhöhung der Importe nicht, solange die Ernährungsmuster in der Schweiz gleich bleiben. Landwirtschaft und Ernährung tragen mit 17% einen hohen Anteil zu den Treibhausgas-Emissionen in der Schweiz bei. Mit einer Ernährung, welche sich an den Empfehlungen der Schweizer Lebensmittelpyramide ausrichtet, können neben der Förderung der Gesundheit der Bevölkerung gleichzeitig der Treibhausgas-Fussabdruck der Ernährung sowie weitere negative Umweltwirkungen mehr als halbiert werden. Die Produktion muss dazu aber so angepasst werden, dass die ackerfähigen Flächen für die direkte menschliche Ernährung genutzt und die verbleibenden Tiere mit Gras der natürlichen und nicht ackerfähigen Grünlandflächen sowie Abfällen aus der Lebensmittelproduktion versorgt werden. Insgesamt könnte so der Selbstversorgungsgrad sogar erhöht werden.

Der Ansatz mit den höheren Importen funktioniert, wenn dann tatsächlich mehr Bio-Produkte importiert werden und eher der Anteil an pflanzlicher Ernährung sich erhöht. So können beispielsweise die Pestizid-Belastungen in der Umwelt gesenkt werden können.


>> Zum Artikel in der NZZ (pdf)

Kunstdüngerwirtschaft in der Sackgasse

RADIOBEITRAG 15.12. 2022

Weniger Subventionen für Fleisch und Milch?

Weniger Subventionen für Fleisch und Milch?

In einem Beitrag in der Sendung «Forum» von Radio SRF verteidigt Jakob Lütolf, Vorstand Schweizer Bauernverband, den besonders hohen Fleischkonsum in der Schweiz. Vision Landwirtschaft verweist einmal mehr auf die Fehlanreize im Direktzahlungssystem und auf die daraus resultierende viel zu hohe Tierproduktion und die dadurch entstehenden Umweltschäden. Die Land- und Ernährungswirtschaft ist noch weit entfernt vom Verursacherprinzip und von Kostenwahrheit. Mit den heutigen Regelungen sind die offiziellen Ziele für eine umwelt- und klimaverträgliche Landwirtschaft und Ernährung  nicht zu erreichen. Es braucht darum eine Neuausrichtung der Schweizer Ernährungswirtschaft.

>> Zum Radiobeitrag "Weniger Subventionen für Fleisch und Milch?"

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6.12. 2022

Wie die Politik Ernährungsstile unterschiedlich fördert

Wie die Politik Ernährungsstile unterschiedlich fördert

Vision Landwirtschaft hat in einer Studie untersuchen lassen, wie die Politik sieben verschiedene Ernährungsstile – von «vegan» bis «fleischbetont» – indirekt unterstützt. Fazit: Die Nahrungsmittel der verschiedenen Ernährungsstile werden sehr ungleich unterstützt. Per Saldo werden mehrere hundert Franken pro Person und Jahr von «veganen» und «umweltoptimierten» zu «protein- und fleischbetonten» Ernährungsstilen umverteilt.

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>> Indirekte Kosten unterschiedlicher Ernährungsstile in der Schweiz
>> Sendung 10 vor 10 auf SRF, wo die Studie vorgestellt wird


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24.8. 2022

Mehr Tierwohl oder billiges Fleisch?

Mehr Tierwohl oder billiges Fleisch?

Kommentar zur Massentierhaltungsinitiative (MTI)

Am 25. September stimmen wir über die Massentierhaltungsinitiative ab. Vision Landwirtschaft überprüft Argumente und stellt ergänzende Überlegungen aus ihrer Perspektive an. Fazit: Die Initiative ist – oder wäre – ein Steilpass für die bäuerliche Schweizer Landwirtschaft. Sie wirkt sich positiv auf Produzentenpreise aus und unterstützt notwendige Entwicklungen in den Bereichen Umwelt, Ernährung und Handel.

Vision Landwirtschaft hat die Argumente der Initiant:innen und der Gegner:innen der Massentierhaltungsinitiative MTI gesichtet und geprüft.

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3.6. 2022

Es braucht wirksame Klimaschutzmassnahmen in der Agrarpolitik

Es braucht wirksame Klimaschutzmassnahmen in der Agrarpolitik

Für die nationale Agrarpolitik besteht die Klimastrategie aus dem Jahr 2011. Daraus wurden zwar mögliche Handlungsfelder und Visionen abgeleitet, aber bisher keine Massnahmen verabschiedet. Der Entwurf für die nationale Klimastrategie liegt Vision Landwirtschaft vor.  Der Massnahmenplan dazu wird aktuell vom BLW und einer Begleitgruppe ausgearbeitet. Abschluss und die Publikation beider Teile ist Ende 2022 vorgesehen. In der nationalen Agrarpolitik ist das Ziel klar definiert: Der Treibhausgas-Fussabdruck in Bezug auf die Ernährung soll um mindestens zwei Drittel reduziert werden bis 2050. Das ist kein besonders ambitioniertes Ziel, aber um es überhaupt zu erreichen, braucht es rasche, umsetzbare und wirksame Massnahmen. Die Entwicklung der landwirtschaftlichen Treibhausgas-Emissionen zeigt, dass die Ziele aktuell verfehlt werden. Es sind somit zusätzliche Anstrengungen nötig, um die Emissionen wieder auf Kurs zu bringen.

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RADIOBEITRAG 11.5. 2022

«Vegane Landwirtschaft» – ein nachhaltiger Trend?

«Vegane Landwirtschaft» – ein nachhaltiger Trend?

Radio SRF sucht im Rahmen eines  Beitrages nach Antworten zu einer veganen Landwirtschaft und wie ökologisch diese wäre, wenn alle Schweizer Bauern aus der Fleischproduktion aussteigen würden. Die Sendung zeigt zudem auf, worauf Vision Landwirtschaft immer wieder hinweist: Die Tierbestände müssen deutlich reduziert werden und die staatliche Produktionslenkung setzt falsche Anreize. "Zur Sprache kommt auch eine Studie von Vision Landwirtschaft (15:20)." Das Problem ist auch nicht der Konsument, wie immer wieder behauptet wird,  sondern das agrarpolitisches System, das die Preise zugunsten eines nicht nachhaltigen Konsums verzerrt und damit nachhaltiges Konsumverhalten systematisch behindert. 

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11.4. 2022

Kunstdüngerwirtschaft in der Sackgasse

Kunstdüngerwirtschaft in der Sackgasse

(VL) Die Schweiz lagert im Auftrag des Bundesamtes für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL) 17’000 Tonnen importierten Stickstoffdünger in Pflichtlagern. Gleichzeitig müssen Landwirt:innen aus der Zentralschweiz, die wegen zu hohen Tierbeständen Hofdünger-Überschüsse haben, Hofdünger in andere Kantone oder sogar ins Ausland exportieren (s. Agrarbericht 2021, Hoduflu Datenauswertung).

Da stellt sich die Frage, ob es eine Option für die Schweizer Landwirtschaft wäre, wenn Betriebe vermehrt anstatt importiertem Kunstdünger tierischen Hofdünger wie Mist und Gülle einsetzen würden? Aus Sicht der Klima- und Umweltperspektive ist eines klar: Zuviel Dünger, ob Hofdünger oder Kunstdünger, schädigt die Umwelt massiv, was in der Schweiz seit Jahren der Fall ist. Um die natürlichen Ressourcen Wasser, Boden, Luft und Biodiversität zu schützen, muss die Düngermenge in der Landwirtschaft reduziert werden.

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8.4. 2022

Beschwerde gegen Proviande teilweise gutgeheissen

Beschwerde gegen Proviande teilweise gutgeheissen

Das Selbstregulierungsorgan der Kommunikationsbranche, die «Schweizerische Lauterkeitskommission» (SLK) hat die Beschwerde (234/21) von Vision Landwirtschaft in zwei von vier Punkten gutgeheissen. Sie Beschwerdegegnerin ist angehalten, zwei Aussagen auf ihrer Webseite zu korrigieren.

Im wichtigsten Punkt der Beschwerde bleibt die SLK aber bei ihrer gewohnten Praxis: Der gezielte Einsatz von Halo- oder Heiligenschein-Effekten wird gutgeheissen. Man darf in der Werbung mit beliebigen - auch untypischen - Vorzeigebetrieben oder Vorzeigeprodukten ganze Produktpaletten wie «Schweizer Fleisch» bewerben. Die SLK verweist in diesem Fall auf einen früheren Entscheid (123/20), in dem sie schrieb: «Dem Durchschnittskonsumenten dürfte bewusst sein, dass auch in der Schweiz unterschiedliche Formen der Tierhaltung bestehen.» Das reicht für die SLK: Es liegt keine Irreführung vor.

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7.4. 2022

Ukraine-Krieg und Versorgungssituation: Factsheet der Grünen im Europäischen Parlament

Ukraine-Krieg und Versorgungssituation: Factsheet der Grünen im Europäischen Parlament

Die Grünen im Europäischen Parlament liefern in ihrem neusten Factsheet interessante Daten zur aktuellen Situation der Landwirtschaft in der Ukraine und der agrarpolitischen Diskussion in der EU. Schlussforderungen der Analyse sind, dass - um langfristig Ernten zu sichern und ausreichend Nahrungsmittel zu erzeugen - die Leistungsfähigkeit unserer natürlichen Ressourcen erhöht werden muss und nicht den Einsatz von Betriebsmitteln wie Düngern oder Pestiziden. Die steigenden Preise für Betriebsmittel wie Dünger oder Pestiziden sind ein Argument, den Übergang zu einer Landwirtschaft zu beschleunigen, die nicht so sehr auf fossile Brennstoffe angewiesen ist.


Factsheet zu Ukraine-Krieg und Versorgungssituation


23.12. 2021

Neuer Agrarbericht publiziert

Neuer Agrarbericht publiziert

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat den neusten Agrarbericht veröffentlicht. Vision Landwirtschaft hat der Medienstelle des BLW zur Einordnung ein paar Fragen gestellt.

Fragen von VL an die Medienstelle des Bundesamt für Landwirtschaft (BLW)

1. Der Titel der Medienmitteilung lautet: "Neuer Agrarbericht: Schweizer Landwirtschaft nachhaltiger und krisenresistent". Das lässt aufhorchen. In der Medienmitteilung findet sich allerdings wenig dazu und im Agrarbericht kompakt haben wir unter "Umwelt" gar nichts in dieser Richtung gefunden. Können Sie in ein paar Sätzen ausführen, inwiefern die Schweizer Landwirtschaft - im Sinn des Titels - nachhaltiger geworden ist?

2. Im Agrarbericht kompakt steht im Kapitel "Umwelt" in grossen Lettern: "All-EMA-Monitoring" und "Höhere Vielfalt an Arten und Lebensräumen in Biodiversitätsförderflächen". Der eilige Leser denkt sich (so ging es uns): Die Vielfalt hat über die Zeit zugenommen. Wer genau liest, stellt fest: "höher" bezieht sich auf die Vielfalt in BFF-Flächen im Vergleich mit anderen Flächen (nicht-BFF). Ist das aus Ihrer Sicht eine angemessene Darstellung? Ist das nicht irreführend?

3. Eines der interessantesten Resultate ist die starke Zunahme der Einkommen. Beispielsweise hat das mittlere Einkommen pro Familienarbeitskraft in der Talregion von 2019 auf 2020 um 8.6% zugenommen (Tabellen Betriebsergebnisse). Warum wurde diese sehr starke Einkommenszunahme in der Medienmitteilung nicht deutlich gemacht? (Es handelt sich ja auch nicht nur um Fluktuationen, der [kontinuierliche] Anstieg von 2015 bis 2020 beläuft sich auf 37.4%.)

Antwort des BLW vom 22.12.2021:

Es ist wichtig, die Kommunikationselemente des Agrarberichts in ihren Kontext zu stellen. Die Kompaktversion des Agrarberichts greift Schwerpunkte aus den ausführlicheren Artikeln des Agrarberichts auf, sie hat nicht den Anspruch, vollständig zu sein.

Für das Monitoringprogramm ALL-EMA ist ein ausführlicher Artikel Bestandteil des Agrarberichts (https://www.agrarbericht.ch/de/umwelt/biodiversitaet/all-ema-monitoring-der-arten-und-lebensraeumvielfalt-in-der-landwirtschaft). In diesem werden alle Trends beschrieben. Für die Kompaktversion wurde der Zustand der Biodiversität in den Biodiversitätsförderflächen hervorgehoben, da diese ein Vorzeigeinstrument der Agrarpolitik darstellen. Wir sind daher der Meinung, dass die Darstellung ausgewogen bleibt, da klargestellt wird, dass es sich um den Zustand der Biodiversität auf Biodiversitätsförderflächen handelt. Ausserdem wird im Begleittext zur Aussage klargestellt, dass es sich um eine erste Erhebung des Zustands der Biodiversität handelt (nicht um eine Verbesserung der Situation). Zum besseren Verständnis kann die Leserin und der Leser übrigens den Artikel im Detail nachlesen (direkt über den QR-Code zugänglich).

