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Gemeinwirtschaftliche Leistungen in der Ausbildung kaum ein Thema

In der Ausbildung werden grundlegende Weichen gestellt. Mit Direktzahlungen werden gemeinwirtschaftliche Leistungen abgegolten, welche über das gesetzliche Minimum hinausgehen, beispielsweise die Förderung der Biodiversität oder eine besonders tierfreundliche Haltung. Doch diese Leistungen sind in der Ausbildung so gut wie kein Thema.
Viele der vom Staat bestellten und bezahlten Leistungen werden nicht oder nur sehr ineffizient erbracht, weil es an Fachwissen und Bildung fehlt. Trotz Millionenzahlungen geht die Biodiversität in der Kulturlandschaft weiter zurück. Trotz Millionenzahlungen wird weiterhin viel zu viel Ammoniak emittiert. Die vom Staat bestellten Leistungen werden also bezahlt, aber nicht geliefert. Eine bis heute sehr einseitig auf Produktionssteigerung und teure Mechanisierung ausgerichtete Ausbildung hat an diesen Misserfolgen einen wichtigen Anteil.

Die Erbringung von gemeinwirtschaftlichen Leistungen ist ebenso anspruchsvoll und benötigt ebenso viel Professionalität und Engagement wie die Produktion von Nahrungsmitteln. Ohne das nötige Fachwissen und das bereits in der Ausbildung geweckte Interesse ist es gar nicht möglich, dass die mit den Direktzahlungen bestellten Leistungen von der Landwirtschaft zielgerichtet erbracht werden.

Ausbildung, Bildung und Beratung in Einklang mit den Anforderungen und Zielen der Agrarpolitik zu bringen ist ein wichtiges Anliegen von Vision Landwirtschaft.  Nur so kann der Verfassungsauftrag von den Bäuerinnen und Bauern effizient und mit Freude erfüllt werden.
Beiträge Beratung und Ausbildung
10.10. 2019

Ausbildung von gestern - Junge Landwirte lernen nichts zum Klimawandel

Ausbildung von gestern - Junge Landwirte lernen nichts zum Klimawandel

Klimawandel, Food-Waste, Biodiversitätsverlust. - Debatten rund um die Nachhaltigkeit prägen das Jahr 2019. Mitten drin die Landwirtschaft. Die Bauern sind sowohl Mitverursacher, wie auch Betroffene der Klimakrise. Extreme Wetterverhältnisse und  Artenschwund wirken sich direkt auf die landwirtschaftliche Produktion aus. Doch wie ein Beitrag der Rundschau zeigt, fehlen Themen rund um den Klimawandel und die Nachhaltigkeit im Lehrplan der Auszubildenden.

>> Zum Newsbeitrag von SRF
>> Zum Beitrag der Rundschau


31.5. 2018

Nachhaltigkeitspotenziale der Schweizer Landwirtschaft durch gesamtbetriebliche ökologisch-ökonomische Beratung besser ausschöpfen - Schlussbericht

Mit dem entwickelten Beratungsansatz können mit verhältnismässig sehr geringem Aufwand weitgehende Anstösse für sowohl ökologische wie ökonomische Verbesserungen auf Landwirtschaftsbetrieben geleistet werden.Die grössten Optimierungspotenziale zeigten sich bei den Nachhaltigkeitsaspekten Wirtschaftlichkeit und Biodiversität. Gemäss den quantifizierten, mit den Betriebsleitern verifizierten Abschätzungen dürfte eine Umsetzung der gemachten Vorschläge beim landwirtschaftlichen Einkommen im Durchschnitt zu einer Verbesserung von rund 22% führen, bei der Biodiversität um 25%. Die Arbeitsbelastung bleibt dabei praktisch unverändert, die Ressourceneffizienz, die Energieautarkie und die Nettoproduktion dürften tendenziell eher zunehmen.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.1. 2016

Aussaat von Know-how

Eine nachhaltige Bewirtschaftung des Bodens ist möglich – und Bäuerinnen und Bauern, die dies versuchen, sind nicht allein bei ihrer Suche nach realisierbaren Möglichkeiten. Das ist die Botschaft von Pissenlit („Löwenzahn“). Um sie mit konkretem Inhalt zu füllen, gingen die vier Mitglieder des Vereins auf die Waadtländer Bauern zu und fragten sie nach ihrer landwirtschaftlichen Praxis, nach ihren Motivationen und Anliegen.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / BUCH 1.1. 2011

Das Weissbuch zur Landwirtschaft

Das Weissbuch zur Landwirtschaft
Cover Weissbuch

Das 2010 von Vison Landwirtschaft herausgegebene "Weissbuch Landwirtschaft Schweiz" legte einen entscheidenden Grundstein für die wieder in Gang gekommenen Reformbemühungen der Schweizer Landwirtschaftspolitik. Die erste Auflage des Buches war innert weniger Monate ausverkauft. Die zweite Auflage ist hier erhältlich.

Die Anfangs der 1990er Jahre auf Druck verschiedener Volksinitiativen eingeleitete Agrarreform kam während zwei Jahrzehnten kaum vom Fleck. Der Grossteil der damals eingeführten agrarpolitischen Instrumente wurden den damals gesetzten Zielen und dem neuen landwirtschaftlichen Verfassungsartikel von 1996 nicht gerecht. Öffentliche Mittel in Milliardenhöhe wurden nicht verfassungskonform eingesetzt und schadeten der Zukunftsfähigkeit, der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der Schweizer Landwirtschaft in unverantwortlicher Weise.

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