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18.1. 2021

Herbizide vergiften Alpweiden

Herbizide vergiften Alpweiden

Zusammen mit zwei Experten besuchte der "Beobachter" Schwyzer Alpen. Sie trafen auf vergiftete Farne, Steinhaufen, Brennnesseln. 30 verschiedene Herbizide werden eingesetzt, um unerwünschte Kräuter abzutöten. Dafür verantwortlich sei jahrzehntelange Misswirtschaft. Und höhere Direktzahlungen.

Seit 2014 erhalten die Älpler*innen zwar - nicht zuletzt dank dem Einsatz von Vision Landwirtschaft bei der Ausarbeitung der Agrarpolitik 2014-17 - deutlich höhere Beiträge. Doch statt wie ursprünglich vorgesehen eine naturnahe Bewirtschaftung und die Biodiversität zu fördern, bewirken die zusätzlichen Zahlungen oft das Gegenteil - unter anderem einen Herbizidboom auf den Alpen. Insgesamt sind rund 30 Herbizide erlaubt, um die Alpweiden zu bespritzen. Der Herbizideinsatz erfolge meist nicht fachgerecht, besprüht würden sogar geschützte Pflanzen, wie der Beobachter recherchierte. Kontrollen und Zahlen, wie viel Herbizide auf den Alpen ausgebracht werden, existieren nicht.

Auch Bio-Bauern bringen ihre Kühe auf bespritzte Alpen, denn viele biologisch-bewirtschaftete Alpbetriebe gibt es nicht.

Eine Annahme der beiden Trinkwasser- und der Pestizidinitiative, die im Juni zur Abstimmung kommen, würde dieses Problem wirksam und unbürokratisch lösen. 

>> Beobachter Artikel "Das Gift auf den Alpweiden"