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17.1. 2020

Syngenta will Verbot von Chlorothalonil verhindern

Syngenta will Verbot von Chlorothalonil verhindern

Im Schweizer Mittelland ist ein Grossteil der Trinkwasserfassungen mit krebserregenden Abbauprodukten des Pestizids Chlorothalonil verseucht. Unzählige Fassungen werden in den nächsten Monaten geschlossen werden müssen. Dies wird exorbitante Kosten verursachen. Gemäss Verursacherprinzip müsste die Agroindustrie für diese Kosten aufkommen, doch ein entsprechendes Gesetz gibt es in der Schweiz nicht, die Bürger werden die Kosten tragen müssen.

Statt ein Klagerecht gegen die Industrie gibt es dafür umgekehrt in der Schweiz ein Rekursrecht der Industrie gegen Pestizidverbote. Davon will Syngenta einmal mehr Gebrauch machen und so das vorgesehene Verbot von Chlorothalonil verhindern oder wenigstens noch schön verzögern. Profit first.

Immerhin dürfte Syngenta mit ihrem dreisten Vorgehen mithelfen, die Absurdität der Gesetzeslage in der Schweiz breiten Schichten (und vielleicht sogar dem Parlament) bewusst zu machen und der Trinkwasser- und Pestizidinitiative nochmals richtig Schub zu verleihen.

>> Zum Beitrag in der Bauernzeitung