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Jahrzehntelange Fehlanreize treiben die Schweizer Landwirtschaft wirtschaftlich an den Abgrund

Wertschöpfung und Wirtschaftlichkeit der Schweizer Landwirtschaft bilden im weltweiten Vergleich ein Schlusslicht. Hauptsächlicher Treiber sind staatliche Fehlanreize durch hohe Subventionen und Preisstützungen. Weil der Bund in seinen Statistiken jeweils stark geschönte Zahlen zur wirtschaftlichen Lage der Landwirtschaft publiziert, wurde das eigentliche Ausmass des Desasters von der Politik und der Öffentlichkeit bisher kaum zur Kenntnis genommen.
Jahrzehntelange, im internationalen Vergleich extrem hohe Fehlanreize durch Subventionen haben die Schweizer Landwirtschaft in eine komplette Staats- und Industrieabhängigkeit getrieben.

2009 verdiente die Schweizer Landwirtschaft aus ihrer Produktion erstmals keinen Rappen mehr. Seither übersteigen die Kosten für Vorleistungen wie Futtermittel, Energie, Pestizide und Maschinen die Erlöse aus der Produktion. Dabei ist die von den Konsumenten getragene Preisstützung durch den Grenzschutz noch nicht einmal in die Rechnung miteinbezogen. Wird sie mit eingerechnet, schreiben die Schweizer Bauernbetriebe heute insgesamt rund 2 Milliarden Verluste, noch bevor sie sich einen Lohn ausbezahlt haben. Dies zeigen Analysen von Vision Landwirtschaft. Der Bund dagegen publiziert bis heute massiv geschönte Zahlen.

Die Subventionen halten also nicht einfach unrentable Strukturen am Leben, sondern fördern aktiv eine immer intensivere, enorm unwirtschaftliche Produktion, deren Kosten weit stärker steigen als die Ertragssteigerungen und die Erlöse aus den produzierten Produkten. Die Landwirtschaft ist zu einem wirtschaftlichen Durchlauferhitzer geworden. Ihre Einnahmen fliessen unter dem Strich vollständig an die vorgelagerten Branchen weiter. Agrarkonzerne steigern dabei ihren Umsatz Jahr für Jahr. Gleichzeitig entstehen durch den hohen Technik- und Hilfsstoffeinsatz massive Umweltschäden.

Die jetzige Politik weiterzuführen ist ökonomisch verantwortungslos. Die Zahlen und Fakten sind auf dem Tisch. Vision Landwirtschaft fordert für den Reformschritt der AP 2022+ grundlegende Korrekturen.
Beiträge zum Thema
12.8. 2023

Die Schweizer Landwirtschaft kann und soll nicht wettbewerbsfähig sein!

Die Schweizer Landwirtschaft kann und soll nicht wettbewerbsfähig sein!

Die Hochschule St. Gallen (HSG) hat den Grenzschutz für Gemüse und Obst untersucht. Gemäss der Studie werden einkommensschwache Haushalte durch die für Schweizer Gemüse verlangten Verkaufspreise zu stark belastet. Die Schweizer Landwirtschaft sei nicht wettbewerbsfähig, kritisieren die Forscher.

Die Schweizer Landwirtschaft kann international nicht wettbewerbsfähig sein - muss es auch nicht. In der Bundesverfassung (Artikel BV 104) sind die Aufgaben der Landwirtschaft gegenüber der Schweizer Bevölkerung klar umschrieben. Würde die Landwirtschaft den freien Marktkräften ausgesetzt, wäre nur noch in den besten Lagen der Schweiz eine Nahrungsmittelproduktion wirtschaftlich möglich. In den übrigen Lagen aber ist eine einheimische Produktion im globalen Markt nicht konkurrenzfähig. Im freien Spiel der Marktkräfte würden dann allerdings wichtige gemeinwirtschaftliche Leistungen, für die kein privater Markt besteht, nicht mehr erbracht. Dazu gehört die sichere Versorgung mit lokal hergestellten und hochwertigen Lebensmitteln, das Tierwohl oder eine hohe Landschaftsqualität. Diese Vielfalt von multifunktionalen Leistungen ist der Schweizer Bevölkerung enorm wichtig. In industrialisierten Ländern, in welchen keine Anreize zur Erbringung solcher Leistungen angeboten wird, ist die Produktionsweise der Landwirtschaft in Gunstlagen viel zu intensiv, während schwierig zu bewirtschaftende Gebiete gar nicht mehr genutzt werden. Damit wird einerseits das landwirtschaftliche Produktionspotential der Zukunft irreversibel geschmälert; direkt und indirekt beeinträchtigt werden aber auch die Lebensqualität, die Wirtschaft und, durch die Folgekosten, die Staatsfinanzen.

