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18.4. 2018

Bio Suisse schränkt Kraftfutter-Einsatz ein

Maximal 5 Prozent Kraftfutter sowie 100 Prozent Schweizer Knospe-Futter ab 2022: Dies hat Bio Suisse an ihrer heutigen Delegiertenversammlung beschlossen.

Mit diesen strengeren Fütterungsbestimmungen will Bio Suisse die Produktion nachhaltiger und standortgerechter machen. Der Vorstand betonte, dass die Fütterung der Nutztiere die menschliche Ernährung nicht direkt konkurrenzieren dürfe. Landwirt Martin Ott bezeichnete den Entscheid, den Kraftfutter-Einsatz einzuschränken, als überfällig. "Die Kuh hat nie Mehl gefressen, erst in den letzten 50, 60 Jahren hat man damit angefangen."

Der Einsatz von Kraftfutter zur Produktion von Milch ist enorm ineffizient. Mit dem laufend zunehmenden und weitgehend importierten Kraftfutter, das allein in der Schweizer Milchproduktion (bio und konventionell) eingesetzt wird, könnten 2 Millionen Menschen ernährt werden - das sind 25% der Schweizer Bevölkerung. Im Hinblick auf die Diskussionen um Ernährungssicherheit und angesichts der Überproduktion im Milchsektor ein ökologisch-ökonomisch-sozialer Skandal.