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27.4. 2018

Bauernverbands-Vizedirektor mischt bei der Raiffeisenbank mit

Bisher war kaum bekannt, dass der Vizedirektor der Bauernverbandes, Urs Schneider, im Verwaltungsrat der Raiffeisenbank sitzt. In einer Randspalte wehrt sich die "Bauerzeitung", das Hausblatt des Schweizer Bauernverbandes SBV, gegen die Vorwürfe, die nun von einem Landwirt an die Adresse Schneiders in die Medien gebracht wurden. Alles gehe komplett mit rechten Dingen zu, Schneider mache das vor allem in seiner Freizeit und während seiner Ferien.

Die Raiffeisen hilft mit ihren Krediten (mit staatlicher Unterstützung bzw. Sicherheit notabene) wesentlich mit, die Bäuerinnen und Bauern in die (auch im weltweiten Vergleich einmalig hohe) Verschuldung und in eine immer extremere  Abhängigkeit von einer überintensiven Produktion zu treiben. Was dann wiederum direkt der Industrie zugute kommt. Beispiel Hühner-, Schweine- oder die nicht mehr bodenabhängige Milchproduktion, die zur Überproduktion mit Preiszerfall geführt hat. Ohne die enormen Bankkredite von Instituten wie der Raiffeisen wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen. Das Beispiel Urs Schneider zeigt einmal mehr die äusserst enge Verbandelung der vorgelagerten Branchen mit dem Bauernverband. 

Wann merken die Bauern, dass "ihr" Bauernverband über weite Strecken die Interessen anderer Branchen als ihre eigenen vertritt?

>> Zur "Randspalte" in der Bauernzeitung