Betreffend die Zunahme der Einkommen: sie wird in der Medienmitteilung erwähnt, allerdings nicht quantifiziert. Im Agrarbericht kompakt sind die Zahlen enthalten. Die Angaben wurden zuvor in der Medienmitteilung von Agroscope zu den landwirtschaftlichen Einkommen detailliert aufgeführt. Landwirtschaftliche Einkommen sind 2020 gestiegen (admin.ch)

Aufgrund der Schätzung 2021 der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung 2021 des BFS dürfte das landwirtschaftliche Einkommen 2021 wesentlich tiefer liegen. (Zitat aus MM BFS vom 5.10.2021: «… das Nettounternehmenseinkommen der Schweizer Landwirtschaft (sektorales Einkommen), wird somit für das Jahr 2021 auf knapp 2,9 Milliarden Franken geschätzt. Dies entspricht einem Minus von 10,1% (–321 Mio. Franken) gegenüber 2020. Dieses Einkommen, das hauptsächlich die Arbeit und das produktive Vermögen (Kapital und Boden) sämtlicher Bauernfamilien in der Schweiz entschädigt, liegt damit nahezu 5,4% unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.» Gesamte MM BFS: Die Witterung setzt der Schweizer Landwirtschaft 2021 zu - Landwirtschaftliche Gesamtrechnung: Schätzung 2021 | Medienmitteilung | Bundesamt für Statistik (admin.ch)

2.11. 2021

Kälbermast: Subventionen auf Kosten des Tierwohls

Kälbermast: Subventionen auf Kosten des Tierwohls

In der Kälbermast ist es Routine, Antibiotika zu verwenden. Die Mengen der eingesetzten Antibiotika je Kilogramm Fleisch stagnieren seit Jahren auf einem hohen Niveau. Wie häufig die Tiere Antibiotika verabreicht bekommen, hängt dabei unmittelbar mit der Haltungsart zusammen. Eine Studie der Universität Bern zeigt auf, dass mit einfachen Massnahmen die Landwirte den Antibiotikaeinsatz drastisch reduzieren können, ohne dass ihnen deswegen Wettbewerbsnachteile entstehen.  Ein Saldo Artikel zeigt auf, warum die Bauern an der bestehenden Praxis festhalten.

>> Saldo Artikel "Kälbermast: Bauern profitieren auf Kosten des Tierwohls"

>>  Studie "Kälbermast: Es geht mit weniger Antibiotika"

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NEWSLETTER / 17.5. 2021

Dank TWI Potenziale des Berggebiets konsequent nutzen

Dank TWI Potenziale des Berggebiets konsequent nutzen

In den vergangenen Jahrzehnten hat der Bund die Agrarpolitik mit Subventionen und Zollerleichterungen für Futtermittel weitgehend auf die Interessen der vor- und nachgelagerten Industrie ausgerichtet und dabei wichtige weitere gesellschaftliche Anliegen vernachlässigt. Auch das Berggebiet war dieser Entwicklung unterworfen, und es ist davon sogar besonders stark betroffen. Denn die intensive Tierproduktion mit importierten Futtermitteln passt im Berggebiet besonders schlecht zu dem, was wir als Konsumentinnen und Steuerzahler von der Landwirtschaft erwarten. Die Trinkwasserinitiative ist für die Berglandwirtschaft deshalb eine riesige Chance. Die Chance, ihr Einkommen wieder mit Produkten und herausragenden gemeinwirtschaftlichen Leistungen zu erwirtschaften, die ihrem natürlichen Potenzial entsprechen.

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16.5. 2021

Landwirtschaft und Umwelt in den Kantonen

Landwirtschaft und Umwelt in den Kantonen

Gut ein Drittel der Schweizer Landesfläche wird landwirtschaftlich genutzt. Ohne das  Sömmerungsgebiet (Alpweiden) entspricht die Fläche ziemlich genau ein Viertel der Landesfläche – 1 Million Hektaren. Wie diese Flächen genutzt werden, hat grosse Auswirkungen auf die Umwelt – die Luft, die Oberflächengewässer, das Grundwasser, die Landschaft und die Biodiversität – auch weit über die Landwirtschaftsflächen hinaus. 

Dadurch bestimmt die Landwirtschaft die Umwelt von uns allen. Wir können im Laden zwar zwischen Bio- oder anderen Produkt-Segmenten wählen, aber die von der Landwirtschaft geprägte Umwelt konsumieren wir gemeinsam. Niemand kann sich ihr  entziehen, und sie ist für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden wichtig.

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9.5. 2021

Kommentar zu Aussagen über die Trinkwasserinitiative

Kommentar zu Aussagen über die Trinkwasserinitiative

Die Debatte zur Trinkwasserinitiative wird kontrovers geführt. Vision Landwirtschaft kommentiert hier besonders prominente und wichtige Aussagen ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Letzte Änderung: (7. April 2021)

>> Aussagen von Bio Suisse: Kommentare
>> Aussagen zur Trinkwasserinitiative: Kommentare
>> Berechnungen zu den Kommentaren A1 und F2
>> NZZ Artikel Klimaziele und Landwirtschaft



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NEWSLETTER / 8.4. 2021

Ist die Trinkwasserinitiative radikal? – Nein, sie ist ein moderater erster Schritt zu einer umweltverträglichen Landwirtschaft

Ist die Trinkwasserinitiative radikal? – Nein, sie ist ein moderater erster Schritt zu einer umweltverträglichen Landwirtschaft

Im Juni stimmen wir über die Trinkwasserinitiative (TWI) ab. Die Initiative ist mehr als nur ein dringend nötiges Signal. Sie setzt auch am richtigen Ort und mit den richtigen Mitteln an, und sie ist massvoll. Letztlich will sie nichts anderes, als was der Bundesrat und das Parlament selber wollen – gemäss Verfassung, Umweltgesetzen, internationalen Verpflichtungen und offiziellen Erklärungen und Strategien. Trotzdem wird die Initiative vom Bundesrat und weiteren Kreisen als radikal oder extrem bezeichnet. Wie passt das mit den heute populären Bekenntnissen – vom Bundesrat bis BioSuisse – zu einer nachhaltigen Land- und Ernährungswirtschaft zusammen?

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8.4. 2021

Diskussionspapier «Kostenwahrheit in Landwirtschaft und Ernährung»

Diskussionspapier «Kostenwahrheit in Landwirtschaft und Ernährung»

Wie Vision Landwirtschaft vor einem halben Jahr in einer Studie aufgezeigt hat, ist die Schweizer Landwirtschaft und Ernährung weit entfernt von «Kostenwahrheit». Mit Blick auf Umweltrecht und Klimaziele wird das immer mehr zum Problem. Vision Landwirtschaft zeigt deshalb in einem neuen Papier auf, wie der Weg zu einer nachhaltigen Land- und Ernährungswirtschaft im Sinne der offiziellen Klimaziele und weiterer Ziele des Bundes aussehen könnte. Der Umbau der Subventionen im Sinne des Verursacherprinzips und der Kostenwahrheit spielt dabei eine tragende Rolle.

>> Diskussionspapier «Kostenwahrheit in Landwirtschaft und Ernährung»






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16.3. 2021

Neue Studie der Agroscope zur TWI zeigt vor allem eines: den Rollenkonflikt der Forschungsanstalt

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Im vergangenen Jahr hatte die Forschungsanstalt Agroscope eine Studie zur Umweltbilanz der Trinkwasserinitiative (TWI) veröffentlicht. Die Forschungsanstalt kam darin zum Schluss, dass die TWI die Umweltbelastung erhöht. Das Resultat beruhte allerdings auf verschiedenen fragwürdigen Annahmen.*

Nun legt Agroscope eine weitere Studie zum Thema vor, die einen Teil der Kritik an der früheren Studie aufnimmt. Sie untersucht die Umweltbilanz von Mehrimporten, wenn dabei besonders problematische Importe vermindert und wenn Nahrungsmittelabfälle vermieden werden. Die Analysen bestätigen grundsätzlich, dass die Umweltbilanz von Mehrimporten stark von der Herkunft der Importe abhängt.

*Fehlende Berücksichtigung von ohnehin notwendigen Anpassungen durch offizielle Ziele und Verpflichtungen im Bereich Umwelt, Klima, Foodwaste, nachhaltige Importe; zudem fragwürdige Annahmen und grosse Unsicherheiten bei den Umweltauswirkungen im Ausland.

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2.2. 2021

Appell der Wasserversorger an Europas Regierungen, die Landwirtschaftspolitik nach dem Vorbild der Trinkwasserinitiative umzugestalten

Appell der Wasserversorger an Europas Regierungen, die Landwirtschaftspolitik nach dem Vorbild der Trinkwasserinitiative umzugestalten

Mit dem Appell an die EU, deutsche Bundesregierung sowie an Bund  und Parlament rufen die Internationale Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke im Rheineinzugsgebiet (IAWR) und die Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein (AWBR) gemeinsam dazu auf, die notwendige Agrarrevolution nicht mehr länger hinauszuzögern.

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NEWSLETTER / NEWSLETTER 28.12. 2020

Agrarpolitik: Die Keime des Systemwechsels fördern

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Ganze Wirtschaftssysteme werden derzeit in atemberaubendem Tempo umgekrempelt. Der Finanzsektor, die Autoindustrie, die Energiewirtschaft, alle stehen mitten in einem fundamentalen Umbruch, der sie um fünf vor zwölf aus einer selbstzerstörerischen Dynamik hinausführen soll. Nur in der Land- und Ernährungswirtschaft geben bis heute die Kräfte den Ton an, die einen Wandel unter allen Umständen verhindern wollen. Mit grosser Hartnäckigkeit verkaufen sie Kosmetik als Lösung. Doch hinter den Kulissen ist ein ebenso grundlegender Wandel hin zu einem neuen Land- und Ernährungssystem im Gange. Mit einer Serie von Newslettern wollen wir ihn besser sichtbar machen, in den grossen Kontext einordnen und mithelfen, ihm so die für den Wandel nötige Kraft zu verleihen.

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24.11. 2020

SCNAT: Dringender Handlungsbedarf bei den landwirtschaftlichen Stickstoff -und Phosphoremissionen

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Die Stickstoff- und Phosphoreinträge der Landwirtschaft in die Umwelt sind viel zu hoch. "Sie schädigen Gesundheit, Biodiversität, Wälder und Gewässer in der Schweiz massiv", schreibt die Akademie der Naturwissenschaften SCNAT in einem neuen Factsheet und fordert das Parlament auf, jetzt endlich zu handeln.

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5.10. 2020

Zuckerrüben: Pestizide am Anschlag

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Die Viruskrankheit, die dieses Jahr in der Westschweiz viele Zuckerrübenfelder befallen hat, ist seit Jahrzehnten bekannt. Die Branche hat bisher blind der Agrochemie vertraut und ein hochgiftiges Pestizid dagegen eingesetzt. Trotz Gesprächen, die beispielsweise Vision Landwirtschaft mit den Produzenten führte, konnten sich ihre Vertreter nicht vorstellen, dass das Pestizid bald verboten werden könnte und dass die Agrochemie nicht rechtzeitig einen neuen Giftstoff auf den Markt bringen wird, wie das seit Jahrzehnten immer der Fall war. Genau das ist nun eingetreten. Nun ertönt der Hilfeschrei nach einer Notfallzulassung. Dies ist kein Weg in die Zukunft.

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NEWSLETTER / NEWSLETTER 15.9. 2020

Kosten und Finanzierung der Schweizer Landwirtschaft

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(VL) Wer soll die Kosten der Produktion von Gütern und Dienstleistungen tragen? Grundsätzlich ist die Antwort klar und weitherum anerkannt: Zahlen soll, wer die Kosten verursacht. Wenn dies der Fall ist, liegt «Kostenwahrheit» vor. In der Landwirtschaft und Ernährung wird dieses Prinzip heute auf den Kopf gestellt. Um-weltschädigende Produktionsweisen und Konsummuster werden vom Staat massiv begünstigt. Nicht nachhaltig produzierte Güter werden so viel zu günstig, nachhaltige zu teuer. Das Problem ist also nicht der Konsument, der nicht bereit ist, für nachhaltige Nahrungsmittel deutlich mehr zu bezahlen, sondern ein agrarpolitisches System, das die Preise zugunsten eines nicht nachhaltigen Konsums verzerrt und damit nachhaltiges Konsumverhalten systematisch behindert. In einer neuen Studie von Vision Landwirtschaft wird der Umfang dieser Verzerrungen erstmals quantifiziert. Um die agrarpolitischen Ziele im Bereich Umwelt und Ernährungssicherheit zu erreichen, wird es unumgänglich sein, das heutige System grundlegend neu auf Kostenwahrheit auszurichten.

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14.9. 2020

Trauerspiel im Ständerat: Verlogene Scheinlösung zur zukünftigen Agrarpolitik dank massivem CVP-Engagement

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Die Debatte vom 14. September zu den Pestizidinitiativen und zum Gegenprojekt der Ständeratskommission wurde weitgehend durch CVP-Ständeräte bestritten. Mit unzähligen Voten und Anträgen, welche den Zeitplan der Sitzung über eine Stunde verzögerte, führten sie dem Stöckli eine offensichtlich konzertierten Aktion vor, punktuell unterstützt von der SVP. Die Vorlage wurde zwar ganz knapp nicht als Ganzes versenkt, aber es gelangt der Ratsmehrheit, alle einigermassen griffigen Zähne systematisch zu ziehen.

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14.9. 2020

Kosten und Finanzierung der Schweizer Landwirtschaft

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Analog zur Statistik «Kosten und Finanzierung des Verkehrs» des Bundes hat Vision Landwirtschaft in einer neuen Publikation erstmals die Vollkosten der Schweizer Landwirtschaft erfasst und nach transparenten Kriterien den Kostenträgern «Konsumenten», «Steuerzahlende» und «Allgemeinheit» zugeordnet. Die Ergebnisse sind für die anstehenden agrarpolitischen Entscheide brisant.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / 5.9. 2020

Absurde Bauernverbands-Politik der Kalorienmaximierung

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Ein paar Kalorien weniger zu produzieren und dafür die Umwelt zu schonen wird vom Bauernverband und den bäuerlichen Medien bei jeder sich bietenden Gelegenheit als des Teufels hochstilisiert. Dabei ist diese Argumentation nicht nur absurd, sondern läuft grundlegenden bäuerlichen Interessen zuwider.

