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SONNTAGSBLICK / 25.3. 2018

Hofdüngerüberschüsse treiben krude Blüten

Vor Kurzem berichtete Saldo über die zunehmenden Gülle- und Hofdüngerexporte aus der Ostschweiz nach Österreich und selbst bis nach Norddeutschland. Offenbar sind die Tierbestände in den Kantonen Thurgau und St. Gallen so hoch, dass man kaum mehr weiss wohin mit ihrem Hofdünger.
Ein findiger Transporteur hat nun aus der Situation ein eigenes Geschäftsmodell entwickelt.

Die Transportfirma Briner aus Hagenbuch bei Frauenfeld brachte jeweils kurzerhand ein Vielfaches der Güllemenge aus, wie sie von den Bauern bestellt wurde - ohne dies zu deklarieren. Dadurch geriet die Nährstoffbilanz bei vermutlich Hunderten von Bauernbetrieben durcheinander. Nun ist der Skandal aufgeflogen. Gut möglich, dass es zu weitreichenden Kürzungen von Direktzahlungen sowie zu strafrechtlichen Massnahmen kommt.

Die überhöhten Tierbestände - eine Folge des Grenzschutzes beim Fleisch und der aus dem Ruder gelaufenen Futtermittelimporte - treiben in einigen Teilen der Schweiz immer abstrusere Blüten. Vor allem über die enormen Ammoniakfrachten hat sich daraus eines der gravierendsten Umweltprobleme der Schweiz entwickelt.

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PS: Würden die hohen Grenzschutzzölle beim Fleisch abgebaut, würde sich der Tierbestand in der Schweiz von selbst wieder auf ein umweltverträgliches Niveau zurückentwickeln. Eines der gravierendsten Umweltprobleme unseres Landes würde dadurch ohne Subventionen von selbst gelöst.