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THE GUARDIAN / 4.1. 2018

Greening in England: Pauschalzahlungen sollen in Umweltzahlungen umgelagert werden

Michael Gove, Englands Umweltsekretär, redet Klartext: Die milliardenschweren Pauschalsubventionen, welche in England in die Landwirtschaft fliessen, hätten wesentlich zu den massiven Umweltzerstörungen durch die Landwirtschaft beigetragen. Zudem kämen sie den Falschen zu gute: Wer (viel Land) habe, dem werde noch mehr gegeben. Nach dem Brexit habe England die Freiheit, die Landwirtschaftssubventionen sinnvoll umzugestalten. Sie sollen gemäss Gove in Zahlungen für Umweltleistungen umgelenkt werden.

Worte, die an Klarheit nichts vermissen lassen. Die Problemanalyse und die Lösungsvorschläge entsprechen exakt denen, die Vision Landwirtschaft seit ihrer Gründung in die öffentliche Diskussion gebracht hat und die mit der Agrarpolitik 2014-17 wenigstens in Ansätzen umgesetzt wurden.

Vom Schweizer Kollegen Grove's, dem Chef des BAFU, sind solche klaren Worte bislang allerdings noch ausgeblieben. Auch in der Schweiz werden weiterhin über die Hälfte der 3 Milliarden Franken an Steuergeldern, welche jedes Jahr in die Landwirtschaft fliessen, pauschal und umweltschädlich eingesetzt. Auch diese Gelder kommen den Falschen zu gute. Sie fliessen nachweislich fast vollständig ab in die vor- und nachgelagerten Branchen, statt dass sie das Einkommen der Bauernfamilien verbessern würden. 

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