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UVEK BERN / 9.12. 2017

Bund erlaubt zukünftig 3600 Mal mehr Glyphosat in Gewässern

Statt Rahmenbedingungen zu schaffen, unter welchen die Landwirtschaft die Gewässer nicht mehr mit Pestiziden vergiftet, passt der Bund lieber die Pestizidgrenzwerte an. Beim Glyphosat darf es in Zukunft in den Gewässern gleich 3600-mal mehr sein. Ein absurdes politisches Zeichen in einer Zeit, in der weltweit über ein Verbot des Umweltgiftes diskutiert wird.

Bleibt zu hoffen, dass der amtliche Bückling vor der Industrie der Vision einer pestizidbefreiten Landwirtschaft, wie sie VL oder die Trinkwasserinitiative anstreben, in der Bevölkerung mächtig Vortrieb verleiht.

Detaillierte Informationen zu den Plänen aus Bundesbern im Tages-Anzeiger vom 9.12.17 (pdf) mit Kommentar

Nachtrag: In der Online-Umfrage zum Artikel erachteten über  95% der LeserInnen Glyphosat als gefährlich. Nur knapp 5% hielten das Herbizid für ungefährlich oder vertrauen dem Bund, dass dieser für eine ungefährliche Anwendung sorge (9.12.17, 810 Teilnehmende). Bezeichnend sind auch die LeserInnenkommentare zum Artikel. Noch deutlicher wurden die Leser zum betr. Artikel im Blick ("Bauern jubeln, Umweltschützer alarmiert").