Zölle und Handelsbeschränkungen zum Schutz der Landwirtschaft sind grundsätzlich gerechtfertigt, da ein Agrarfreihandel die Existenz der Landwirtschaft nicht nur in der Schweiz, sondern auch in anderen Ländern gefährdet. So erhebt z.B. die Europäische Union Agrarzölle zum Schutz des Preisniveaus für landwirtschaftliche Erzeugnisse und auch die EU Verbraucher:innen bezahlen infolge der Zölle zum Schutz der inländischen Produktion höhere Produktpreise. Sozialpolitik über die Preise für landwirtschaftliche Produkte betreiben zu wollen, ist völlig abwegig. Da werden die Bedürfnisse zweier Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausgespielt – diejenigen der einkommensschwachen Bevölkerung gegen diejenigen der in der Landwirtschaft Tätigen. Solche Forderungen sind nicht nur unsozial, sondern gefährden auch das Zusammenleben in der Bevölkerung. 


>> Sendung 10 vor 10 auf SRF, wo die Studie vorgestellt wird

>> Universität St. Gallen, Discussion Paper - Agricultural Protectionism 


Verwandte Beiträge

18.6. 2023

Unser Ernährungssystem – global und hochkomplex, aber es geht auch anders

Unser Ernährungssystem – global und hochkomplex, aber es geht auch anders

Tag für Tag werden die Lebensmittelregale gefüllt und Restaurants und Kantinen beliefert. Tausende Produkte sind jederzeit verfügbar. Hinter dem Warenangebot steckt ein hochkomplexes System. Mit hohem logistischem Aufwand sorgen Landwirtschaft, Industrie und Handel dafür, dass die Produkte zur rechten Zeit am rechten Ort sind. Doch nur zu einem kleinen Teil landen Lebensmittel direkt aus der Region auf unseren Tellern. Denn die Landwirt:innen aus der Region produzieren überwiegend für den Grosshandel und dadurch legen die Lebensmittel hunderte von Kilometern zurück. Wenn zum Beispiel ein Zürcher Obstproduzent seine Äpfel an die Migros liefert, muss er diese nach Gossau im Kanton St. Gallen fahren und die Migros liefert diese dann an ihre Märkte in der Stadt Zürich. Das sind dann hin und zurück 150 km. Dieses System hat sich über Jahre entwickelt. Doch je komplexer ein System, desto mehr Energie wird benötigt und es wird anfälliger für Störungen aller Art.

Wir sollten die regionalen Ressourcen besser nutzen. Das heisst nicht, dass die Ernährung zu 100 Prozent regional sichergestellt werden sollte. Aber die regionale Selbstversorgung könnte deutlich besser sein. Auf den Flächen rund um die Stadt sollte das wachsen, was nach möglichst kurzem Weg auf den Tellern landet, für ein Ernährungssystem, in dem ein reger Austausch herrscht und in dem es ein gesteigertes Bewusstsein und Interesse für regionale Lebensmittel gibt. Das ist auch ein Ernährungssystem, das man in seiner Freizeit entdecken und erleben kann, das sich durch Diversität auszeichnet, kleine Betriebe erhält und Innovationen fördert. Ein solches System schützt nicht nur die natürlichen Ressourcen, sondern auch die Kulturlandschaft und wertet das Leben in der Region durch eine lokale Wertschöpfung auf. Wie das funktionieren kann:

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RADIOBEITRAG 11.5. 2022

«Vegane Landwirtschaft» – ein nachhaltiger Trend?

«Vegane Landwirtschaft» – ein nachhaltiger Trend?

Radio SRF sucht im Rahmen eines  Beitrages nach Antworten zu einer veganen Landwirtschaft und wie ökologisch diese wäre, wenn alle Schweizer Bauern aus der Fleischproduktion aussteigen würden. Die Sendung zeigt zudem auf, worauf Vision Landwirtschaft immer wieder hinweist: Die Tierbestände müssen deutlich reduziert werden und die staatliche Produktionslenkung setzt falsche Anreize. "Zur Sprache kommt auch eine Studie von Vision Landwirtschaft (15:20)." Das Problem ist auch nicht der Konsument, wie immer wieder behauptet wird,  sondern das agrarpolitisches System, das die Preise zugunsten eines nicht nachhaltigen Konsums verzerrt und damit nachhaltiges Konsumverhalten systematisch behindert. 

>> zum Beitrag von SRF

Verwandte Beiträge

8.4. 2021

Diskussionspapier «Kostenwahrheit in Landwirtschaft und Ernährung»

Diskussionspapier «Kostenwahrheit in Landwirtschaft und Ernährung»

Wie Vision Landwirtschaft vor einem halben Jahr in einer Studie aufgezeigt hat, ist die Schweizer Landwirtschaft und Ernährung weit entfernt von «Kostenwahrheit». Mit Blick auf Umweltrecht und Klimaziele wird das immer mehr zum Problem. Vision Landwirtschaft zeigt deshalb in einem neuen Papier auf, wie der Weg zu einer nachhaltigen Land- und Ernährungswirtschaft im Sinne der offiziellen Klimaziele und weiterer Ziele des Bundes aussehen könnte. Der Umbau der Subventionen im Sinne des Verursacherprinzips und der Kostenwahrheit spielt dabei eine tragende Rolle.

