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12.11. 2019

Bio kommt nicht aus der Nische heraus - das müsste nicht sein

Bio kommt nicht aus der Nische heraus - das müsste nicht sein

Biolebensmittel sind im Laden wesentlich teurer als konventionell hergestellte Produkte. Das schreckt die meisten KonsumentInnen ab, mehr Bio zu kaufen. Gegenwärtig liegt der Marktanteil von Biolebensmitteln  in der Schweiz bei knapp 10%. Bleiben die Preisdifferenzen so hoch, wird Bio nie aus der Nische herauskommen. Wie Vision Landwirtschaft in der NZZ aufzeigt, müsste das nicht so sein.

Gegenwärtig verdienen alle an Bio kräftig mit, am meisten die Grossverteiler, deren Margen im Biobereich deutlich höher liegen. Dies treibt die Preisdifferenzen zwischen bio und konventionell in die Höhe. Und führt zu einem Biomarkt, der zur ewigen Nische verdammt ist.

Tatsächlich muss eine nachhaltige Landwirtschaft nicht teurer sein für die Konsumenten, vor allem wenn die Bauern für ihre ökologischen Produktionsweisen mit Direktzahlungen unterstützt werden. 

Eine nachhaltige Schweizer Landwirtschaft der Zukunft wird kein Bioland sein. Eine naturgemässe Landwirtschaft braucht kein teures Label, sondern muss zur Selbstverständlichkeit werden. Dort, wo sie mehr kostet als eine umweltschädliche Turboproduktion,  gleichen Direktzahlungen die Differenz aus. So will es die Verfassung. Nur wird heute noch weit über die Hälfte der Direktzahlungen missbraucht, um genau das Gegenteil zu fördern: nämlich eine Turboproduktion, die damit für den Konsumenten viel zu günstig wird im Verhältnis zu nachhaltig produzierten Lebensmitteln.

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