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1.9. 2020

Überhöhte Stickstoffemissionen: Verwaltung des Kantons Luzern missachtet seit 15 Jahren das Umweltrecht

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Wer Gesetze nicht einhält, wird normalerweise gebüsst. Anders beispielsweise im Kanton Luzern. Seit 15 Jahren wird der Vollzug von geltendem Umweltrecht bei den viel zu hohen Stickstoff- und Phosphoremissionen verschleppt.

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21.8. 2020

Ständeratskommission: "Versenkt zynischer Deal zwischen Bauernverband und Economiesuisse die Agrarreform 22+?"

Ständeratskommission:

Die Wirtschaftskommission des Ständerates WAK-S will die Reform der Agrarpolitik um Jahre hinauszögern. Der Entscheid hat rundherum Erstaunen ausgelöst. Die knappe Mehrheit kam durch einen Deal zwischen SBV-Präsident Markus Ritter und den FDP- Ständeräten unter Führung von Ruedi Noser zustande. Ritter will im Gegenzug mithelfen, die Konzernverantwortungsinitiative zu bekämpfen und den Agrarfreihandel zu unterstützen - beides Anliegen, die den bäuerlichen Interessen zuwiderlaufen. 

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NEWSLETTER / 26.6. 2020

Wenn eine Forschungsanstalt Politik macht: Vision Landwirtschaft distanziert sich von Agroscope-Studie zur Trinkwasserinitiative

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Eine Annahme der Trinkwasserinitiative (TWI) hätte in der Schweiz auf Umwelt und bäuerliches Einkommen positive Auswirkungen. Dies zeigt eine frühere Studie von Agroscope. Mit einer heute publizierten Ergänzungsstudie bezieht Agroscope auch die Umweltwirkungen im Ausland ein. Und siehe da: Im Ausland soll die TWI nun sehr negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Doch dieses Resultat kommt nur mit einer Reihe von Tricks und völlig unrealistischen Annahmen zustande.

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31.3. 2020

Coronakrise: Weniger produzieren erhöht die Versorgungssicherheit

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Viele versuchen derzeit, aus der Corona-Krise Profit zu schlagen. Auch der Bauernverband SBV nutzt die aktuelle Situation aus. Er will die Bemühungen des Bundes torpedieren, mit der Agrarpolitik 2022+ eine wenigstens etwas ökologischere Landwirtschaft zu fördern, wie die NZZ aufzeigt. Seine Argumentation: In Krisenzeiten bräuchten wir eine möglichst hohe Inlandproduktion, und dies selbst auf Kosten der Ökologie. Doch das Gegenteil ist richtig.

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17.2. 2020

Eine nachhaltigere Landwirtschaft kann funktionieren

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Dänemark zeigt, wie man die Umweltprobleme der Landwirtschaft mit konsequentem Handeln und deutlich weniger Geld tatsächlich lösen kann. Beispielsweise mit hohen Lenkungsabgaben. Die Schweiz drückt sich jedoch seit Jahren um dieses wirkungsvolle Instrument herum und setzt lieber auf oft völlig wirkungslose freiwillige Anreize. Die Hauptsache, der Geldmittelabfluss ist sichergestellt und alle sind beschäftigt mit dem aufwändigen Administration der immer zahlreicheren Anreizprogramme.

>> Zum Artikel in der NZZ

14.2. 2020

Stickstoff in der Schweizer Landwirtschaft – Ziele und Massnahmen nicht umweltrechtskonform

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Wirtschaft und Gesellschaft befinden sich in Bezug auf Klima und Umwelt in einem eindrücklichen Wandel. Auch die Landwirtschaft und Ernährung sollen gemäss offiziellen Zielen ihren Teil beitragen und ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 um zwei Drittel reduzieren. Die Agrarpolitik läuft allerdings diesen Zielen diametral entgegen. 

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NEWSLETTER / NEWSLETTER 13.2. 2020

Agrarpolitik 22+: Administrativer Aktivismus statt konsequente Problemlösungen

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Der Bundesrat hat heute seine neuste Botschaft zur Reform der Agrarpolitik präsentiert. Die bisherigen mutlosen Vorschläge wurden deutlich nachgebessert. Doch erneut fehlt die Aussicht auf eine Agrarpolitik, die wenigstens die Einhaltung des Umweltrechtes sicherstellt. Bei den Stickstoffemissionen krebst der Bundesrat sogar hinter frühere Zielsetzungen zurück und will mit neuen Programmen die Tierhaltung gar wieder vermehrt fördern. Neben Vision Landwirtschaft wollen jetzt immer mehr Organisationen den Bund bis 2035 wenigstens zur Einhaltung der Umweltziele verpflichten.  Dazu braucht es noch grundlegende Nachbesserungen – darunter nicht zuletzt das Weglassen von Zahlungen und Programmen, die mehr schaden als nützen. Weniger ist oft mehr.

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3.1. 2020

Weiter steigende Kosten der Schweizer Landwirtschaft

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Niemand hat bisher die Kosten der Schweizer Landwirtschaft so genau analysiert wie Avenir Suisse vor zwei Jahren. Nun publizierte die Denkfabrik eine akualisierte Auflage. 

Die Kosten haben nochmals um 4% zugelegt. Für 2018 betragen sie 20,7 Milliarden Franken - oder 400'000 Franken pro Landwirtschaftsbetrieb. 8.5 Milliarden davon berappen Steuerzahler und KonsumentInnen direkt. Fast ebenso hoch schlagen die landwirtschaftlichen Umweltschäden zu Buche, wobei dieser Wert mit grösseren Unsicherheiten behaftet ist und eher konservativ berechnet sei.

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27.12. 2019

Agrarallianz fordert Reduktion der Tierbestände

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19 Organisationen aus dem Landwirtschafts- und Ernährungssektor, darunter auch Vision Landwirtschaft, fordern im Rahmen der Agrarpolitik 2022+ einen Abbau der Tierbestände und eine Reduktion der immensen Futtermittelimporte in der Schweiz auf ein umweltverträgliches Mass. 

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6.12. 2019

Keimhemmer Chlorpropham: Wie die Branchenorganisationen den Pestizidproblemen hinterher rennen

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Das Beispiel des giftigen Keimhemmers Chlorpropham zeigt exemplarisch, wie viele landwirtschaftlichen Branchenorganisationen die Probleme im Umgang Pestiziden seit Jahren verschlafen haben. Heute müssen sie ihre ganze Energie ins Reagieren auf die überall hochgehenden Zeitbomben investieren, fürs Vorausdenken fehlen die Kapazitäten.

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29.11. 2019

Landwirtschaftliche Bauten fressen immer mehr Kulturland

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Während der Verlust an Kulturland durch Siedlung und Verkehrsinfrastruktur ausserhalb der Bauzone abnimmt und die Bevölkerung in dieser Zone laufend zurückgeht, wächst der Verlust an Landwirtschaftsland durch landwirtschaftliche Bauten weiter an. In den 1980er Jahren gingen in der Schweiz pro Jahr noch rund 40 Hektaren Kulturland durch die Landwirtschaft selber verloren. Heute sind es jährlich bereits fast 50 Hektaren. Dies, obwohl es immer weniger Höfe gibt. Gemäss dem Bundesamt für Raumentwicklung belegen diese Zahlen einen dringenden Handlungsbedarf. Der Bauernverband wehrt sich jedoch gegen ein griffigeres Raumplanungsgesetz, während er sich bei anderer Gelegenheit die Ernährungssicherheit gerne auf die Fahne schreibt.

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NEWSLETTER / NEWSLETTER 20.11. 2019

Serie Nachhaltigkeit: Hat Schweizer Zucker eine Zukunft?

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Die Zukunft des Schweizer Zuckers steht zur Debatte. Denn der Anbau von Zuckerrüben droht trotz einer sehr hohen staatlichen Stützung seine wirtschaftliche Attraktivität zu verlieren. Grund: die fallenden Zuckerpreise auf dem Weltmarkt. Wie es mit der inländischen Zuckerproduktion weitergehen soll, wird im Rahmen der Agrarpolitik 22+ entschieden. Bisher drehte sich die Diskussion vor allem um die Wirtschaftlichkeit. Dank einer aufwändigen Imagekampagne der Zuckerindustrie sind die gravierenden ökologischen Probleme bislang untergegangen.

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12.11. 2019

Bio kommt nicht aus der Nische heraus - das müsste nicht sein

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Biolebensmittel sind im Laden wesentlich teurer als konventionell hergestellte Produkte. Das schreckt die meisten KonsumentInnen ab, mehr Bio zu kaufen. Gegenwärtig liegt der Marktanteil von Biolebensmitteln  in der Schweiz bei knapp 10%. Bleiben die Preisdifferenzen so hoch, wird Bio nie aus der Nische herauskommen. Wie Vision Landwirtschaft in der NZZ aufzeigt, müsste das nicht so sein.

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10.11. 2019

Forscher fordern viel tiefere Grenzwerte für Pestizide

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Von hochgiftigen Insektiziden sind bereits wenige Billiardstelgramm in einem Liter Wasser für Kleinlebewesen in Bächen und Flüssen tödlich. Bisher konnte man solche winzigen Mengen gar nicht messen. Nun haben ETH-Wissenschaftler neue Messmethoden entwickelt und damit Bäche in der Schweiz untersucht. Das überraschende Resultat: Fünf von sechs Bächen enthielten insgesamt neun dieser hochgiftigen Insektizide und dabei in Konzentrationen, die über den für Kleinlebewesen tödlichen Werten lagen.

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18.10. 2019

Investitionshilfen für nicht-rentierende Betriebe

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Jährlich beziehen Landwirte  staatliche Investitionshilfen in Millionenhöhe. Um solche Beiträge zu erhalten, müssen den kantonalen Ämtern Tragbarkeitsrechnungen vorgelegt werden.  Diese Berechnungen beachten jedoch die ökonomische, wie auch die ökologische Tragbarkeit nicht. Aufgrund veralteter Berechnungsmodelle werden staatliche Beiträge an Betriebe ausgerichtet, die gar nicht rentieren.

Um die aktuellen staatlichen Finanzierungs-Fehlanreize zu unterbinden, fordert die GLP in einem Vorstoss im Parlament, welcher von Kathrin Bertschy eingereicht wurde, eine Verschärfung der Anforderungen für die Investitionshilfen.

>> Zum Bericht im Schweizer Bauer

10.10. 2019

Ausbildung von gestern - Junge Landwirte lernen nichts zum Klimawandel

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Klimawandel, Food-Waste, Biodiversitätsverlust. - Debatten rund um die Nachhaltigkeit prägen das Jahr 2019. Mitten drin die Landwirtschaft. Die Bauern sind sowohl Mitverursacher, wie auch Betroffene der Klimakrise. Extreme Wetterverhältnisse und  Artenschwund wirken sich direkt auf die landwirtschaftliche Produktion aus. Doch wie ein Beitrag der Rundschau zeigt, fehlen Themen rund um den Klimawandel und die Nachhaltigkeit im Lehrplan der Auszubildenden.

>> Zum Newsbeitrag von SRF
>> Zum Beitrag der Rundschau


NEWSLETTER / NEWSLETTER 9.10. 2019

Agrarpolitik: Vorbild Dänemark?

Agrarpolitik: Vorbild Dänemark?

Dänemark gilt als agrarpolitisches Vorzeigeland. Nirgendwo sonst konnten beispielsweise die Stickstoffemissionen oder der Pestizideinsatz bei gleichbleibender Produktivität in den letzten Jahren so stark reduziert werden. Und kaum ein anderes Land verfolgt auch beim Klimaschutz in der Landwirtschaft so ehrgeizige Ziele. Vision Landwirtschaft wollte vor Ort erfahren, was es mit diesen Erfolgen auf sich hat.

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17.9. 2019

Wie die Agrarindustrie die Agrarpolitik bestimmt

Wie die Agrarindustrie die Agrarpolitik bestimmt

Es ist ein Ritual, das in der Agrarpolitik zur Normalität geworden ist: Wenn es darum geht, nachhaltig wirtschaftende Betriebe , die grosse Leistungen zugunsten von Tierwohl und Umwelt erbingen, besser zu fördern, steht die Politik auf die Bremse. Warum das so ist, erklärt die bekannte Agrarjournalistin Susanne Aigner für Deutschland. Die milliardenschwere Agrarindustrie ist mit Bauernverbänden, Politik und Amtsstellen eng verbandelt. Sie haben kein Interesse an einer Landwirtschaft, die weniger Hilfsstoffe und weniger Maschinen einsetzt und damit umweltfreundlicher wirtschaftet.

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21.8. 2019

Agrarpolitik 22+: Bundesrat signalisiert Offenheit für Verbesserungen bei den Umweltdefiziten

Agrarpolitik 22+: Bundesrat signalisiert Offenheit für Verbesserungen bei den Umweltdefiziten

Der Bundesrat hat die Stellungnahmen zur AP22+ ausgewertet. Beteiligt haben sich rund 400 Institutionen, zusätzlich gingen über 3000 individuelle, kopierte Stellungnahmen ein - eine neue Erscheinung.

Im Auswertungsbericht zeigt der Bundesrat auch seine Absichten für das weitere Vorgehen auf. Im Bereich Markt und Pachtrecht hat den Bundesrat sein damaliger Mut wieder verlassen. Die meisten Neuerungen hin zu weniger Protektionismus wurden wieder gestrichen. Dafür wirkte der Druck der Trinkwasserinitiative. Wider Erwarten enthält das Paket einige substanzielle Verbesserungen im Umweltbereich. Doch sie sind derzeit noch so unkonkret und teilweise so wenig ambitioniert, dass sie sich als grosse Mogelpackung entpuppen könnten. Wie konkret die Umweltdefizite angegangen werden sollen, will der Bundesrat erst im Februar 2020 in einer ausführlichen Botschaft aufzeigen.