>> Diskussionspapier «Kostenwahrheit in Landwirtschaft und Ernährung»






Verwandte Beiträge

NEWSLETTER / NEWSLETTER 15.9. 2020

Kosten und Finanzierung der Schweizer Landwirtschaft

Kosten und Finanzierung der Schweizer Landwirtschaft

(VL) Wer soll die Kosten der Produktion von Gütern und Dienstleistungen tragen? Grundsätzlich ist die Antwort klar und weitherum anerkannt: Zahlen soll, wer die Kosten verursacht. Wenn dies der Fall ist, liegt «Kostenwahrheit» vor. In der Landwirtschaft und Ernährung wird dieses Prinzip heute auf den Kopf gestellt. Um-weltschädigende Produktionsweisen und Konsummuster werden vom Staat massiv begünstigt. Nicht nachhaltig produzierte Güter werden so viel zu günstig, nachhaltige zu teuer. Das Problem ist also nicht der Konsument, der nicht bereit ist, für nachhaltige Nahrungsmittel deutlich mehr zu bezahlen, sondern ein agrarpolitisches System, das die Preise zugunsten eines nicht nachhaltigen Konsums verzerrt und damit nachhaltiges Konsumverhalten systematisch behindert. In einer neuen Studie von Vision Landwirtschaft wird der Umfang dieser Verzerrungen erstmals quantifiziert. Um die agrarpolitischen Ziele im Bereich Umwelt und Ernährungssicherheit zu erreichen, wird es unumgänglich sein, das heutige System grundlegend neu auf Kostenwahrheit auszurichten.

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14.9. 2020

Kosten und Finanzierung der Schweizer Landwirtschaft

Kosten und Finanzierung der Schweizer Landwirtschaft

Analog zur Statistik «Kosten und Finanzierung des Verkehrs» des Bundes hat Vision Landwirtschaft in einer neuen Publikation erstmals die Vollkosten der Schweizer Landwirtschaft erfasst und nach transparenten Kriterien den Kostenträgern «Konsumenten», «Steuerzahlende» und «Allgemeinheit» zugeordnet. Die Ergebnisse sind für die anstehenden agrarpolitischen Entscheide brisant.

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6.3. 2020

Wie die Agroindustrie zusammen mit den Agrarmedien den Bauern das Geld aus der Tasche zieht

Wie die Agroindustrie zusammen mit den Agrarmedien den Bauern das Geld aus der Tasche zieht

Agrarmedien überquellen von Inseraten und eingelegten Reklameprospekten zu Produkten, welche ein Bauer "unbedingt haben muss". An der Schweizer Landwirtschaft lässt sich gutes Geld verdienen., Sie gibt Milliarden aus für Futtermittel, Futterzusätze, Pestizide, Dünger, neue Maschinen, neue Gebäude. An der Inserateflut verdienen auch die landwirtschaftlichen Medien kräftig mit. Um die Inserenten bei der Stange zu halten, werden regelmässig grundlegende journalistische Qualitätstandards missachtet. Versteckte Firmenwerbung im redaktionellen Teil ist gang und gäbe. Damit tragen die Bauernmedien eine wesentliche Mitverantwortung für die rekordteure, heute vollständig von Direktzahlungen abhängige Schweizer Landwirtschaft.

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3.1. 2020

Weiter steigende Kosten der Schweizer Landwirtschaft

Weiter steigende Kosten der Schweizer Landwirtschaft

Niemand hat bisher die Kosten der Schweizer Landwirtschaft so genau analysiert wie Avenir Suisse vor zwei Jahren. Nun publizierte die Denkfabrik eine akualisierte Auflage. 

Die Kosten haben nochmals um 4% zugelegt. Für 2018 betragen sie 20,7 Milliarden Franken - oder 400'000 Franken pro Landwirtschaftsbetrieb. 8.5 Milliarden davon berappen Steuerzahler und KonsumentInnen direkt. Fast ebenso hoch schlagen die landwirtschaftlichen Umweltschäden zu Buche, wobei dieser Wert mit grösseren Unsicherheiten behaftet ist und eher konservativ berechnet sei.

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12.11. 2019

Bio kommt nicht aus der Nische heraus - das müsste nicht sein

Bio kommt nicht aus der Nische heraus - das müsste nicht sein

Biolebensmittel sind im Laden wesentlich teurer als konventionell hergestellte Produkte. Das schreckt die meisten KonsumentInnen ab, mehr Bio zu kaufen. Gegenwärtig liegt der Marktanteil von Biolebensmitteln  in der Schweiz bei knapp 10%. Bleiben die Preisdifferenzen so hoch, wird Bio nie aus der Nische herauskommen. Wie Vision Landwirtschaft in der NZZ aufzeigt, müsste das nicht so sein.

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2.7. 2019

"Bauern sind heute im Prinzip Staatsangestellte"

Was steckt alles in den Nahrungsmitteln, die wir täglich konsumieren? Können Bauern damit heute noch Geld verdienen? Was ist der Preis für den Einsatz von Pestiziden und ist Bio wirklich ganz unbedenklich?

