Wer soll die Kosten der Produktion von Gütern und Dienstleistungen tragen? Grundsätzlich ist die Antwort klar und weitherum anerkannt: Zahlen soll, wer die Kosten verursacht. Wenn dies der Fall ist, liegt «Kostenwahrheit» vor.
In der Landwirtschaft und Ernährung wird dieses Prinzip heute auf den Kopf gestellt. Umweltschädigende Produktionsweisen und Konsummuster werden vom Staat mit Milliardensubventionen begünstigt. Nicht nachhaltig produzierte Güter werden so viel zu günstig, nachhaltige zu teuer.
Das Problem ist also nicht der Konsument, der nicht bereit ist, für nachhaltige Nahrungsmittel deutlich mehr zu bezahlen, sondern ein agrarpolitisches System, das die Preise zugunsten eines nicht nachhaltigen Konsums verzerrt und damit nachhaltiges Konsumverhalten systematisch behindert.
In der vorliegenden Studie wird der Umfang dieser Verzerrungen erstmals quantifiziert. Um die agrarpolitischen Ziele im Bereich Umwelt und Ernährungssicherheit zu erreichen, wird es unumgänglich sein, das heutige agrarpolitische System grundlegend neu zu konzipieren und konsequent auf Kostenwahrheit auszurichten.
> Methodenbericht, Version 2.0 (publiziert 2022)> Aktualisierte Zahlen, Datenstand 2020 (publiziert 2022)> Studie «Kosten und Finanzierung der Schweizer Landwirtschaft» > Methodenbericht
> Zusammenfassende Grafik
> FAQ – Fragen und Antworten zum Bericht
> Sendung ECO auf SRF, wo die Studie vorgestellt wird
> Rapport « coût et financement de l’agriculture »
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