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20.8. 2019

Brüssel zwingt die Deutsche Landwirtschaft zum Umdenken bei der Düngungspraxis

Brüssel zwingt die Deutsche Landwirtschaft zum Umdenken bei der Düngungspraxis

Nach jahrelangen Umweltversäumnissen in der Deutschen Landwirtschaft  fordert die EU nun massive Verschärfungen in der Düngungspraxis, so unter anderem
- eine flächendeckende, schlagbezogene, elektronische Erfassung der Nährstoffströme,
- reduzierte Düngergaben für Hangflächen bereits ab 5% Neigung, und
- verlängerte Sperrfristen für das Ausbringen von Dünger in belasteten Gebieten.
Werden diese Forderungen nicht innerhalb kurzer Fristen erfüllt, drohen hohe Strafzahungen. Diese will die deutsche Politik unbedingt vermeiden. Politik und Verbände sind sich nun plötzlich über die notwendigen Verschärfungen einig. 

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FELIX SCHLÄPFER / WISSENSCHAFTLICHE ARTIKEL 16.8. 2019

Wie der Staat den Schweizer Zuckerproduzenten das Leben versüsst

Wie der Staat den Schweizer Zuckerproduzenten das Leben versüsst

Der Zuckerrübenanbau belastet Boden und Gewässer. Kaum eine andere Ackerkultur wird so oft mit Pestiziden behandelt wie die Zuckerrüben. Weiter gehören die Zuckerrüben, neben Kartoffeln und Gemüse, aufgrund ihrer geringen Bodenbedeckung zu den erosionsgefährdetsten Kulturen. Zu guter Letzt werden die Rüben erst spät im Herbst mit sehr schweren Maschinen (Rübenrodern) geerntet, was regelmässig zu starken Bodenverdichtungen führt.

Eine Schweizer Zuckerproduktion lässt sich mit dem Ziel der Versorgungssicherheit durchaus begründen. Der Bund fördert aber Anbauflächen und Produktionsmengen, die weit über dieses Ziel hinaus schiessen und unnötige, hohe Kosten verursachen - für die Steuerzahler, die zuckerverarbeitende Industrie und die Umwelt.

>> Zum Artikel von Felix Schläpfer in "Oekoskop"

2.7. 2019

"Bauern sind heute im Prinzip Staatsangestellte"

Was steckt alles in den Nahrungsmitteln, die wir täglich konsumieren? Können Bauern damit heute noch Geld verdienen? Was ist der Preis für den Einsatz von Pestiziden und ist Bio wirklich ganz unbedenklich?

Andreas Bosshard, Bauer und Agrarökologe gibt Antworten auf Fragen rund um die heutige intensive landwirtschaftliche Produktion und deren Wirtschaftlichkeit.

>> Zum Interview im "Doppelpunkt"


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FERNSEHBEITRAG 21.6. 2019

SRF-Arena zu den Pestizidinitiativen: Bauernverband in der Defensive

SRF-Arena zu den Pestizidinitiativen: Bauernverband in der Defensive

Die Angriffe gegen die beiden Herren vom Bauernverband und der SVP waren heftig: Maya Graf, Biobäuerin und Nationalrätin, und Jean-Denis Perrochet, Winzer und Initiant der Pestizidinitiative, warfen Bauernverbandspräsident Markus Ritter und SVP-Nationalrat und Bauer Marcel Dettling emotional und mit starken Argumenten vor, jegliche Fortschritte auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Agrarpolitik zu blockieren und den Kopf vor den unbestrittenen Umweltproblemen der Schweizer Landwirtschaft weiterhin stur in den Sand zu stecken. 

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20.6. 2019

Kein Gegenvorschlag zur Trinkwasser- und Pestizidinitiative

Kein Gegenvorschlag zur Trinkwasser- und Pestizidinitiative

Der Nationalrat hat sich heute ohne Gegenvorschlag gegen die beiden Initiativen gestellt.  Bauernverbandspräsident Markus Ritter konnte damit seinen Plan durchsetzen, dass vom Bund keinerlei weitere Massnahmen zur Lösung der Pestizidprobleme ergriffen werden. Ausschlaggebend war der Rückzieher der FDP.

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ZEITUNGSARTIKEL 15.6. 2019

Trinkwasserinitiative: Es ist Zeit zu Handeln!

Trinkwasserinitiative: Es ist Zeit zu Handeln!

Im Jahre 2008 hat der Bund die Umweltgesetzgebung mittels Umweltzielen konkretisiert. Bis heute verfehlt die Schweizer Landwirtschaft diese Umweltziele in weitem Ausmass. Hauptursache ist eine verfehlte Agrarpolitik mit ihren unzähligen Fehlanreizen zu umweltschädlichem Verhalten. Die Trinkwasserinitiative (TWI) will nichts anderes, als das 20-jährige Versagen der Agrarpolitik durchbrechen: Die Agrarpolitik soll endlich die Umweltgesetze und die Verfassung respektieren, wie es eine Kolumne der NZZ auf den Punkt bringt.

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FELIX SCHLÄPFER / WISSENSCHAFTLICHER FACHBERICHT 14.6. 2019

Trinkwasserinitiative: Fakten und Hintergründe

Trinkwasserinitiative: Fakten und Hintergründe

Die Trinkwasserinitiative (TWI) bringt Bewegung in eine seit Jahrzehnten weitgehend blockierte Agrarpolitik. Die Initianten fordern von Bundesbern, die nicht gehaltenen Versprechen einer nachhaltigen Landwirtschaft endlich einzulösen. Die Agroindustrie und ihr nahestehende Verbände laufen bereits Sturm gegen die Initiative und stellen ein Millionenbudget bereit, um ihre Milliardenumsätze mit Desinformation zu verteidigen.
Ein neues Faktenblatt von Vision Landwirtschaft soll zur Versachlichung der Diskussionen beitragen.

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13.6. 2019

Neue Agroscope-Studie: Trinkwasserinitiative kann Umweltprobleme der Schweizer Landwirtschaft endlich lösen

Neue Agroscope-Studie: Trinkwasserinitiative kann Umweltprobleme der Schweizer Landwirtschaft endlich lösen

Die offizielle Agrarpolitik verspricht seit 20 Jahren eine nachhaltige Landwirtschaft. Bis heute hat sie dieses Versprechen nicht eingelöst, im Gegenteil, ein Grossteil der Gelder schwächt eine nachhaltige Produktion. Eine aktuell publizierte Studie der Agroscope zeigt, dass ein Ja zur Trinkwasserinitiative (TWI) den Bund zwingen würde, endlich die Steuergelder konsequent für eine nachhaltige Landwirtschaft einzusetzen.

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NEWSLETTER / 7.5. 2019

Trinkwasserinitiative: Falschinformationen von Bundesrat und Hochschule

Trinkwasserinitiative: Falschinformationen von Bundesrat und Hochschule

Ein heute publiziertes Rechtsgutachten ist brisant. Es kommt zum Schluss, dass der Bundesrat in seiner Botschaft zur Trinkwasserinitiative (TWI) tendenziös und fehlerhaft Stellung bezogen habe, zum Nachteil der Initiative. Die Fehlinformationen ziehen bereits weitere Kreise. Die landwirtschaftliche Fachhochschule HAFL publizierte heute für die Anti-TWI-Kampagne des Bauernverbandes eine Studie, die auf den Fehlinterpretationen des Bundesrates aufbaut. Ein stossendes Beispiel dafür, wie sich Bundesbehörden und Wissenschaft von der Agrarlobby für eine Gängelung des Stimmbürgers einspannen lassen. 

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13.4. 2019

Schoggigesetz - ein Musterbeispiel für absurde Agrarsubventionen

Schoggigesetz - ein Musterbeispiel für absurde Agrarsubventionen

In der Schweiz wird 20% mehr Milch produziert als der heimische Markt aufnehmen kann. Bis 2018 wurde die überschüssige Milch mittels Exportsubventionen ins Ausland abgesetzt. Rund 80 Millionen Franken Steuergelder setzte der Bund dafür jedes Jahr ein. 

Da die Schweiz damit gegen die Regeln der WTO verstiess, wurde sie gezwungen, das Schoggigesetz 2018 aufzugeben. 2019 trat eine trickreiche Nachfolgeregelung in Kraft. Der Bund verbilligt nun weiterhin mit 80 Millionen Franken die Milchexporte - neu aber indirekt über ein privatrechtlich organisiertes Konstrukt. Wie die NZZ berichtet, geraten sich nun die bezuschussten Firmen und Produzenten in Bezug auf die Verteilung der Gelder in die Haare.

>> Zum Artikel in der NZZ

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ZEITUNGSARTIKEL 21.3. 2019

Trotz Millionen: Sorgenkind Biodiversität

Trotz Millionen: Sorgenkind Biodiversität

Trotz staatlichen Millionenzahlungen für sogenannte «Biodiversitätsförderflächen» verschwinden immer mehr Arten aus dem Landwirtschaftsgebiet der Schweiz. Die Bundeshilfe gibt es eben nicht für Resultate, sondern für bestimmte Massnahmen, die aber oft nicht am richtigen Ort und nicht gezielt genug erbracht werden. Zudem sind bis heute die biodiversitätsschädigenden Subventionen viel höher als die Zahlungen zugunsten der Artenvielfalt. So hilft eine extensive Nutzung nichts, wenn gleichzeitig viel zu hoher Ammoniakemissionen aus der Landwirtschaft seltenere Arten flächendecken zum Verschwinden bringen.
In einem gut recherchierten Artikel dokumentiert die NZZ das Scheitern der Bemühungen um die Pflanzenvielfalt, basierend auf neue Zahlen von Agroscope. Brisant: Ende März wollen Natur- und Umweltverbände um Pro Natura eine «Biodiversitätsinitiative» lancieren. 

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SECO-STUDIEN / KOMMENTAR 20.3. 2019

Interessante Ergebnisse, aber fehlende Einordnung

Interessante Ergebnisse, aber fehlende Einordnung

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat Ende Februar 2019 fünf Auftragsstudien zum Thema «Vor- und nachgelagerte Wertschöpfungsstufen der Landwirtschaft» publiziert. Was in den Studien zu kurz kommt, ist die Einordnung der Resultate in Bezug auf die aktuelle Agrarpolitik und andere Studien. Die letzte Nummer der Seco-Zeitschrift «Die Volkswirtschaft» mit dem Schwerpunktthema «Rund um die Landwirtschaft» füllt dieses Manko leider auch nicht. Entsprechend werden die Resultate beispielsweise in der Bauernzeitung gemäss eigenen Interessen interpretiert.

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ZEITUNGSARTIKEL 15.3. 2019

Absurdes vom Schweizer Milchmarkt

Absurdes vom Schweizer Milchmarkt

In den letzten 15 Jahren haben die Direktzahlungen pro Milchbetrieb um 60% zugenommen. Dennoch geht es den meisten Milchbauern wirtschaftlich schlecht. Als die Milchkontingente 2009 abgeschafft wurden, erhöhten sie ihre Produktion. In der Folge fielen die Milchpreise. Um die Mindereinnahmen zu kompensieren, versuchen die Bauern, ihre Betriebe weiter zu vergrössern und die Milchleistungen mit immer mehr Kraftfutter weiter zu steigern. Dazu importieren sie immer mehr Kraftfutter aus dem Ausland. Mit Investitionskrediten und Direktzahlungen gibt auch der Staat der Entwicklung kräftig Schub.

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7.3. 2019

AP22+ mit wenig Rückendeckung - Milliarden an die Landwirtschaft verpuffen wirkungslos

AP22+ mit wenig Rückendeckung - Milliarden an die Landwirtschaft verpuffen wirkungslos

Die Vorschläge des Bundes zur Neuen Agrarpolitik AP22+ finden wenig Rückhalt. Sie sind keine Antwort auf die Milliarden an Steuergeldern für die Landwirtschaft, welche bisher beinahe wirkungslos verpuffen.

>> Zum Übersichtsartikel in der NZZ



NEWSLETTER / 6.3. 2019

AP22+: Mit neuen Indikatoren gegen Intransparenz und Stillstand

AP22+: Mit neuen Indikatoren gegen Intransparenz und Stillstand

Bis heute wird die Wirkung der Agrarpolitik mit Indikatoren gemessen, die mehr verschleiern als klären. Die fehlende Transparenz ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass das Parlament die Agrarpolitik statt auf die gesetzlichen Ziele weitgehend auf die Interessen der landwirtschaftsnahen Industrie ausrichten kann. Um dies zu ändern, veröffentlicht Vision Landwirtschaft heute zusammen mit anderen Organisationen 21 Kennzahlen (sog. Indikatoren). Sie geben erstmals einen breiten Überblick über die Zielerreichung der Agrarpolitik, basierend auf den gesetzlichen Grundlagen. Sie zeigen: Nur 2 von 21 Zielen werden erreicht. Nicht nur alle wichtigen Umweltziele, sondern auch die wirtschaftlichen und sozialen Ziele werden verfehlt, oft in hohem Mass. Gleichzeitig werden für die Ziele, die bereits mehr als erreicht sind, die umfangreichsten Mittel verwendet.