Andreas Bosshard, Bauer und Agrarökologe gibt Antworten auf Fragen rund um die heutige intensive landwirtschaftliche Produktion und deren Wirtschaftlichkeit.

>> Zum Interview im "Doppelpunkt"


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31.5. 2019

Obstbau: Blühstreifen ersetzen Insektizide

Obstbau: Blühstreifen ersetzen Insektizide

Intensiv bewirtschaftete Obstanlagen führen zu einer massiven Reduktion der Biodiversität und zu einer starken Abhängigkeit von externen Inputs wie Pestiziden und Mineraldünger. 

Nun zeigen innovative Obstproduzenten, dass mit einem zukunftsweisenden Management im Obstbau mittels Blühstreifen die Bodenfruchtbarkeit und die Biodiversität nachhaltig verbessert werden können. Auf Insektizide kann so ganz verzichtet werden. Nicht nur wirtschaftlich ist die Methode interessant, sondern sie bringt auch markante Vorteile für Umwelt und Gesellschaft.

 >> Mehr Informationen in der Bauernzeitung

16.5. 2019

Trinkwasserinitiative bedroht Geschäftsmodell der Agroindustrie

Trinkwasserinitiative bedroht Geschäftsmodell der Agroindustrie

Kein Konzern verdient mehr Geld an der Schweizer Landwirtschaft als der Agrarmulti Fenaco. Milliarden von Franken sind es, die für den Zukauf von Futtermitteln, Düngern, Pestiziden etc. von Schweizer Bauernhöfen an den gewieften Agrarmulti fliessen. Je industrieller die Produktion, desto rentabler das Geschäft.

Wenn dagegen in Zukunft weniger umweltschädliche Hilfsmittel eingesetzt werden sollen, wie das die Trinkwasserinitiaitve (TWI) will, geht das für Fenaco, Syngenta & Co. direkt ans Eingemachte. 
 

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SECO-STUDIEN / KOMMENTAR 20.3. 2019

Interessante Ergebnisse, aber fehlende Einordnung

Interessante Ergebnisse, aber fehlende Einordnung

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat Ende Februar 2019 fünf Auftragsstudien zum Thema «Vor- und nachgelagerte Wertschöpfungsstufen der Landwirtschaft» publiziert. Was in den Studien zu kurz kommt, ist die Einordnung der Resultate in Bezug auf die aktuelle Agrarpolitik und andere Studien. Die letzte Nummer der Seco-Zeitschrift «Die Volkswirtschaft» mit dem Schwerpunktthema «Rund um die Landwirtschaft» füllt dieses Manko leider auch nicht. Entsprechend werden die Resultate beispielsweise in der Bauernzeitung gemäss eigenen Interessen interpretiert.

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ZEITUNGSARTIKEL 15.3. 2019

Absurdes vom Schweizer Milchmarkt

Absurdes vom Schweizer Milchmarkt

In den letzten 15 Jahren haben die Direktzahlungen pro Milchbetrieb um 60% zugenommen. Dennoch geht es den meisten Milchbauern wirtschaftlich schlecht. Als die Milchkontingente 2009 abgeschafft wurden, erhöhten sie ihre Produktion. In der Folge fielen die Milchpreise. Um die Mindereinnahmen zu kompensieren, versuchen die Bauern, ihre Betriebe weiter zu vergrössern und die Milchleistungen mit immer mehr Kraftfutter weiter zu steigern. Dazu importieren sie immer mehr Kraftfutter aus dem Ausland. Mit Investitionskrediten und Direktzahlungen gibt auch der Staat der Entwicklung kräftig Schub.

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NEWSLETTER / 6.3. 2019

AP22+: Mit neuen Indikatoren gegen Intransparenz und Stillstand

AP22+: Mit neuen Indikatoren gegen Intransparenz und Stillstand

Bis heute wird die Wirkung der Agrarpolitik mit Indikatoren gemessen, die mehr verschleiern als klären. Die fehlende Transparenz ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass das Parlament die Agrarpolitik statt auf die gesetzlichen Ziele weitgehend auf die Interessen der landwirtschaftsnahen Industrie ausrichten kann. Um dies zu ändern, veröffentlicht Vision Landwirtschaft heute zusammen mit anderen Organisationen 21 Kennzahlen (sog. Indikatoren). Sie geben erstmals einen breiten Überblick über die Zielerreichung der Agrarpolitik, basierend auf den gesetzlichen Grundlagen. Sie zeigen: Nur 2 von 21 Zielen werden erreicht. Nicht nur alle wichtigen Umweltziele, sondern auch die wirtschaftlichen und sozialen Ziele werden verfehlt, oft in hohem Mass. Gleichzeitig werden für die Ziele, die bereits mehr als erreicht sind, die umfangreichsten Mittel verwendet.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / MITTEILUNGEN 7.9. 2018

Schweizer Agrarpolitik kostet 20 Milliarden Franken pro Jahr? Die Studie von Avenir Suisse hat mehr zu bieten als nur eine Provokation für die Schweizer Landwirtschaft

Schweizer Agrarpolitik kostet 20 Milliarden Franken pro Jahr? Die Studie von Avenir Suisse hat mehr zu bieten als nur eine Provokation für die Schweizer Landwirtschaft

Erstmals eine umfassende und detallierte Übersicht über die direkten und indirekten volkswirtschaftlichen Kosten der Schweizer Landwirtschaft: Das ist das Verdienst einer neuen, aufwändigen Studie von Avenir Suisse - auch wenn sich im Einzelnen über viele Zahlen und die rigorosen Forderungen im umfangreichen Bericht streiten lässt. 

