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29.11. 2019

Chlorpropham - das Gift in den Kartoffeln

Chlorpropham - das Gift in den Kartoffeln

Chlorpropham ist hochtoxisch für Mensch und Tier. Der Wirkstoff schädigt Wasserorganismen mit langristifer Wirkung und gilt auch als krebserregend und organschädigend. In der Schweiz wird der Wirkstoff als Keimhemmer bei Verarbeitungskartoffeln eingesetzt. Die Pestizide werden dabei direkt in die Lagerhallen eingesprüht. Der Wirkstoff lagert sich nicht nur auf den Kartoffeln ab, sondern dringt auch ins Innere der Karfoffeln vor. - Später werden aus diesen Kartoffeln Pommes Frites für die menschliche Ernährung hergestellt.

Wird der Wirkstoff in einem Kartoffellager einmal angewendet, so wird dieser nicht abgebaut, sondern kumuliert sich in der Bausubstanz der Lagerhallen. Aufgrund der hohen Giftigkeit wurde der Wirkstoff in Deutschland bereits verboten. Alte Lagerhallen müssen saniert, allenfalls aufgrund zu hoher Rückstände abgerissen werden.

Die Zulassungsbehörden in der Schweiz haben Chlorpropham noch nicht verboten. Ein Verbot des Wirkstoffes wird frühestens im Sommer 2020 kommen. Dies obwohl die schädlichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit längst bekannt sind. Die im unabhängigen Prüfbericht über das Zulassungsverfahren von Pestiziden aufgezeigten Mängel müssen endlich behoben werden und eine Gesetzesgrundlage geschaffen werden, damit die Zulassung von Wirkstoffen mit sofortiger Wirkung entzogen werden können.

>> Zum Bericht des SRF