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5.3. 2019

Vernehmlassung AP22+: Stellungnahme von Vision Landwirtschaft

Vernehmlassung AP22+: Stellungnahme von Vision Landwirtschaft

Vision Landwirtschaft hat zur AP22+, also zur Agrarpolitik, die ab 2022 eingeführt werden soll, ausführlich Stellung genommen. Die Vorschläge des Bundes sind keine Antwort auf die seit 20 Jahren ungelösten Defizite. Die schädlichen Pauschalzahlungen in Milliardenhöhe werden zwar umbenannt, um der WTO ein Schnippchen zu schlagen, sollen aber weiterhin im praktisch gleichen Ausmass fliessen. 
Stattdessen setzt der Bund auf eine Politik der kleinen Schräubchen. Die Anpassungen werden auf allen Ebenen viel administrativen Aufwand verursachen, unter dem Strich aber kaum Verbesserungen bringen. Viele sind zudem noch unausgegoren. VL fordert einen Abbruch der Übung bis auf einige ganz wenige, zielführende Vorschläge.

>> Zur Stellungnahme von Vision Landwirtschaft (pdf)

Verwandte Beiträge

SALDO / 22.1. 2019

Trinkwasserinitiative: Die Fakten widersprechen dem Bundesrat

Trinkwasserinitiative: Die Fakten widersprechen dem Bundesrat

Der Bundesrat lehnt die Trinkwasserinitiative ab mit der Begründung, dass die getroffenen Massnahmen ausreichen würden, um die Umweltdefizite der Schweizer Landwirtschaft zu beheben. "Die Behörden haben die von der Landwirtschaft verursachten Umwelt­probleme nicht im Griff" schreibt dagegen die Zeitschrift Saldo und zählt eine lange Liste von Problemen auf, die seit Jahren ungelöst sind. "Die Agrarpolitik hat in den letzten zehn Jahren laut einem Bericht des Bundesamts für Umwelt kein einziges gesetzliches Umweltziel erreicht". Trotz rekordhoher Agrarausgaben schafft es die Agrarpolitik also nicht einmal, die Einhaltung der Umweltgesetze sicherzustellen.

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9.1. 2019

BLW, Economiesuisse und Vision Landwirtschaft: Kontroverse Ansichten zur Agrarpolitik 22+ an der Wülflinger Tagung

Seit Mitte November läuft die Vernehmlassung zur Agrarpolitik 2022+ und bewegt die Gemüter der Bauernschaft. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um darüber zur diskutieren", meinte der Organisator des Zürcher Bauernverbandes, Marc Peter, einleitend zur diesjährigen traditionellen Wülflinger Tagung. Vor einem vollen Saal präsentierten Bernhard Belk vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), Roger Wehrli von Economiesuisse und Andreas Bosshard von Vision Landwirtschaft (VL) ihre Vorstellungen zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik. VL wies auf die gravierenden Defizite der bestehenden Politik hin und forderte vom BLW Lösungen, wie die unbestrittenen Probleme endlich und in absehbarer Zeit gelöst werden könnten.

>> Weiterlesen im Bericht im Zürcher Bauer
>> Präsentation von Vision Landwirtschaft 

VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 19.12. 2018

Sackgasse mit Hoffnungsschimmer – ein Rückblick auf die bewegt-unbewegte Agrarpolitik 2018

Agrarpolitisch herrschte 2018 Hochkonjunktur. Gleich fünf landwirtschaftliche Vorlagen kamen zur Volksabstimmung – so viel wie seit den 1990er Jahren nicht mehr. 2018 war auch das Jahr, in welchem der Bund mit der sogenannten AP 22+ seine lange erwarteten Visionen zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik präsentierte. All diese Aktivitäten markierten unter dem Strich vor allem eines: Stillstand. Bewegung brachte dagegen die Trinkwasserinitiative, die im Januar dieses Jahres eingereicht wurde.

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MEDIENMITTEILUNG VISION LANDWIRTSCHAFT / 14.12. 2018

Botschaft des Bundesrates zur Trinkwasserinitiative: Faktenfreie Angstmacherei

Dass der Bundesrat der Trinkwasserinitiative keine Sympathien entgegenbringt, hat er bereits im Juni dieses Jahres bekannt gegeben. In der heute publizierten Botschaft legt er seine Argumente für seine ablehnende Haltung dar. Dabei geht er von einer so restriktiven Auslegung des Initiativtextes aus, dass er damit selbst die Intentionen der Initianten bei weitem übertrifft. So verwundert es nicht, dass de facto den Zusammenbruch der Schweizer Landwirtschaft prognostiziert wird. Die Botschaft ist weitgehend faktenfreie Angstmacherei und einer Demokratie nicht würdig. Wie vorläufige Analysen zeigen, dürfte eine pragmatische Umsetzung der Initiative zentrale agrarpolitische Defizite wirksam und ohne schädliche Auswirkungen auf die Landwirtschaft lösen helfen.

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STUDIE 2.12. 2018

Standortgerechte und tierfreundliche Landwirtschaft

Standortgerechte und tierfreundliche Landwirtschaft

Bunte Plakate und Werbespots wollen uns weismachen, dass die Schweizer Landwirtschaft sympathisch kleinstrukturiert, urchig, farbenfroh und tierfreundlich ist. Die Realität ist anders: Industrielle Methoden gefährden die Natur und bescheren den meisten Nutztieren ein leidvolles Dasein. Viele Bauernfamilien kommen trotzdem nur knapp über die Runden. Was passiert, wenn alle Bäuerinnen und Bauern auf eine tiergerechte und ökologische Produktion (TOP) umstellen, zeigt eine gut verständliche Bröschure von Greenpeace auf: «Landwirtschaft mit Zukunft – Vision für eine tiergerechte und ökologische Produktion in der Schweiz».

28.11. 2018

Wann kommt die Agrarpolitik mit positiver Perspektive?

Wann kommt die Agrarpolitik mit positiver Perspektive?

Lesen Sie im Interview mit Andreas Bosshard, Geschäftsführer von Vision Landwirtschaft, wie eine landwirtschaftliche Politik mit positiver Perspektive aussehen könnte.
Die hohe Stützung der Schweizer Landwirtschaft ist weltweit einmalig. Inklusive Grenzschutz macht sie etwa 1000 Franken pro EinwohnerIn aus - jedes Jahr. Damit könnten wir in der Schweiz doch gewiss eine nachhaltige und wirtschaftlich starke Landwirtschaft aufbauen, wie es unsere Verfassung fordert. Dennoch: unsere Landwirtschaft erreicht kein einziges seiner Umweltziele und ist meist erst noch unwirtschaftlich. Mit der Nahrungsmittelproduktion jedenfalls verdient der Bauer aufgrund der hohen Kosten für Futtermittel, Pestizide, Saatgut, Maschinen und Co. keinen Rappen mehr. Andreas Bosshard von Vision Landwirtschaft macht Vorschläge, wie eine Agrarpolitik mit positiver Perspektive aussehen könnte.
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MITTEILUNGEN 14.11. 2018

Stillstand statt Reform - Botschaft zur Agrarpolitik 2022+

Stillstand statt Reform - Botschaft zur Agrarpolitik 2022+

Mit seiner heutigen Botschaft bekräftigt der Bundesrat das agrarpolitische Treten an Ort. Dies nachdem seine eigenen Studien gezeigt haben, wie ineffizient die Agrarpolitik ist und wie sie weitgehend die Umweltgesetze missachtet. 

Die gegenwärtige Schweizer Agrarpolitik gehört zu den teuersten der Welt, und sie ist extrem ineffizient. Statt verfassungsgemäss eine nachhaltige Schweizer Landwirtschaft zu unterstützen, fördert sie über weite Strecken vor allem eine überintensive, teure und die Umwelt schädigende Produktion. Ausserdem hat sie die Bauernfamilien komplett vom Staat abhängig gemacht.

 

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17.10. 2018

Ohne Pestizide Europa ernähren

Ohne Pestizide Europa ernähren

Bei einer Ernährung mit mehr Getreide, Obst und Gemüse, Eiweisspflanzen und dafür weniger Fleisch, Eier, Fisch und Milchprodukten wäre Europa im Jahr 2050 in der Lage, alle seine EinwohnerInnen aus dem eigenen Boden zu ernähren. Und dies durch eine nachhaltige, ökologische und klimafreundliche Landwirtschaft, die ohne Pestizide auskommt. Dies sind die Ergebnisse einer Studie des französischen «Instituts für Nachhaltige Entwicklung und Internationale Beziehungen» (IDDRI).

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VISION LANDWIRTSCHAFT / MITTEILUNGEN 7.9. 2018

Schweizer Agrarpolitik kostet 20 Milliarden Franken pro Jahr? Die Studie von Avenir Suisse hat mehr zu bieten als nur eine Provokation für die Schweizer Landwirtschaft

Schweizer Agrarpolitik kostet 20 Milliarden Franken pro Jahr? Die Studie von Avenir Suisse hat mehr zu bieten als nur eine Provokation für die Schweizer Landwirtschaft

Erstmals eine umfassende und detallierte Übersicht über die direkten und indirekten volkswirtschaftlichen Kosten der Schweizer Landwirtschaft: Das ist das Verdienst einer neuen, aufwändigen Studie von Avenir Suisse - auch wenn sich im Einzelnen über viele Zahlen und die rigorosen Forderungen im umfangreichen Bericht streiten lässt. 

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TAGES-ANZEIGER / 31.8. 2018

Ausgezwitschert auf dem Acker - Zusammenbruch der Vogelpopulationen

Ausgezwitschert auf dem Acker - Zusammenbruch der Vogelpopulationen

Im Ackerbaugebiet der Schweiz wurde der Vogelbestand in 26 Jahren dramatisch reduziert - über alle Arten gesehen um mehr als die Hälfte. Einzelne Arten stehen vor der Ausrottung in der Schweiz. Pestizide, eine ausgeräumte Agrarlandschaft und die sehr intensive Bewirtschaftung sind die Gründe. Den Vögeln geht schlicht die Nahrung aus - Insekten und Sämereien. Zudem fehlt es an Strukturen für Brutplätze.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 31.8. 2018

Fair Food und Ernährungssouveränität – zwei Landwirtschaftsinitiativen vor der Abstimmung

(VL) In der Volksabstimmung vom 23. September befassen sich gleich zwei Vorlagen mit der Landwirtschaft. Die Fair-Food-Initiative will im Rahmen der bestehenden internationalen Handelsabkommen faire und nachhaltig produzierte Nahrungsmittel fördern. Auch die Initiative für Ernährungssouveränität will mehr Nachhaltigkeit und Fairness gegenüber den Bauern. Dies aber vor allem aus einer traditionellen bäuerlichen Perspektive, mit weitgehenden staatlichen Eingriffen und mit Konfliktpotenzial gegenüber bestehenden Handelsabkommen. Was ist von den Vorlagen zu halten? In diesem Newsletter fassen wir einige Überlegungen zu den Initiativen zusammen.

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4.6. 2018

Nationalrat weist agrarpolitische Gesamtschau zurück

Zwischen Bauernverband, CVP, SVP, Teilen der WAK und dem Bundesrat ist offensichtlich ein Deal geschlossen worden: die Trinkwasser-Initiative wird ohne Gegenvorschlag rasch dem Volk vorgelegt, gemeinsam auf ein Nein hingearbeitet und nachher beginnt die AP 2022+ im Parlament. Diesen Deal der Bundespolitiker hat der Nationalrat am 4. Juni abgesegnet. Ob ihn das Volk auch mitmacht, ist zumindest fraglich.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / 11.5. 2018

Trinkwasser-Initiative: Bauernverband hat Angst

Bisher gehörte der Schweizer Bauernverband SBV zu den schärfsten Kritikern der heutigen Agrarpolitik. Die Trinkwasserinitiative flösst dem Verband nun so Angst ein, dass ihm selbst die Beibehaltung der heutigen Agrarpolitik das kleinere Übel erscheint. Angst jedoch ist ein schlechter Ratgeber. In einem Leserbrief fordern Geschäftsführer und Präsident von Vision Landwirtschaft ein konstruktives, proaktives Vorgehen anstelle der von SBV-Präsident Ritter propagierten Blockadehaltung.

>> Zum Leserbrief
>> Zur Haltung des SBV (Artikel in der Bauernzeitung)

7.4. 2018

Grenzschutz beim Fleisch mit gravierenden Folgen für die Umwelt

Die hohen Zölle, mit welchen die Fleischbranche in der Schweiz geschützt wird, hat weitreichende Folgen für die Umwelt. Der abgeschottete Markt führt dazu, dass in der Schweiz weit mehr Fleisch produziert wird als Futter für die Tiere wächst. Über eine Million Tonnen Futtermittel werden mittlerweile jedes Jahr importiert, um die überhöhten Tierbestände zu füttern. Und es werden immer mehr. Daraus entstehen riesige Gülleseen, die sich kaum mehr entsorgen lassen. Das grösste Problem aber sind die Ammoniakemissionen. Die Schweiz ist nach den Niederlanden in diesem Bereich die grösste Umweltsünderin Europas. Mit gravierenden Folgen für die Biodiversität.

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31.3. 2018

Warum syt dir so truurig - Über das Leben und Sterben auf unseren Bauernhöfen

Schweizer Bauern gehören zur Berufsgruppe mit der höchsten Selbstmordrate. Ein ausführlicher Artikel über die soziale Situation auf Schweizer Bauernhöfen und mögliche Wege aus der Krise.

>> Zum Artikel im Tages-Anzeiger Magazin (pdf)

18.1. 2018

Trinkwasser-Initiative eingereicht

Die heute mit gut 114'000 Unterschriften eingereichte Volksbegehren mischt die Landwirtschaftspolitik gehörig auf. Seit klar ist, wie gut die Initiative bei der Bevölkerung ankommt, herrscht beim Bauernverband Konsternation. Mit Vorliebe schickt er nun Biobauern vor, die erzählen sollen, dass sie ihre Produktion bei Annahme der Initiative aufgeben müssten. Dabei wird gelogen was das Zeug hält.

