Gemeinwirtschaftliche Leistungen in der Ausbildung kaum ein Thema
In der Ausbildung werden grundlegende Weichen gestellt. Mit Direktzahlungen werden gemeinwirtschaftliche Leistungen abgegolten, welche über das gesetzliche Minimum hinausgehen, beispielsweise die Förderung der Biodiversität oder eine besonders tierfreundliche Haltung. Doch diese Leistungen sind in der Ausbildung so gut wie kein Thema.
Viele der vom Staat bestellten und bezahlten Leistungen werden nicht oder nur sehr ineffizient erbracht, weil es an Fachwissen und Bildung fehlt. Trotz Millionenzahlungen geht die Biodiversität in der Kulturlandschaft weiter zurück. Trotz Millionenzahlungen wird weiterhin viel zu viel Ammoniak emittiert. Die vom Staat bestellten Leistungen werden also bezahlt, aber nicht geliefert. Eine bis heute sehr einseitig auf Produktionssteigerung und teure Mechanisierung ausgerichtete Ausbildung hat an diesen Misserfolgen einen wichtigen Anteil.
Die Erbringung von gemeinwirtschaftlichen Leistungen ist ebenso anspruchsvoll und benötigt ebenso viel Professionalität und Engagement wie die Produktion von Nahrungsmitteln. Ohne das nötige Fachwissen und das bereits in der Ausbildung geweckte Interesse ist es gar nicht möglich, dass die mit den Direktzahlungen bestellten Leistungen von der Landwirtschaft zielgerichtet erbracht werden.
Ausbildung, Bildung und Beratung in Einklang mit den Anforderungen und Zielen der Agrarpolitik zu bringen ist ein wichtiges Anliegen von Vision Landwirtschaft. Nur so kann der Verfassungsauftrag von den Bäuerinnen und Bauern effizient und mit Freude erfüllt werden.
News und Beiträge zum Thema
Zusammenarbeit – der Schlüssel zum Erfolg

(VL) Mittelgrosse Seen, Weiher oder kleinere stehende Gewässer haben es in landwirtschaftlichen Gebieten schwer. Überdüngung, Eutrophierung und fehlende Artenvielfalt sind auf Grund der hohen Gülleeinträge schon fast normal. Auch der Bellacher Weiher im Kanton Solothurn machte bis vor kurzem davon keine Ausnahme. Heute nun weist das Gewässer nicht nur klares Wasser, sondern auch eine standortgerechte Artenvielfalt auf - und das inmitten einer produzierenden Landwirtschaft. Die Lösung der Probleme, zu der alle ihren Teil beigetragen haben, war möglich dank dem gemeinsamen Vorgehen von Landbesitzerfamilie, Landwirtschaft, Gemeinde und Wissenschaft.
Ausbildung von gestern - Junge Landwirte lernen nichts zum Klimawandel

Klimawandel, Food-Waste, Biodiversitätsverlust. - Debatten rund um die Nachhaltigkeit prägen das Jahr 2019. Mitten drin die Landwirtschaft. Die Bauern sind sowohl Mitverursacher, wie auch Betroffene der Klimakrise. Extreme Wetterverhältnisse und Artenschwund wirken sich direkt auf die landwirtschaftliche Produktion aus. Doch wie ein Beitrag der Rundschau zeigt, fehlen Themen rund um den Klimawandel und die Nachhaltigkeit im Lehrplan der Auszubildenden.
Aussaat von Know-how

Eine nachhaltige Bewirtschaftung des Bodens ist möglich – und Bäuerinnen und Bauern, die dies versuchen, sind nicht allein bei ihrer Suche nach realisierbaren Möglichkeiten. Das ist die Botschaft von Pissenlit („Löwenzahn“). Um sie mit konkretem Inhalt zu füllen, gingen die vier Mitglieder des Vereins auf die Waadtländer Bauern zu und fragten sie nach ihrer landwirtschaftlichen Praxis, nach ihren Motivationen und Anliegen.
Das Weissbuch zur Landwirtschaft

Das 2010 von Vison Landwirtschaft herausgegebene "Weissbuch Landwirtschaft Schweiz" legte einen entscheidenden Grundstein für die wieder in Gang gekommenen Reformbemühungen der Schweizer Landwirtschaftspolitik. Die erste Auflage des Buches war innert weniger Monate ausverkauft. Die zweite Auflage ist hier erhältlich.
Die Anfangs der 1990er Jahre auf Druck verschiedener Volksinitiativen eingeleitete Agrarreform kam während zwei Jahrzehnten kaum vom Fleck. Der Grossteil der damals eingeführten agrarpolitischen Instrumente wurden den damals gesetzten Zielen und dem neuen landwirtschaftlichen Verfassungsartikel von 1996 nicht gerecht. Öffentliche Mittel in Milliardenhöhe wurden nicht verfassungskonform eingesetzt und schadeten der Zukunftsfähigkeit, der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der Schweizer Landwirtschaft in unverantwortlicher Weise.
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