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STUDIE 22.5. 2018

Pestizidfreier Tafelobstanbau auf Hochstammbäumen ist wirtschaftlich attraktiv

Pestizidfreier Tafelobstanbau auf Hochstammbäumen ist wirtschaftlich attraktiv

Im Rahmen des Projektes «Pestizidfreie Tafelobstproduktion auf Hochstammbäumen» der IG Kulturlandschaft untersuchte ein Maturand die Wirtschaftlichkeit verschiedener Obst-Produktionssysteme. Zudem befragte er KonsumentInnen zur Akzeptanz von ungespritztem Tafelobst. Die Hochstamm-Tafelobstproduktion erweist sich erstaunlicherweise als viel rentabler als diejenige im Intensivanbau. Selbst wenn die Früchte zum Grosshandelspreis verkauft würden, wäre der Verdienst beim Hochstamm-Anbau höher. Mindestens ein Drittel der gegenwärtigen Tafelobstproduktion der Schweiz könnte so produziert werden. Die befragten KonsumentInnen stehen der pestizidfreien Produktion sehr interessiert gegenüber und sind bereit, mehr zu bezahlen. Kleine Makel an den Früchten sind kein Problem, wenn die KundInnen um die pestizidfreie Produktion wissen. Fast alle Befragten wünschen sich eine verbesserte Information zu den Produktionsbedingungen. 

>> Zur Studie "Wirtschaftlichkeit einer pestizidfreien Hochstamm-Obstproduktion" (pdf)

INTERVIEW 22.5. 2018

«Ich komme irgendwann vollständig ohne Pestizide aus»

«Ich komme irgendwann vollständig ohne Pestizide aus»

Im Obstgarten und in der kleinen Baumschule von Helmut Müller und Monika Bühler fühlt man sich wie im Paradies. Hier gedeihen mehr als 380 Apfelsorten, mehr als 120 Birnensorten, mehr als 60 Zwetschgen- und Pflaumensorten sowie Kirschen und Trauben. Helmut und Monika kultivieren viele, auch sehr seltene Sorten. Die Früchte werden direkt ab Hof verkauft: Als Tafelobst oder in Form von Most und Cidre, der auch von Bioläden vertrieben wird. Cidre aus ihren Äpfeln hat es sogar zu Weltberühmtheit gebracht. Der Thurgauer Landwirtschaftsbetrieb setzt seit 30 Jahren auf biologische Produktion und generiert auf einer Fläche von lediglich 10 Hektaren ohne sogenannte «Intensivkulturen» genug Einkommen für den Vollerwerbsbetrieb. Und dies trotz den bescheidenen Preisen, zu denen Monika und Helmut ihre hochwertigen Bioprodukte verkaufen.

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27.4. 2018

Bauernverbands-Vizedirektor mischt bei der Raiffeisenbank mit

Bisher war kaum bekannt, dass der Vizedirektor der Bauernverbandes, Urs Schneider, im Verwaltungsrat der Raiffeisenbank sitzt. In einer Randspalte wehrt sich die "Bauerzeitung", das Hausblatt des Schweizer Bauernverbandes SBV, gegen die Vorwürfe, die nun von einem Landwirt an die Adresse Schneiders in die Medien gebracht wurden. Alles gehe komplett mit rechten Dingen zu, Schneider mache das vor allem in seiner Freizeit und während seiner Ferien.

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23.4. 2018

"Faire Milch": Noch kein Weg aus der Sackgasse

Die Schweizer Milchbranche leidet unter jahrelangen Fehlentscheidungen. Nach Aufhebung der Milchkontingentierung hat sich die Mehrheit der  Betriebe für eine starke Ausdehnung der Milchproduktion mithilfe von immer mehr Kraftfutter entschieden. Neben Umweltschäden verursachte diese Strategie auch einen Zusammenbruch des Milchpreises. Statt das Problem an der Wurzel zu packen und den Kraftfuttereinsatz zu reduzieren soll nun der Konsument freiwillig mehr für Schweizer Milch bezahlen. Ob die Rechnung aufgeht?
>> Mehr im Artikel im Doppelpunkt

31.3. 2018

Warum syt dir so truurig - Über das Leben und Sterben auf unseren Bauernhöfen

Schweizer Bauern gehören zur Berufsgruppe mit der höchsten Selbstmordrate. Ein ausführlicher Artikel über die soziale Situation auf Schweizer Bauernhöfen und mögliche Wege aus der Krise.