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THE GUARDIAN / 4.1. 2018

Greening in England: Pauschalzahlungen sollen in Umweltzahlungen umgelagert werden

Michael Gove, Englands Umweltsekretär, redet Klartext: Die milliardenschweren Pauschalsubventionen, welche in England in die Landwirtschaft fliessen, hätten wesentlich zu den massiven Umweltzerstörungen durch die Landwirtschaft beigetragen. Zudem kämen sie den Falschen zu gute: Wer (viel Land) habe, dem werde noch mehr gegeben. Nach dem Brexit habe England die Freiheit, die Landwirtschaftssubventionen sinnvoll umzugestalten. Sie sollen gemäss Gove in Zahlungen für Umweltleistungen umgelenkt werden.

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NEWSLETTER 12.12. 2017

Agrarpolitik: Trinkwasserinitiative setzt gehörig Druck auf

Das Anliegen trifft einen Nerv in der Bevölkerung: Für ihre Trinkwasserinitiative hat Franziska Herren mit einem kleinen Team und praktisch ohne Unterstützung grösserer Organisationen in kürzester Zeit über 100'000 Unterschriften gesammelt. Kaum jemand hätte das für möglich gehalten. Bereits Mitte Januar sollen die Unterschriftenbögen im Bundeshaus eingereicht werden. Die Initiative hat es in sich.

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NATIONALRATSDEBATTE / 7.12. 2017

SBV läuft Sturm gegen Gesamtschau des Bundesrates zur Agrarpolitik 2022+

Der Schweizer Bauernverband SBV zieht alle Register gegen die Gesamtschau des Bundesrates zur Agrarpolitik 2022 . Mit einer unsachlichen, völlig überdrehten Kritik nimmt sich der Verband zunehmend selber aus dem Spiel. Auf die Spitze getrieben hat es Bauernverbandspräsident Markus Ritter im Nationalrat.

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SCHWEIZER BAUER / 2.12. 2017

Trinkwasserinitiative kurz vor der Einreichung

Die "Trinkwasserinitiative" trifft den Nerv der Zeit. Einem kleinen Initiativkomitee um Franziska Herren ist es in wenigen Monaten gelungen, über 100'000 Unterschriften zusammenzubringen, und dies bis vor kurzem ohne Unterstützung von grösseren Organisationen. Mitte Januar soll die Initiative im Bundeshaus eingereicht werden.
Die Person, die Überlegungen und die Motive, die hinter der Initiative stehen, kommen in einem ausführlichen Interview mit der Initiantin im "Schweizer Bauer" zur Sprache. Franziska Herren handelt als besorgte Bürgerin, die nicht mehr bereit ist, eine umweltzerstörende Landwirtschaft mit Milliarden an Steuergeldern weiter in Richtung Industrialisierung zu pushen. Sie spricht damit offensichtlich sehr vielen Konsumenten und Bürgerinnen aus dem Herzen.

>> Zum Interview im "Schweizer Bauer"

SALDO / 16.11. 2017

Wir brauchen mehr wirklich wertvolle Wiesen

Biodiversitätsbeiträge sind ein wichtiger Bestandteil der landwirtschaftlichen Direktzahlungen. Über 1 Milliarde Franken investierte der Bund in den letzten drei Jahren in diesen Beitragstyp. Dennoch ist die Biodiversität weiter im Sinkflug. Ein Artikel im Saldo geht der Frage nach, was sich ändern müsste.

>>Zum Artikel

BUNDESRAT / 1.11. 2017

Agrarpolitische Gesamtschau: Mutiger Auftakt zur nächsten Reformetappe

Der Bundesrat hat die Gesamtschau zur mittelfristigen Weiterentwicklung der Agrarpolitik verabschiedet. In den Bereichen Markt, Betrieb und natürliche Ressourcen sollen mit der AP22+ die teilweise jahrzehntealten Ziellücken der bisherigen Politik endlich geschlossen und die zukünftigen Herausforderungen gezielter angegangen werden können. 

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NZZ / 30.10. 2017

Bund fördert Verschuldung und überteuerte Strukturen der Landwirtschaft

Die Schweizer Landwirtschaft lebt immer mehr auf Pump. Die Höfe der Schweiz sind im Durchschnitt mit fast 30'000 Franken verschuldet - pro Hektare. Das ist deutlich mehr als in fast allen anderen europäischen Ländern. Der Bund trägt daran eine wesentliche Mitverantwortung, fördert er doch die Verschuldung aktiv mit einer Vielzahl an "Unterstützungsinstrumenten" - von zinslosen Darlehen, über milliardenschwere Pauschalzahlungen bis hin zu erheblichen landwirtschaftsspezifischen Steuererleichterungen. Das Resultat sind vielfach massiv überteuerte Produktionsstrukturen, die nicht nur das Einkommen der Landwirte letztlich schmälern, sondern eine ineffiziente, oft umweltschädliche Produktion zur Folge haben.

>> Mehr dazu in einer Recherche der NZZ

TAGES-ANZEIGER / 9.10. 2017

Weiteres landwirtschaftliches Steuerprivileg soll fallen

Die Landwirtschaft geniesst zahlreiche steuerliche Sonderprivilegien. Viele davon - beispielsweise die Befreiung von den Treibstoffsteuern - verzerren wirtschaftliche Realitäten, geben Fehlanreize für wenig umweltfreundliche Bewirtschaftungsweisen oder verführen zu unrentablen Investitionen.

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24.9. 2017

Abstimmung über Ernährungssicherheit: Schuss ins Leere

Mit 78% der Stimmen haben die Schweizer Ja zu Ernährungssicherheit gesagt. Es war eine jener seltenen Abstimmungsvorlagen ohne Gegner. Die unterschiedlichsten Organisationen warben für ein Ja, wenn auch aus verschiedenen Gründen. 

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KULTUR & POLITIK / INTERVIEW 6.9. 2017

Erhalten oder schädigen die Direktzahlungen und der Grenzschutz die Schweizer Landwirtschaft?

Ein Streitgespräch zwischen Mathias Binswanger, Professor an der Fachhochschule Nordwestschweiz, und Andreas Bosshard, Geschäftsführer von Vision Landwirtschaft.

>> Zum Artikel (pdf) 

VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 16.8. 2017

Landwirtschaftlicher Gesetzesvollzug: Kultur des Wegschauens

(VL) Die misshandelten Tiere auf dem Bauernhof im thurgauischen Hefenhofen haben schweizweit Empörung ausgelöst. Der Fall hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Denn er macht deutlich, dass oft erst dann gehandelt, wenn der öffentliche Druck zu gross wird – selbst im Tierschutzbereich, wo der Vollzug noch am besten funktioniert. Das Wegschauen beim Gesetzesvollzug hat im Schweizer Landwirtschaftssystem Tradition. Das ist Gift für sein höchstes Gut: Das Vertrauen der Konsumenten und Steuerzahler.

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8.8. 2017

Evaluation des GMF-Programms bestätigt geringe Wirkung und mangelhafte Kontrollierbarkeit

Die seit langem erwartete Evaluation des 2014 eingeführten Direktzahlungs-Programms für Graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion (GMF) liegt nun öffentlich vor.

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NZZ / 1.4. 2017

Agrarstützung der Schweiz exorbitant hoch

In einem bisher wenig beachteten Bericht hat der Bundesrat u.a. das Stützungsniveau der Landwirtschaft in verschiedenen Ländern verglichen. Vision Landwirtschaft hat den Bericht analysiert und wirft dem Bundesrat in einem Beitrag der NZZ irreführende Zahlenakrobatik vor. Im Vergleich mit der EU sei die Stützung 10 Mal höher und nicht nur um den Faktor 3, wie der Bundesrat schreibt. Verglichen mit den USA oder Kanada sei die Stützung sogar 53-77 Mal höher.

Das zu viele staatliche Geld im System sei für viele Probleme der Schweizer Landwirtschaft und die seit Jahren fehlende Erreichung agrarpolitischer Ziele wesentlich mitverantwortlich.

>> Zum NZZ-Artikel "Berechnungen des Bundes krass beschönigend"


TAGES-ANZEIGER / ZEITUNGSARTIKEL 8.3. 2017

Bauernverbandsinitiative: Veräppelung des Stimmbürgers

Selten musste die Bundesverfassung für ein so fragwürdiges Projekt herhalten wie die Ernährungssicherheitsinitiaitve des Schweizer Bauernverbandes. Tagelang vertrödelte das Parlament seine Zeit mit Diskussionen darüber, was der Absender mit seinem nichtssagenden Initiativtext wohl bezweckt. Nun hat es einen ebenso nichtssagenden Gegenvorschlag geboren.
Bereits jetzt ist klar, und selbst der Bundesrat spricht Klartext: Ob der Gegenvorschlag vom Volk angenommen wird oder nicht: Auf die Landwirtschaftspolitik hat dies keinerlei Einfluss. Der Weg weiterer Reformen ist so oder so unumgänglich.

Vision Landwirtschaft plädiert für das Einlegen leerer Stimmzettel.

>> Mehr zum Thema in einer klugen Analyse im Tages-Anzeiger

BUNDESAMT FÜR LANDWIRTSCHAFT BLW / 6.2. 2017

Verordnungspaket 2017: Wenig Neues, wenig Kritisches

Das BLW hat das landwirtschaftliche Verordnungspaket 2017 in die Vernehmlassung gegeben. Es ist moderat ausgefallen. Es soll relativ wenig ändern, und die meisten Neuerungen sind begründet und weitgehend sinnvoll.
Dass es so gekommen ist, ist nicht selbstverständlich. BLW-Vizedirektor Christian Hofer hat bei verschiedenen Anlässen im Vorfeld Einblick in die Ideenkiste seines Amtes gegeben, die Schlimmes befürchten liess. Vor allem die Pläne zur markanten Senkung der Biodiversitätsbeiträge alarmierten. Der Einsatz, dass solche unüberlegten Schnellschüsse begraben werden, hat sich gelohnt.

TOPAGRAR / STUDIE 23.1. 2017

Agrarpolitik: Deutsche wünschen das Gleiche wie die Schweizer

78% der Deutschen möchten, dass Fördergelder für die Landwirtschaft künftig an die Erbringung konkreter gesellschaftlicher Leistung gekoppelt sind. Dies hat eine repräsentative Meinungsumfrage ergeben.
Mit genau dem gleichen Stimmenanteil haben die Schweizer Stimmbürger 1996 denselben Wunsch geäussert: Mit 78% der Stimmen sagten sie Ja zu einer leistungsorientierten Agrarpolitik. Das Grundprinzip „Geld für Leistung“ ist seither in der Bundesverfassung festgeschrieben (Landwirtschaftsartikel 104). Bis heute ist der Volksentscheid jedoch noch immer nicht umgesetzt. Über die Hälfte der Agrargelder werden nach wie vor pauschal und ohne Gegenleistung an die Landwirtschaft ausgeschüttet.

 


VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 31.3. 2016

Negative Wertschöpfung der Schweizer Landwirtschaft

Wie hoch ist die Wertschöpfung der Schweizer Landwirtschaft? Sie wird in der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung des Bundes mit 2,2 Milliarden Franken angegeben. Doch die Zahl ist irreführend und verwischt die reale wirtschaftliche Situation der Landwirtschaft, weil weder der Grenzschutz noch die erbrachten gemeinwirtschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft mitberücksichtigt sind. Eine neue Studie zeigt, wie eine realitätsbezogene Berechnung, basierend auf Zahlen von Bund und OECD, aussehen müsste. Die Differenz zu den offiziellen Zahlen beträgt über 3 Milliarden Franken.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 8.3. 2016

Ernährungssicherheitsinitiative: dreiste Mogelpackung

Warum der Schweizer Bauernverband eine Initiative lanciert und nicht sagen will, was er damit bezweckt.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / FAKTENBLATT 1.3. 2016

Faktenblatt Nr. 6: Wirtschaftliche Kennzahlen für die multifunktionale Schweizer Landwirtschaft

Wie hoch ist die Wertschöpfung der Schweizer Landwirtschaft? Sie wird in der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung des Bundes mit 2,2 Milliarden Franken angegeben. Doch die Zahl ist irreführend und verwischt die reale wirtschaftliche Situation der Landwirtschaft, weil weder der Grenzschutz noch die erbrachten gemeinwirtschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft mitberücksichtigt sind. Die konventionelle landwirtschaftliche Gesamtrechnung wird ihrem Namen nicht gerecht.
Das neue Faktenblatt von Vision Landwirtschaft zeigt, wie eine realitätsbezogene Berechnung, basierend auf Zahlen von Bund und OECD, aussehen müsste. Die Differenz zu den offiziellen Zahlen beträgt über 3 Milliarden Franken. Ausserdem wird eine Reihe weiterer wirtschaftlicher Kennzahlen für die multifunktionale Schweizer Landwirtschaft vorgeschlagen und berechnet. Unter anderem Kennzahlen für den Anteil der Direktzahlungen, die Leistungen abgelten, für die Stützung der Landwirtschaft insgesamt (ohne die Zahlungen für Leistungen) sowie für die Höhe der wichtigsten Umweltkosten der Landwirtschaft.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 17.2. 2016

Landwirtschaftlicher Zahlungsrahmen 2018-21 braucht Korrekturen

Mit den landwirtschaftlichen Zahlungsrahmen steuert der Bund die Grobverteilung der Agrarausgaben. Am 18. Februar endet die Vernehmlassungsfrist zu den Zahlungsrahmen 2018-21. Vision Landwirtschaft lehnt die vom Bundesrat vorgeschlagene Kürzung bei den leistungsorientierten Direktzahlungen strikte ab und fordert stattdessen eine Kürzung und weitgehende Umlagerung der ineffizienten und kontraproduktiven „Versorgungssicherheitsbeiträge“.

