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25.10. 2018

Rekordhoher Antibiotikaeinsatz in der Schweizer Milchproduktion

In den Schweizer Milchviehställen wird mehr als doppelt so viel Antibiotika eingesetzt wie im übrigen Europa - und gar 17 Mal mehr als in Dänemark. Dies zeigt eine kürzlich publizierte Studie. Grund sind unter anderem die überhöhten Milchleistungen sowie erhöhte Qualitätsanforderungen in der Schweiz. Aus finanziellen Gründen würden sogar Reserve-Antibiotika eingesetzt. Die Folge: Resistente Bakterien verbreiten sich über die Milch.

Der Bund hat bisher kaum Massnahmen ergriffen, dies trotz seiner vielgerühmten Antibiotika-Strategie. Die Möglichkeiten, den Antibiotikaeinsatz zu reduzieren sind vielfältig, doch das Bewusstsein und vor allem geeignete Vorschriften und Anreize der Agrarpolitik fehlen.

Etwas ändern würde die Trinkwasserinitiative. Sie will, dass Betrieben, die prophylaktisch Antibiotika einsetzen, keine Direktzahlungen mehr ausgerichtet werden. Eine Forderung, die eigentlich bereits heute standardmässig umgesetzt sein sollte in unseren Milchviehställen.

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