Die heute mit gut 114'000 Unterschriften eingereichte Volksbegehren mischt die Landwirtschaftspolitik gehörig auf. Seit klar ist, wie gut die Initiative bei der Bevölkerung ankommt, herrscht beim Bauernverband Konsternation. Mit Vorliebe schickt er nun Biobauern vor, die erzählen sollen, dass sie ihre Produktion bei Annahme der Initiative aufgeben müssten. Dabei wird gelogen was das Zeug hält.
Tatsache ist: Landwirtschaftsbetriebe, welche bereits heute nachhaltig produzieren, d.h. auf besonders toxische Pflanzenschutzmittel verzichten und auf geschlossene Nährstoffkreisläufe achten, sind von der Initiative so gut wie nicht betroffen. Im Gegenteil, sie können sich von einer Neuausrichtung der Agrarpolitik in Zukunft bessere Unterstützung erhoffen - ob Bio oder nicht.
Dennoch ist die Initiative eine Herausforderung für die Schweizer Landwirtschaft. Allzu lange hat sie sich im Schlepptau des Bauernverbandes gegen jegliche Veränderung zur Wehr gesetzt. Die Initiative bringt nun den nötigen Schub, damit die agrarpolitischen Versprechen und Verpflichtungen des Bundes, eine umweltverträgliche, gesetzes- und verfassungskonforme Landwirtschaft sicherzustellen, endlich eingelöst werden.
>> Bericht auf Radio SRF zum Event vor dem Bundeshaus