>> Zum Artikel im Tages-Anzeiger Magazin (pdf)

2.12. 2017

Säuliamt: Milch ohne Mehrwert mit Mehrpreis verkaufen?

Mit «Di fair Milch Säuliamt» beschreiten die Milchbauern im Südwesten des Kantons Zürich einen neuen Weg für einen höheren Milchpreis. Sie vermarkten ihre eigene, regional verarbeitete Milch selber. Die Landi Albis nimmt ihre Milch in ihren 11 Volg-Läden ins Sortiment auf. Die Bauern erhalten zwischen 75 bis 80 Rappen je Kilo. Das ist gut 20 Rappen mehr als derzeit üblich, und fast so viel wie für Bio-Milch. 

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NZZ / 30.10. 2017

Bund fördert Verschuldung und überteuerte Strukturen der Landwirtschaft

Die Schweizer Landwirtschaft lebt immer mehr auf Pump. Die Höfe der Schweiz sind im Durchschnitt mit fast 30'000 Franken verschuldet - pro Hektare. Das ist deutlich mehr als in fast allen anderen europäischen Ländern. Der Bund trägt daran eine wesentliche Mitverantwortung, fördert er doch die Verschuldung aktiv mit einer Vielzahl an "Unterstützungsinstrumenten" - von zinslosen Darlehen, über milliardenschwere Pauschalzahlungen bis hin zu erheblichen landwirtschaftsspezifischen Steuererleichterungen. Das Resultat sind vielfach massiv überteuerte Produktionsstrukturen, die nicht nur das Einkommen der Landwirte letztlich schmälern, sondern eine ineffiziente, oft umweltschädliche Produktion zur Folge haben.

>> Mehr dazu in einer Recherche der NZZ

TAGES-ANZEIGER / 9.10. 2017

Weiteres landwirtschaftliches Steuerprivileg soll fallen

Die Landwirtschaft geniesst zahlreiche steuerliche Sonderprivilegien. Viele davon - beispielsweise die Befreiung von den Treibstoffsteuern - verzerren wirtschaftliche Realitäten, geben Fehlanreize für wenig umweltfreundliche Bewirtschaftungsweisen oder verführen zu unrentablen Investitionen.

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ECO SRF / AGROSCOPE / 25.9. 2017

Milchproduktion: Mehr verdienen durch weniger Kraftfutter und mehr Weide

Was Vision Landwirtschaft 2016 in einem Faktenblatt aufgezeigt hat, bestätigte jetzt Agroscope mit detaillierten Betriebsanalysen: Milchproduktion könnte auf vielen Schweizer Betrieben deutlich effizienter, umweltschonender und rentabler betrieben werden, wenn weniger Kraftfutter gefüttert und die Weidehaltung ausgebaut würde. Dazu eignen sich aber die Hochleistungsrassen wenig. Dies ist mit ein Grund, warum erst eine kleine Minderheit von Bauern auf diese Weise Milch produziert. ECO berichtet in einem Beitrag über die Bemühungen, einen "neue Schweizer Kuh" zu züchten.


KULTUR & POLITIK / INTERVIEW 6.9. 2017

Erhalten oder schädigen die Direktzahlungen und der Grenzschutz die Schweizer Landwirtschaft?

Ein Streitgespräch zwischen Mathias Binswanger, Professor an der Fachhochschule Nordwestschweiz, und Andreas Bosshard, Geschäftsführer von Vision Landwirtschaft.

>> Zum Artikel (pdf) 

SÜDOSTSCHWEIZ / AZ / 3.8. 2017

Fenaco - "der Staat im Staate"

Das Schweizer Marktmonopol der Fenaco im Agrarbereich ist zweischneidig und wird immer wieder heftig kritisiert. Trägt der Konzern, zu dem mittlerweile über 80 Firmen gehören, zu einer teuren, wirtschaftlich wenig effizienten Schweizer Landwirtschaft bei? Oder handelt der Agrarriese mit einem laufend steigenden Umsatz von heute fast 6 Milliarden Franken im Sinne seiner "Besitzer", der Bauern? Der Artikel in der Südostschweiz setzt sich mit diesen Fragen auseinander.
>> Zum Artikel (pdf)

HANDELSZEITUNG / 24.5. 2017

Der Milch-Irrsinn

In der Schweiz wären alle Voraussetzungen erfüllt, um Milch nachhaltig  und von besonderer Qualität zu produzieren. Doch die Entwicklung läuft seit Jahren in die gegenteilige Richtung: Immer höhere Milchleistungen mit immer grösseren Kraftfutterimporten aus dem Ausland. Das Resultat: Umweltprobleme, ein tiefer Milchpreis und zu hohe Produktionskosten. Eine schlechtere Strategie für die Milchbauern und die Umwelt ist schwer vorstellbar. Dafür steigen die Umsätze der Futtermittelhändler und die Margen des Handels. Die Handelszeitung leuchtet die absurde Entwicklung aus.
>> pdf


Verwandte Beiträge

NZZ / 1.4. 2017

Agrarstützung der Schweiz exorbitant hoch

In einem bisher wenig beachteten Bericht hat der Bundesrat u.a. das Stützungsniveau der Landwirtschaft in verschiedenen Ländern verglichen. Vision Landwirtschaft hat den Bericht analysiert und wirft dem Bundesrat in einem Beitrag der NZZ irreführende Zahlenakrobatik vor. Im Vergleich mit der EU sei die Stützung 10 Mal höher und nicht nur um den Faktor 3, wie der Bundesrat schreibt. Verglichen mit den USA oder Kanada sei die Stützung sogar 53-77 Mal höher.

