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1.9. 2020

Überhöhte Stickstoffemissionen: Verwaltung des Kantons Luzern missachtet seit 15 Jahren das Umweltrecht

Überhöhte Stickstoffemissionen: Verwaltung des Kantons Luzern missachtet seit 15 Jahren das Umweltrecht

Wer Gesetze nicht einhält, wird normalerweise gebüsst. Anders beispielsweise im Kanton Luzern. Seit 15 Jahren wird der Vollzug von geltendem Umweltrecht bei den viel zu hohen Stickstoff- und Phosphoremissionen verschleppt.

Die Emissionen resultieren aus den massiv überhöhten, bodenunabhängigen Tierbeständen und den riesigen Futtermittelimporten im Kanton Luzern. Sie gehören zu den höchsten europaweit und sind für Umwelt und Gesundheit folgenreich. Doch Futtermühlen, Stallbauer, Tierhandel, Tierärzte etc. etc. verdienen daran Jahr für Jahr Millionen. Noch viel mehr kostet es allerdings die SteuerzahlerInnen. Sie mussten bisher über hundert Millionen Franken an Folgekosten hinblättern - die Schäden an Biodiversität und Gesundheit noch gar nicht einbezogen.

Nun versuchen Umweltorganisationen, den Kanton mit einer Aufsichtsbeschwerde zum Handeln zu zwingen - ein bisher in der Schweiz einzigartiger Vorgang. Es öffnet sich damit ein weiteres Kapitel in der landwirtschaftlichen Bananenrepublik. Wir können gespannt sein.

>> Zu den Detailinformationen (Webseite WWF Luzern)