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11.7. 2018

Forscher fordern ein Verbot besonders giftiger Pestizide in der Schweiz

Laut dem ökologischen Leistungsnachweis dürfen in der Landwirtschaft nur dann Pestizide eingesetzt werden, wenn sie unbedingt nötig sind. Doch diese zentrale Anforderung wird nicht kontrolliert, wie Vision Landwirtschaft wiederholt kritisierte. So wird oft zu früh, zu häufig und mit zu giftigen Mitteln gespritzt.

Nun hat eine Studie der Agroscope nachgewiesen, dass mit einem gezielten - und damit verordnungskonformen - Einsatz von Pestiziden und einer Beschränkung auf weniger problematische Pestizide sehr viel für die Umwelt getan werden könnte. Die Auswirkungen auf Gewässer sind bei Bauern, die häufig spritzen, 13-mal höher als beim Durchschnitt. Die Auswirkungen auf den Boden sind gar 25-mal höher.  

Die Studienautoren fordern, dass angesichts der grossen Auswirkungen auf die Umwelt besonders problematische Pestizide wie beispielsweise Chlorpyriphos verboten werden.

>> Zum Artikel im Tages-Anzeiger
>> Zur Originalstudie (pdf) «Bewertung der Umweltwirkungen und Risiken verschiedener Pflanzenschutzstrategien für fünf Kulturen in der Schweiz». Waldvogel T., Mathis M., de Baan L., Haupt C., Nemecek T. Agroscope Science 64, 2018, 1-174