Das zu viele staatliche Geld im System sei für viele Probleme der Schweizer Landwirtschaft und die seit Jahren fehlende Erreichung agrarpolitischer Ziele wesentlich mitverantwortlich.

>> Zum NZZ-Artikel "Berechnungen des Bundes krass beschönigend"


NZZ / 9.2. 2017

Negative Wertschöpfung der Schweizer Landwirtschaft?

Die enorm hohe Agrarstützung in der Schweiz hat die Wertschöpfung und Eigenwirtschaftlichkeit der heimischen Landwirtschaft zunichte gemacht. Darauf weisen Zahlen von Vision Landwirtschaft hin. Eine in der NZZ thematisierte Analyse der Denkwerkstatt zeigt, dass die Schweizer Landwirtschaft aus ihrer Produktion heute 1 Milliarden Franken Defizit generiert.

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AGROSCOPE / NZZ / 19.1. 2017

Smart Farming: Ausweg aus der fehlenden Wertschöpfung?

Smart Farming: Ausweg aus der fehlenden Wertschöpfung?

Fütterungsmaschinen für Rinder, Drohnen, die automatisiert Pestizide ausbringen, Unkräuter jätende Roboter - "Smart Farming" verheisst der Landwirtschaft neue Perspektiven. Eine Tagung an der Agroscope zeigte, was heute alles denkbar ist. Ob die neue Technik den Bauern zu mehr Wertschöpfung und Nachhaltigkeit verhelfen wird, oder die Landwirtschaft noch teurer und unwirtschaftlicher macht, wird die Zukunft weisen. Euphorie wäre jedenfalls verfrüht. Vision Landwirtschaft plädiert in der NZZ für Zurückhaltung. Es sei die Entscheidung jedes Bauern, ob der seine Arbeit und Wertschöpfung noch weiter an die Industrie abtreten wolle.

>> Zum NZZ-Artikel

Verwandte Beiträge

VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 11.11. 2016

Landwirtschaftliche Wertschöpfung rutscht noch weiter in den roten Bereich

Die Wertschöpfung der Schweizer Landwirtschaft bildet im weltweiten Vergleich ein Schlusslicht. Gemäss Zahlen im neuen Agrarbericht hat sie 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 15% auf 1,8 Milliarden Franken abgenommen. Doch die Zahlen des Bundes zeigen nur einen Teil der Realität, da sie die Preisstützung als Wertschöpfung verbuchen. Vision Landwirtschaft hat die tatsächliche Wertschöpfung berechnet. Diese hat sich weiter verschlechtert von minus 1,5 Milliarden Franken im Jahr 2014 auf neu minus 2,3 Milliarden Franken. 

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VISION LANDWIRTSCHAFT / FAKTENBLATT 1.8. 2016

Faktenblatt Nr. 7: Weide- statt Hochleistungsstrategie in der Schweizer Milchproduktion

Vergleich von Hochleistungsstrategie und Vollweide mit geringem Kraftfuttereinsatz

Mehrere Studien zeigten in den letzten Jahren, dass sich Einkommen und Stundenlöhne auf Schweizer Milchwirtschaftsbetrieben durch eine Reduktion der Produktionskosten wesentlich verbessern lassen. Wichtige Möglichkeiten zur Kostenreduktion bestehen einerseits in der Reduktion des Kraftfuttereinsatzes und andererseits in der Nutzung von Weidesystemen anstelle der aufwändigen Stallfütterung.

Der Grossteil der Milchbetriebe in der Schweiz setzt heute auf eine Hochleistungsstrategie mit Stallhaltung und wesentlichem Kraftfuttereinsatz. Im vorliegenden Faktenblatt werden die Einkommensverbesserungspotenziale und die wichtigsten Umweltwirkungen untersucht, welche aus einer Umstellung auf weidebetonte Haltung in Kombination mit einem weitgehenden Verzicht auf Kraftfutter resultieren. Basis der Berechnungen bilden Studien, welche verschiedene Milchproduktionsstrategien empirisch miteinander verglichen.

