Startseite / Themen / Pestizide / Wildwuchs beim Pestizideinsatz in der Schweiz
SONNTAGSBLICK / KASSENSTURZ / 4.6. 2017

Wildwuchs beim Pestizideinsatz in der Schweiz

Selbst die largen Schweizer Vorschriften zum Pestizideinsatz werden hierzulande grossflächig missachtet. Dies haben Recherchen von Vision Landwirtschaft  im Zuge der Vorarbeiten zum Pestizid-Reduktionsplan Schweiz ergeben.

Der Vollzug der gesetzlichen Vorgaben funktioniert beim Pestizideinsatz offensichtlich nicht im Geringsten. Die Behörden sind völlig überfordert, die von ihnen selbst erlassenen Vorschriften bei den Pestiziden zu vollziehen. Wo wann welche Gifte eingesetzt werden, ist in der Schweiz eine Black Box. Dieser Wildwuchs fügt nicht nur der Umwelt und der menschlichen Gesundheit Schaden zu, sondern schädigt auch das Image der Landwirtschaft und eine gesunde Nahrungsmittelproduktion nachhaltig.
 
Für VL und mit ihr 26 weitere Organisationen ist klar: Die gravierenden, teilweise noch kaum untersuchten Probleme, welche der Pestizideinsatz schafft, lassen sich nicht mit Vorschriften und Kontrollen lösen. Die Schweizer Landwirtschaft muss von ihrem systematischen Pestizideinsatz wegkommen. Praktikable Alternativen sind bereits heute weitgehend bekannt.

Kein Land hat so gute Möglichkeiten wie die Schweiz, eine pestizidbefreiten Landwirtschaft zu realisieren. Dafür setzt sich VL mit voller Überzeugung ein. Wir erwarten vom Bundesrat, dass er in seinem Aktionsplan Pflanzenschutzmittel Konsequenzen aus dem Pestizidskandal zieht und die Weichen in Richtung einer pestizidbefreiten Schweizer Landwirtschaft stellt.