Im Jahre 2008 hat der Bund die Umweltgesetzgebung mittels Umweltzielen konkretisiert. Bis heute verfehlt die Schweizer Landwirtschaft diese Umweltziele in weitem Ausmass. Hauptursache ist eine verfehlte Agrarpolitik mit ihren unzähligen Fehlanreizen zu umweltschädlichem Verhalten. Die Trinkwasserinitiative (TWI) will nichts anderes, als das 20-jährige Versagen der Agrarpolitik durchbrechen: Die Agrarpolitik soll endlich die Umweltgesetze und die Verfassung respektieren, wie es eine Kolumne der NZZ auf den Punkt bringt.
Nitrat- und pestizidverschmutzte Gewässer, weit über die Grenzwerte hinaus ammoniakbelastete Atemluft, überdüngte naturnahe Ökosysteme, antibiotikaresistente Keime und ein starker Rückgang der Artenvielfalt - das sind nur ein paar wenige der Auswirkungen einer zu intensiven Schweizer Landwirtschaft. Sie verletzt damit in vielerlei Hinsicht das Umweltrecht wie auch internationale Vereinbarungen.
Um die Kehrtwende zu schaffen, ist es nötig, dass sich die Landwirtschaft weiterentwickelt hin zu nachhaltigen und standortangepassten Produktionsweisen, welche sich in die Prozesse der Natur einfügen, anstatt diese zu zerstören. Dazu braucht sie die kräftige Unterstützung der Agrarpolitik, die mit ihren milliardenschweren Fehlanreizen bisher der Umwelt mehr geschadet als genützt hat.
Die Trinkwasserinitiative zeigt Wege und Strategien aus der Sackgasse und will Bundesbern zwingen, endlich die Weichen hin zu einer umweltverträglichen und gesetzeskonformen Agrarpolitik zu stellen.
>> Zum Artikel in der NZZ «Schluss mit dem agrarpolitischen Schlendrian»