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NZZ / ZEITUNGSARTIKEL 28.11. 2015

Bauerndemonstration: Pauschalzahlungen des Staates nicht Lösung sondern mitverantwortlich für die Krise

Der Bauernverband demonstriert vor dem Bundeshaus gegen eine Kürzung der Direktzahlungen. Vision Landwirtschaft gibt im Artikel der NZZ zu bedenken, dass ein Teil der Direktzahlungen wesentlich für die Krise, unter welcher die Bauern leiden, mitverantwortlich sei und hinterfragt die enorme Abhängigkeit der Schweizer Landwirtschaft vom Staat.

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NZZ / INTERVIEW 6.11. 2015

«Die meisten Leute haben ein verklärtes Bild der Landwirtschaft»

Die Schweizer wie auch die globale Landwirtschaft werden nicht darum herumkommen, sich in den kommenden Jahrzehnten noch viel stärker auf die Nachhaltigkeit auszurichten, sagt Markus Jenny, Präsident von Vision Landwirtschaft, in einem Interview in der NZZ.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 12.10. 2015

Die Wahlen entscheiden auch über die Agrarpolitik

Gemäss einer kürzlich erschienen Umfrage erwartet die Schweizer Bevölkerung, dass die Schweizer Landwirtschaft den eingeschlagenen Weg der Agrarreform 2014-17 zu mehr Nachhaltigkeit weitergeht. In diesen Wochen wählt das Volk ein neues Parlament. Damit werden auch die Weichen für die zukünftige Ausrichtung der Agrarpolitik gestellt.

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BUNDESAMT FÜR LANDWIRTSCHAFT / MITTEILUNGEN 10.9. 2015

Erwartungen der Bevölkerung an Landwirtschaft

Erwartet werden von der Landwirtschaft gemäss der neuesten Umfrage vor allem eine schonende Bewirtschaftung der Fläche und eine naturnahe Produktion von Lebensmitteln, teilt das BLW mit. Ein etwas höherer Stellenwert als bei einer ersten Umfrage vor 8 Jahren wird tendenziell der Ökologie eingeräumt.

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RADIO SRF / RADIOBEITRAG 16.6. 2015

Unterschiedliche Meinungen zur Neuen Agrarpolitik

In der Sendung "Forum" von Radio SRF1 diskutieren ein Älpler, eine Bäuerin und der Geschäftsführer von Vision Landwirtschaft über das neue Direktzahlungssystem - von ganz unterschiedlichen Warten und mit unterschiedlichen Schlussfolgerungen.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 16.6. 2015

Beteiligungszahlen Agrarpolitik 2014-17: Hohe Akzeptanz bei den Bauern – Bremsmanöver beim Bundesamt für Landwirtschaft

Die neuen Leistungsprogramme der AP 2014-17 sind bei den Landwirten gut angekommen - besser als vom Bund erwartet worden ist. Dies zeigen die aktuell präsentierten Zahlen des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW). Doch nun will das BLW den von ihm selber eingeleiteten Wandel teilweise schon wieder rückgängig machen. Die Biodiversitätsbeiträge sollen massiv gekürzt werden.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / STELLUNGNAHME 5.6. 2015

Agrarpaket Herbst 2015: Stellungnahme von Vision Landwirtschaft

Vision Landwirtschaft weist die Verordnungsanpassungen als unausgegoren und kontraproduktiv in globo zurück. Statt überstürzt so kurz nach Einführung der Neuen Agrarpolitik derart umfangreiche Anpassungen vorzunehmen, ist jetzt eine seriöse Auswertung der vorliegenden Beteiligungszahlen und ein sorgfältiges Planen der nächsten Reformschritte angesagt. Ein Verzicht auf das Verordnungspaket Herbst 2015 ist die grösste administrative Vereinfachung.

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BUNDESAMT FÜR LANDWIRTSCHAFT / MITTEILUNGEN 29.4. 2015

Ernährungsinitiative SBV: Kein Gegenvorschlag des Bundesrates

Der Gegenvorschlag des Bundesrates zur Ernährungsinitative ist vom Tisch. Die ablehnenden Stimmen der Vernehmlassung waren deutlich in der Mehrheit. Auch Vision Landwirtschaft hat sich dezidiert gegen einen Gegenvorschlag eingesetzt. Dieser hätte den Abstimmungskampf gegen die irreführende und unnötige Initiative des Schweizer Bauernverbandes stark erschwert.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / STELLUNGNAHME 14.4. 2015

Ernährungsinitiative SBV: Nein zur Initiative, Nein zum Gegenentwurf des Bundesrates

Vision Landwirtschaft hat sich in ihrer Stellungnahme dezidiert gegen den direkten Gegenentwurf des Bundesrates zur Ernährungsinitiative des SBV geäussert. Die Bestehende Verfassung bietet eine gute Grundlage für die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft und Agrarpolitik. Dazu hat sich auch der Bundesrat immer wieder bekannt. Mit seinem direkten Gegenentwurf für eine Verfassungsanpassung widerspricht sich der Bundesrat selber und schwächt damit seine Position bei der Bekämpfung der schädlichen Ernährungssicherheitsinitiative des Bauernverbandes. Die Vernehmlassungsfrist dauerte bis am

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VISION LANDWIRTSCHAFT / STUDIE 13.3. 2015

Studie verärgert Bauernverband

Das Image der Neuen Agrarpolitik ist unter Landwirten besser als oft kolportiert. Die Mehrheit der Landwirte begrüsst zudem eine ökologischere Ausrichtung. Dies zeigt eine neue Umfrage, deren Resultate in der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift "Agrarforschung Schweiz" präsentiert sind. Der Bauernverband kritisiert diese Umfrage.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / KOMMENTAR 3.3. 2015

Schweizer Bauernverband: Bemerkenswerter Fahnenwechsel

Jetzt kommt auch der Schweizer Bauernverband (SBV) auf den Geschmack: Artenvielfalt, Landschaftsqualität, naturgemässe Fütterung mit Gras statt Kraftfutter sind sexy. Das gehört zur Schweizer Landwirtschaft und macht ihre Qualität aus. Mit einer grossen, vom Staat mit Millionenbeiträgen mitfinanzierten Kampagne macht der LID, der Mediendienst des SBV, genau dies zum Hauptthema.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / STELLUNGNAHME 21.1. 2015

Teilrevision Tierarzneimittelverordnung (TAMV) und Arzneimittel-Werbeverordnung (AWV): Stellungnahme von Vision Landwirtschaft

Vision Landwirtschaft erachtet die Anhörungsunterlage als ungeeignet, um die unbestrittenen Ziele der Verordnungsanpassung zu erreichen – nämlich die Probleme zunehmender Antibiotikaresistenzen zu entschärfen. Damit die Verordnungsrevision tatsächlich zur Lösung der anstehenden Probleme beitragen kann, fordert Vision Landwirtschaft weitgehende Verbesserungen.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 14.1. 2015

Bundesrat lanciert Gezerre um Agrarpolitik neu

Bereits vier Landwirtschaftsinitiativen sind lanciert. Und nun will also auch noch der Bundesrat die Verfassung ändern. Damit ist das Gezerre um die Ausrichtung der Landwirtschaftspolitik – bereits ein Jahr nach Einführung der neuen AP 2014-17 definitiv neu lanciert. Nicht sachliche Gründe, sondern verbandspolitische und wahltaktische Überlegungen stehen dahinter.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / STELLUNGNAHME 13.1. 2015

Agrarpaket Frühling 2015: Stellungnahme von Vision Landwirtschaft

Vision Landwirtschaft erachtet eine Konsolidierung der neuen AP als vordringlich und begrüsst es, dass keine substanziellen Änderungen vorgenommen werden sollen. Bei einem aus unserer Sicht zentralen neuen Instrument der AP 2014-17 entspricht die jetzige Verordnung allerdings in wesentlichem Masse nicht den Unterlagen, die bei der Debatte um die neue Agrarpolitik dem Parlament zur Verfügung standen, nämlich beim Programm für Graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion GMF.

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DER BUND / ZEITUNGSARTIKEL 11.1. 2015

Bund kurbelt Fleischkonsum mit Werbegeldern an

Die auf allen Kanälen präsente Werbekampagne von Proviande zur Förderung des Konsums von Schweizer Fleisch wird vom Bund mit Millionen mitfinanziert. Die Hintergründe dieser unsinnigen Bundespolitik, die in eklatantem Widerspruch zu mehreren agrarpolitischen Zielen steht, hat Pro Natura in ihrem neuesten Magazin 1/2015 aufgezeigt.

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SCHWEIZER BAUER / ZEITUNGSARTIKEL 8.1. 2015

AP 2014-17: Deutlich mehr Direktzahlungen für's Berggebiet

Provisorische Auswertungen des "Schweizer Bauer" bestätigen die Prognosen: Die Bergland-wirtschaft erhält deutlich mehr Direktzahlungen als in der "alten" Agrarpolitik. In einigen Berg-kantonen ist es gemäss eigenen Recherchen ein Plus von mehr als 12%. Verlierer sind Mittel-landkantone, welche keine oder nur regional Landschaftsqualitätsprojekte entwickelt haben. Definitive Zahlen sind allerdings nicht vor Februar 2014 zu erwarten.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 17.11. 2014

Blick nach Vorne statt Jammertal

Kaum liegen die ersten Direktzahlungsabrechnungen der Landwirtschaftsbetriebe vor, werden sie gleich für politische Zwecke instrumentalisiert. Mit irreführenden Zahlen von Einzelfällen wollen einige bäuerliche Kreise zeigen, wie "katastrophal" sich das neue Direktzahlungssystem auswirke. Doch eine seriöse Übersicht wird nicht vor Anfangs Februar 2015 vorliegen. Was es jetzt braucht ist nicht eine Neulancierung des politischen Seilziehens, sondern ein konstruktiver Blick nach vorne. Im Zentrum muss die Unterstützung der Bauern und Bäuerinnen bei der Umsetzung der neuen Programme stehen. Denn sie sind es, die eine nachhaltigere, wirtschaftlichere Landwirtschaft erst möglich machen.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / STELLUNGNAHME 1.7. 2014

Anhörung zum Agrarpaket Herbst 2014: Stellungnahme von Vision Landwirtschaft

Selten sind sich die Experten so einig: Die vom Bundesamt für Landwirtschaft vorgeschlagenen "Blühstreifen" als neues Element für den ökologischen Ausgleich schaden der Artenvielfalt im Ackerbaugebiet mehr als dass sie ihr nützen. Dennoch hält der Bund an den Blühstreifen fest.

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AGROSCOPE / MITTEILUNGEN 24.6. 2014

Biolandbau: Nur mit gezielten Massnahmen besser für die Biodiversität

Um die Artenvielfalt im Landwirtschaftsgebiet zu erhalten, ist die Anzahl an unterschiedlichen Lebensräumen entscheidend. Bio-Betriebe ohne gezielte Fördermassnahmen wie die Schaffung zusätzlicher artenreicher Lebensräume haben nur eine geringfügig grössere Artenvielfalt als die übrigen Betriebe. Das zeigt eine Studie in zehn europäischen und zwei afrikanischen Regionen.

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NZZ / ZEITUNGSARTIKEL 24.5. 2014

Studie zur neuen Agrarpolitik von Vision Landwirtschaft veröffentlicht

Setzt die Agrarpolitik 2014-17 bessere Anreize als bisher, damit sich die Landwirtschaft in Richtung der Verfassungsziele entwickelt, nachhaltiger und kostengünstiger produzieren kann? Eine von Vision Landwirtschaft in Auftrag gegebene Untersuchung ist dieser Frage auf dreizehn Landwirtschaftsbetrieben verschiedener Ausrichtung im Detail nachgegangen.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / FAKTENBLATT 23.5. 2014

Faktenblatt Nr. 4: Entwicklungsmöglichkeiten von Landwirtschaftsbetrieben unter der neuen Schweizer Agrarpolitik AP 2014-17

Setzt die Agrarpolitik 2014-17 bessere Anreize als bisher, damit sich die Landwirtschaft in Richtung der Verfassungsziele entwickelt, nachhaltiger und kostengünstiger produzieren kann? Eine in diesem Faktenblatt zusammengefasste Untersuchung von Vision Landwirtschaft ist dieser Frage auf dreizehn Landwirtschaftsbetrieben verschiedener Ausrichtung nachgegangen. Die Ergebnisse zeigen, dass auch bei schwieriger Ausgangslage vielfältige Möglichkeiten bestehen, auf das neue Direktzahlungssystem zu reagieren und das Einkommen mit mode- raten Anpassungen zu halten oder zu verbessern. Betriebe, die an den neuen Programmen nicht teilnehmen wollen, verlieren dagegen aufgrund der jährlich sinkenden Übergangsbeiträge in den meisten Fällen Direktzahlungen. Doch die Änderungen sind moderat, denn noch immer wird gut die Hälfte der Direktzahlungen nicht leistungsorientiert ausgeschüttet.

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BAFU / 20.5. 2014

Merkblatt Gewässerraum im Landwirtschaftsgebiet

Bis Ende 2018 müssen die Kantone entlang von Gewässern Gebiete festlegen, die dem Gewässer- und Hochwasserschutz dienen. Ein neues Merkblatt zeigt, wie die Ausscheidung zu erfolgen hat.

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FRUTIGLÄNDER / INTERVIEW 18.2. 2014

Bauern, bleibt nicht stehen, erkennt die neuen Chancen!

