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VISION LANDWIRTSCHAFT / KOMMENTAR 3.3. 2015

Schweizer Bauernverband: Bemerkenswerter Fahnenwechsel

Jetzt kommt auch der Schweizer Bauernverband (SBV) auf den Geschmack: Artenvielfalt, Landschaftsqualität, naturgemässe Fütterung mit Gras statt Kraftfutter sind sexy. Das gehört zur Schweizer Landwirtschaft und macht ihre Qualität aus. Mit einer grossen, vom Staat mit Millionenbeiträgen mitfinanzierten Kampagne macht der LID, der Mediendienst des SBV, genau dies zum Hauptthema.

"Die braune Milchkuh Sonja, der Geissbock Konrad, der Hofhund Max sowie ein Rotmilan sagen, was sie auf dem Hof sehen und welche Leistungen die Bauernfamilien erbringen:

  • Sie produzieren hochwertige Lebensmittel,
  • sie gehen umsichtig mit den natürlichen Ressourcen um,
  • sie sorgen für eine hohe Artenvielfalt und,
  • sie prägen mit ihrer Arbeit das Landschaftsbild der Schweiz."


Das schreibt LID/SBV zur Eröffnung ihrer Kampagne. Wer allerdings miterlebt hat, wie derselbe SBV bisher alles bis auf's Messer bekämpft hat, was auch nur andeutungsweise nach naturnah, nach Ressourcenschutz, nach Biodiversität, nach grasland- statt kraftfutterbasierter Fütterung oder nach Kühen mit Hörnern roch, reibt sich verwundert die Augen. Doch Schwamm drüber: Vision Landwirtschaft freut sich über dieses klare, ganz neue Bekenntnis des SBV und wird den Verband in Zukunft gerne daran messen.