Dokumente

FELIX SCHLÄPFER / ZEITUNGSARTIKEL 31.3. 2016

Wertschöpfung richtig rechnen

Der Bund beziffert die Wertschöpfung der Schweizer Landwirtschaft auf 2,2 Milliarden Franken. Doch die Zahl ist irreführend, weil weder der Grenzschutz noch die erbrachten gemeinwirtschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft mitberücksichtigt sind. In einer neuen Studie fordert VL eine realitätsbezogene Berechnung. Die sich daraus ergebende Differenz zu den offiziellen Zahlen beträgt über 3 Milliarden Franken. Daraus ergibt sich weitgehender Korrekturbedarf auch für die Agrarpolitik.

Dokumente

VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 31.3. 2016

Negative Wertschöpfung der Schweizer Landwirtschaft

Wie hoch ist die Wertschöpfung der Schweizer Landwirtschaft? Sie wird in der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung des Bundes mit 2,2 Milliarden Franken angegeben. Doch die Zahl ist irreführend und verwischt die reale wirtschaftliche Situation der Landwirtschaft, weil weder der Grenzschutz noch die erbrachten gemeinwirtschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft mitberücksichtigt sind. Eine neue Studie zeigt, wie eine realitätsbezogene Berechnung, basierend auf Zahlen von Bund und OECD, aussehen müsste. Die Differenz zu den offiziellen Zahlen beträgt über 3 Milliarden Franken.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / FAKTENBLATT 1.3. 2016

Faktenblatt Nr. 6: Wirtschaftliche Kennzahlen für die multifunktionale Schweizer Landwirtschaft

Wie hoch ist die Wertschöpfung der Schweizer Landwirtschaft? Sie wird in der landwirtschaftlichen Gesamtrechnung des Bundes mit 2,2 Milliarden Franken angegeben. Doch die Zahl ist irreführend und verwischt die reale wirtschaftliche Situation der Landwirtschaft, weil weder der Grenzschutz noch die erbrachten gemeinwirtschaftlichen Leistungen der Landwirtschaft mitberücksichtigt sind. Die konventionelle landwirtschaftliche Gesamtrechnung wird ihrem Namen nicht gerecht.
Das neue Faktenblatt von Vision Landwirtschaft zeigt, wie eine realitätsbezogene Berechnung, basierend auf Zahlen von Bund und OECD, aussehen müsste. Die Differenz zu den offiziellen Zahlen beträgt über 3 Milliarden Franken. Ausserdem wird eine Reihe weiterer wirtschaftlicher Kennzahlen für die multifunktionale Schweizer Landwirtschaft vorgeschlagen und berechnet. Unter anderem Kennzahlen für den Anteil der Direktzahlungen, die Leistungen abgelten, für die Stützung der Landwirtschaft insgesamt (ohne die Zahlungen für Leistungen) sowie für die Höhe der wichtigsten Umweltkosten der Landwirtschaft.

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FELIX SCHLÄPFER ET ANNE BERGER / ZEITUNGSARTIKEL 7.5. 2015

Subventions fédérales contradictoires pour le lait

L'agriculture suisse a atteint un nouveau record de production laitière 2014. Cette surproduction n'apporte presque que des perdants: producteurs, environnement, contribuables. Avec ses incitations perverses de subventions forfaitaires, l'État est largement responsable de cette situation. Pourtant l'Union suisse des paysans et le producteur laitiers demande encore plus de soutien financier. Un article dans Le Temps montre pourquoi cette politique fait fausse route.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / NEWSLETTER 1.4. 2014

Hofportrait: Sich von der Agroindustrie und den Direktzahlungen befreien

Christophe Viret bewirtschaftet 45 ha Ackerbau und Wiesland oberhalb von Morges am Genfersee. Vor 20 Jahren einer der ersten, die auf pfluglose Bodenbearbeitung umstellten, praktiziert er heute diese anspruchsvolle Methode selbst mit Bio-Label erfolgreich. Dank tieferen Kosten und im Verbund mit weiteren innovativen Schritte konnte er seinen Hof aus der Schuldenfalle befreien und so die einst schmerzlich verlorene Autonomie wieder zurückgewinnen.

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VISION LANDWIRTSCHAFT / BUCH 1.1. 2011

Das Weissbuch zur Landwirtschaft

Das Weissbuch zur Landwirtschaft
Cover Weissbuch

Das 2010 von Vison Landwirtschaft herausgegebene "Weissbuch Landwirtschaft Schweiz" legte einen entscheidenden Grundstein für die wieder in Gang gekommenen Reformbemühungen der Schweizer Landwirtschaftspolitik. Die erste Auflage des Buches war innert weniger Monate ausverkauft. Die zweite Auflage ist hier erhältlich.

Die Anfangs der 1990er Jahre auf Druck verschiedener Volksinitiativen eingeleitete Agrarreform kam während zwei Jahrzehnten kaum vom Fleck. Der Grossteil der damals eingeführten agrarpolitischen Instrumente wurden den damals gesetzten Zielen und dem neuen landwirtschaftlichen Verfassungsartikel von 1996 nicht gerecht. Öffentliche Mittel in Milliardenhöhe wurden nicht verfassungskonform eingesetzt und schadeten der Zukunftsfähigkeit, der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der Schweizer Landwirtschaft in unverantwortlicher Weise.

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