Die Agrarpolitik 2014-17 bringt grundlegende Neuerungen. Das verunsichert viele Bauern. Johann Inniger, Vorstandsmitglied von Vision Landwirtschaft und Bergbauer und ein profunder Kenner der Materie, gibt in einem Interview im "Futigländer" Antworten auf viel gestellte Fragen.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.10. 2013

Verordnungen zur Agrarpolitik 2014-17 verabschiedet – Zeit für einen Rück- und Ausblick auf die Rolle von Vision Landwirtschaft im Reformprozess

Vision Landwirtschaft (VL) hat die neue Agrarpolitik entscheidend beeinflusst. Viele der Neuerungen gehen direkt oder indirekt auf die Denkwerkstatt zurück. Ein neu aufgebautes, gut funktionierenden Netzwerk und die immer wieder taktgebende inhaltliche Grundlagenarbeit von VL verhalfen vielen Reformvorschlägen im Parlament auch gegen massiven Widerstand konservativer Kreise zum Durchbruch. Bei aller Freude über das Erreichte: Die AP 2014-17 ist erst ein Schritt in Richtung einer ressourcenschonenden Landwirtschaft und einer effizienten, zielorientierten Agrarpolitik.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.6. 2013

Verordnungsentwürfe Agrarpolitik 2014-17: Inakzeptable Verwässerungen über die Hintertür

Die Verordnungen, zu denen die Anhörung Ende Juni 2013 abläuft, bringen zwar viele Verbesserungen gegenüber heute, halten insgesamt aber nicht, was die bundesrätliche Botschaft und auf deren Basis das Parlament versprochen haben. Verlierer sind das Berggebiet, die Umwelt, die Wertschöpfung und das Einkommen der Landwirtschaft. Vision Landwirtschaft fordert substantielle Korrekturen. Die AP 2014-17 mit einem Referendum zu bekämpfen, lehnen wir aber trotz unserer Kritik entschieden ab.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.12. 2012

Reform der Agrarpolitik in grossen Zügen unter Dach und Fach

Das Aufatmen an diesem sonnigen Wintertag war gross. Noch vor einem Monat hat die vorberatende Ständeratskommission einige zentrale Stellschrauben der Agrarreform überraschend zurückgedreht. Im Plenum aber hielt die Kleine Kammer am gestrigen 12. Dezember dem Reformkurs des Bundesrates die Stange und machte sogar einige Bremsmanöver des Nationalrates rückgängig. Damit sind die Reformschritte der nächsten Vierjahresperiode in den grossen Zügen unter Dach. 

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.9. 2012

Agrarpolitik: Reformkurs setzt sich durch

Nach der Wirtschaftskommission des Nationalrates hat am 26. September auch das Plenum des Nationalrats den Reformkurs des Bundesrates bestätigt – trotz massivem Lobbying des Schweizer Bauernverbandes (SBV), mit welchem dieser die Vorlage zu verwässern oder ganz zu bodigen versuchte. Der Nichteintretens- und Rückweisungs- antrag wurde haushoch verworfen. Auch der Versuch einer Wiedereinführung der Tierbeiträge und einer Abschaffung der Landschaftsqualitätsbeiträge, für welche der SBV sein ganzes Gewicht in die Waagschale warf, scheiterten unerwartet deutlich. 

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.7. 2012

Reform der Agrarpolitik: Das Lobbying des Bauernverbandes bringt die Bauern um Einkommen und Wertschöpfung

Mit allen Registern lobbyiert der Schweizerische Bauernverband (SBV) für eine Verwässerung der Agrarreform. Gemäss einer Studie des Bundes, welche die NZZ am Sonntag publik gemacht hatte, legt der SBV damit den eigenen Mitgliedern ein Ei: Ausgerechnet die Bauernverbands-Variante schneidet hinsichtlich Wirtschaftlichkeit der Landwirtschaft und zugleich auch für die Umwelt am schlechtesten ab. Das beste Resultat erreicht die Variante, die sich stärker an ökologischen Zielen orientiert und auf eine konsequente Reform zielt, während der Kompromissvorschlag des Bundes bezüglich Einkommen und Umwelt in der Mitte liegt. 

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.6. 2012

Betriebe in Erschwernislagen brauchen eine bessere Unterstützung durch die Agrarpolitik

Bereits heute gibt es Direktzahlungen, welche die erhöhten Erschwernisse im Berggebiet ausgleichen sollen. Ein kleiner Teil davon ist an die Hangneigung gebunden (die sog. „Hangbeiträge“), über drei Viertel bzw. 354 Millionen Franken pro Jahr dagegen hängen von der Anzahl gehaltener Tiere und der Höhenzone ab („TEP-Beiträge“): Je höher ein Betrieb liegt und je mehr Vieh er hält, desto mehr Erschwernisbeiträge erhält er. Doch die TEP-Beiträge haben zwei grosse Nachteile. 

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VISION LANDWIRTSCHAFT / FAKTENBLATT 23.5. 2012

Faktenblatt Nr. 3: Gezieltere Erschwernisbeiträge zugunsten einer flächendeckenden Bewirtschaftung

Landwirtschaftsbetriebe in Erschwernislagen brauchen eine bessere Unterstützung durch die Agrarpolitik

Bereits heute gibt es Direktzahlungen, welche die erhöhten Erschwernisse im Berggebiet ausgleichen sollen. Ein kleiner Teil davon ist an die Hangneigung gebunden (die sog. "Hangbeiträge"), über drei Viertel bzw. 354 Millionen Franken pro Jahr dagegen hängen von der Anzahl gehaltener Tiere und der Höhenzone ab ("TEP-Beiträge"): Je höher ein Betrieb liegt und je mehr Vieh er hält, desto mehr Erschwernisbeiträge erhält er. Das führt einerseits zu starken Fehlanreizen, zu viele Tiere zu halten. Und es ist ungerecht. Betriebe in besonderen Erschwernislagen erhalten dadurch nur einen Bruchteil der Direktzahlungen von Betrieben in Gunstlagen des Berggebietes. Das Faktenblatt Nr. 3 enthält dazu die überraschenden Fakten und macht konkrete Vorschläge, die in Form verschiedener Anträge bereits in den parlamentarischen Prozess zur Reform der Agrarpolitik eingeflossen sind.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.4. 2012

Die Bauern sollen’s richten

Die Landwirtschaft wird für viele Umweltprobleme und den dramatischen Zusammen- bruch der Biodiversität verantwortlich gemacht. Doch mit dieser Schuldzuweisung macht es sich die Gesellschaft zu einfach. Ein Blick zurück zeigt, warum die Landwirtschaft in ihre Rolle geraten ist – und wie sie sich daraus wieder befreien könnte. Gedanken aus den Bündner Bergen. 

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.2. 2012

Direktzahlungsreform mit starker Schlagseite Richtung Etikettenschwindel

Mit einer Reform des Direktzahlungssystems soll die ungenügende Effizienz der Agrar- politik verbessert werden. Das vom Bundesrat jetzt verabschiedete Konzept stimmt, bei der Mittelverteilung aber ist er dem Druck von Agrarindustrie und Bauernverband weitgehend erlegen. Die Reform droht so zur Farce zu werden. 

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.11. 2011

Modellrechnung zeigt: Bundesrätlicher Vorschlag erfüllt Reformziele noch nicht

Mit dem Reformprojekt Agrarpolitik 2014–17 sollen wichtige Schwachstellen des heutigen Direktzahlungssystems behoben werden. Die Vorschläge des Bundesrates bringen zwar einige Verbesserungen. Das Optimierungspotenzial zugunsten der Landwirtschaft und der Umwelt wird aber bei weitem nicht ausgeschöpft. Dies zeigen neue Modellrechnungen, welche die Eidgenössische Forschungsanstalt Agroscope in Tänikon im Auftrag der Denkwerkstatt “Vision Landwirtschaft” durchgeführt hat. 

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VISION LANDWIRTSCHAFT / FAKTENBLATT 1.11. 2011

Faktenblatt Nr. 2: Landwirtschaftliche Wertschöpfung erhöhen

Vorschläge zur Weiterentwicklung des landwirtschaftlichen Direktzahlungssystems der Schweiz – ein Vergleich auf der Basis von Modellrechnungen.

Der Reformvorschlag des Bundesrates zur Agrarpolitik 2014–2017 enthält wesentliche Verbesserungen gegenüber dem heutigen Direktzahlungssystem. Wie ein Detailvergleich mit dem Vorschlag von Vision Landwirtschaft zeigt, schöpft er aber das Optimierungspotenzial zugunsten der Landwirtschaft und der Umwelt bei weitem nicht aus.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.5. 2011

Reform des Direktzahlungssystems: Vorschlag des Bundesrates erfüllt den Verfassungsauftrag noch nicht

Ja zur nachhaltigen Schweizer Landwirtschaft, ja zur Leistungsorientierung der Direktzahlungen ohne Wenn und Aber: Das vom Bundesrat im Bericht vom 6. Mai 2009 vorgestellte Konzept zur Agrarreform stimmt und erfüllte den parlamentarischen Auftrag. Die geforderte transparente Ausrichtung der Agrarpolitik auf die Verfassungsziele ist überfällig. 

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.3. 2011

Reform des Direktzahlungssystems: Gutes Konzept, mutlose Umsetzung

Der Bundesrat erhielt vom Parlament den Auftrag, den ungenügenden Leistungsausweis der Agrarpolitik mit einer Reform des Direktzahlungssystems zu verbessern. Nun hat er aufgezeigt, wie dies konkret geschehen soll. Auf halbem Weg hat ihn der Mut verlassen. Vertiefende Infor- mationen von Vision Landwirtschaft können Sie hier herunterladen: 

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VISION LANDWIRTSCHAFT / BUCH 1.1. 2011

Das Weissbuch zur Landwirtschaft

Das Weissbuch zur Landwirtschaft
Cover Weissbuch

Das 2010 von Vison Landwirtschaft herausgegebene "Weissbuch Landwirtschaft Schweiz" legte einen entscheidenden Grundstein für die wieder in Gang gekommenen Reformbemühungen der Schweizer Landwirtschaftspolitik. Die erste Auflage des Buches war innert weniger Monate ausverkauft. Die zweite Auflage ist hier erhältlich.

Die Anfangs der 1990er Jahre auf Druck verschiedener Volksinitiativen eingeleitete Agrarreform kam während zwei Jahrzehnten kaum vom Fleck. Der Grossteil der damals eingeführten agrarpolitischen Instrumente wurden den damals gesetzten Zielen und dem neuen landwirtschaftlichen Verfassungsartikel von 1996 nicht gerecht. Öffentliche Mittel in Milliardenhöhe wurden nicht verfassungskonform eingesetzt und schadeten der Zukunftsfähigkeit, der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der Schweizer Landwirtschaft in unverantwortlicher Weise.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / FAKTENBLATT 1.11. 2010

Faktenblatt Nr. 1: Analysen und Vorschläge zur Schweizer Agrarpolitik

Das Faktenblatt fasst den Inhalt des "Weissbuch Landwirtschaft Schweiz" übersichtlich zusammen und enthält die wichtigsten Daten, Grafiken, Modellresultate und Empfehlungen aus dem Buch.

Die Broschüre richtet sich an Entscheidungsträger in Politik, Verwaltung, NGO's und Wirtschaft sowie generell an der Landwirtschaft interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich über die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft Gedanken machen.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.10. 2010

EU-Kommission zur Zukunft der europäischen Agrarpolitik

Die EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums hat die ökologische und soziale Nachhaltigkeit des Agrarsektors und der ländlichen Gebiete zwar gefördert. Der allergrösste Teil der Agrarmittel – immerhin fast die Hälfte des EU-Budgets – wirkte sich allerdings deutlich negativ auf die Umwelt aus und hat soziale Härten nicht zu verhindern vermocht. Dies könnte sich nun mit einer grundlegenden Neuausrichtung der Agrarpolitik ändern. 

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.10. 2010

Motion Aebi zur Milchmengensteuerung angenommen

Am 1. Oktober hat der Nationalrat als Erstrat die Motion Aebi überraschend deutlich angenommen. Damit wird die Milchmengensteuerung wie während der kürzlich aufgehobenen Milchkontingentierung teilweise wieder dem Staat übertragen. Den Vorstoss ausgelöst haben die zunehmende Milchüberproduktion und der deshalb laufend sinkende Milchpreis. Die Ursachen der problematischen Entwicklung werden mit der Motion Aebi allerdings in keiner Weise gelöst. Vision Landwirtschaft hat sich für nachhaltigere Lösungen stark gemacht. 

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.8. 2010

Reform des Direktzahlungssystems: Ruhe vor dem Sturm

Um die Reform des Direktzahlungssystems ist es seit einigen Monaten stiller geworden – wenigstens in den Medien und in der Politikarena. Das wird noch einige Zeit so bleiben. Erst im Frühjahr 2011 wird der Bundesrat den zweiten Bericht zur Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems präsentieren. Im Gegensatz zum ersten, der im Mai 2009 erschienen ist und vor allem konzeptionellen Charakter hatte, wird sich der neue Bericht auch zur Verteilung der Gelder aus dem Agrarbudget äussern. Die zentrale und politisch brisante Frage wird sein, ob der Bundesrat den Mut haben wird, eine Umverteilung hin zu leistungsorientierten Zahlungen vorzuschlagen, oder ob er es bei einem Etikettenwechsel belassen wird und damit die Reformbestrebungen ins Leere laufen lässt. 

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VISION LANDWIRTSCHAFT / FAKTENBLATT 1.4. 2008

Broschüre April 2008: Direktzahlungen im Fokus

Die 12-seitige Broschüre gibt eine Zusammenfassung der damaligen Standpunkte und Ziele von Vision Landwirtschaft in Bezug auf die Reform des Direktzahlungssystems.

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